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Bischof Ackermann segnet Monrealer „Sieben Fußfälle“ ein:Das Geheimnis des Glaubens tiefer verstehen

In Monreal ist ein neuer Kreuzweg entstanden, der auf eine alte Tradition zurückgeht: die "Sieben Fußfälle". Bischof Ackermann hat den Weg gesegnet und damit eröffnet.
Bischof Ackermann und die Gemeinde an einer der Kreuzwegstationen.
Datum:
26. Sept. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Monreal - Nach einer fast zehnjährigen Planungszeit und einer sich über ein Jahr erstreckenden Bauzeit hat Bischof Dr. Stephan Ackermann am 24. September die Monrealer Kreuzweganlage „Sieben Fußfälle“ eingeweiht und gesegnet. „Es ist etwas Besonderes und Seltenes, einen neuen Kreuzweg anzulegen“, sagte der Bischof. Die Segnung eines Kreuzweges sei  - ähnlich wie etwa eine Glockenweihe - dem Bischof vorbehalten. „Das zeigt die Bedeutung eines solchen Weges in öffentlichem Raum, zu sagen: Hier ist ein Weg des Glaubens, der geöffnet oder gegangen wird – ein Weg, der hier seit 260 Jahren besteht und nun noch einmal erneuert wurde.“ Das sei ein sehr starkes Zeichen. Der Kreuzweg zeige mehr als alles andere den Gott, an den die Christen glaubten. „Das ist der Gott, der seine Macht nicht mit Gewalt durchsetzt, sondern lieber selber Gewalt erleidet in Jesu Christus  am eigenen Leib, um uns auf diese Weise zu helfen, zu erlösen, uns nahe zu sein. Das ist unserer Gottesbild.“ Mit einem solchen Weg werde auch der Mensch gezeigt in seiner Schwäche, in seiner Gebrechlichkeit, der Gewalt ausgeliefert. Das sei heute leider genau so aktuell wie es 1756 war, als zum ersten Mal die Fußfälle in Monreal aufgestellt worden seien.  „Ich gehe gerne mit Ihnen diesen Weg betend“, sagte der Bischof. „Es wäre schön, wenn viele Menschen in den geprägten Zeiten des Kirchenjahres den Weg hierher finden, und diesen Weg gehen, um sich auf diese Weise trösten zu lassen. Zu beten, das Geheimnis des Glaubens tiefer zu verstehen, einfach auch tiefer einzudringen in das was uns Christen verbindet.“ Dankbar über den neu angelegten Kreuzweg zeigte sich Pastor Alois Dreser. „Jetzt brauchen wir mit unseren Kommunionkindern und den Pfarrgemeinden nicht mehr bis nach Kelberg zu fahren, um die einzelnen Stationen des Kreuzweges zu gehen.“ Bei den einzelnen Stationen handelt es sich um von Ehrenamtlichen aufgestellte Säulen aus heimischem Basalt, die von der Kunstschmiede Maria Laach gefertigte Bildnisse tragen. „Ähnlich der ‚Via Dolorosa‘, dem Leidensweg Jesu in Jerusalem, führt der Weg auf eine Anhöhe und hat etwa die gleiche Länge wie der von Jesus gegangene Weg – 1230 Schritte“, erläuterte Initiator und Pfarrgemeinderatsmitglied Willi Brück.  Nur durch eine Vielzahl von Spenden und den Fleiß der freiwilligen Helferinnen und Helfer, die sich ebenso in das Projekt eingebracht hätten wie Firmlinge, die aus 120 Schieferstückchen ein sogenanntes Spenderkreuz fertigten, sei die Neuanlage möglich gewworden. Das  große Kreuz hatte der Bischof ebenfalls am Samstag gesegnet, ehe er die von den ortsansässigen Burgmöhnen gepflegte St. Anna Kapelle in Augenschein nahm. Angetan zeigte sich der Bischof von den Ruhebänken in unmittelbarer Nähe der sieben Fußfälle. „Nach dem heftigen Anstieg bieten diese eine Gelegenheit zum Innehalten und Ausruhen“. Informationen zu den „Sieben Fußfällen“ gibt es in der Pfarreiengemeinschaft Nachtsheim, zu der die Pfarrei Monreal gehört, Tel.: 02656-240, E-Mail: pfarramt-nachtsheim@t-online.de; Internet www.pfarrei-monreal.de (red)