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Pfarreiengemeinschaft Zemmer feiert Gottesdienst mit Weihbischof Gebert:„Das Kreuz steht für Solidarität mit Armen, Kranken, Notleidenden“

Die Pfarreiengemeinschaft Zemmer feierte einen Festgottesdienst mit Weihbischof Franz Josef Gebert.
Weihbischof Gebert zelebrierte den Gottesdienst (Fotos: Simone Bastreri/Bistum Trier)
Datum:
15. Sept. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Schleidweiler – Anlässlich des „Kreuzfestes“ der Pfarreiengemeinschaft Zemmer hat der Trierer Weihbischof Franz Josef Gebert mit den Gläubigen am 14. September einen Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin im Ortsteil Schleidweiler gefeiert. Geplant war im Anschluss auch eine Lichterprozession zu der über Schleidweiler thronenden kleinen neugotischen Kreuzkapelle, die ein beliebter geistlicher Ort für viele Menschen aus den umliegenden Pfarreien ist. Doch das Wetter ließ das nicht zu: „Lange haben wir für Regen gebetet – ausgerechnet heute musste er kommen, wo wir ihn nicht so gut gebrauchen konnten“, begrüßte Pfarrer Marco Weber die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher. Kurzfristig verlegten die Organisatoren das gemeinsame Beisammensein ins benachbarte Bürgerhaus, wo später auch noch der Musikverein Zemmer spielte.

Pfarrer Marco Weber stellt die beiden neuen Mitarbeiterinnen im Team vor: Maria Walter (links) und Isabell Blümling (rechts)

Am christlichen Fest der Kreuzerhöhung habe die Pfarreiengemeinschaft zum „Kreuzfest“ eingeladen, um nach den Corona bedingten Einschränkungen der letzten Jahre wieder zusammenzukommen unter dem großen „Plus-Zeichen“, für das das Kreuz Jesu stehe und das die Menschen verbinde, sagte Weber zu Beginn des Gottesdienstes. Nächstes Jahr werde die bisherige Pfarreiengemeinschaft von Zemmer zur Pfarrei „Auf der Fidei“ fusionieren und damit die schon gewachsenen engen Verbindungen auch strukturell festigen. Besonders freue er sich, dass seit kurzem mit Maria Walter als Pfarrsekretärin und Isabell Blümling als Gemeindeassistentin zwei neue Mitarbeiterinnen das Team verstärkten, so Weber, der beide im Gottesdienst vorstellte.

Weihbischof Gebert ging in seiner Predigt auf das Kreuz ein, das seit der Antike als Symbol allgegenwärtig zu finden sei – ob als Zeichen für das Christentum, in abgeänderter Form als Pluszeichen, ob als Schmuckstück ohne tieferen spirituellen Bezug. Die Perser und sie nachahmend die Römer hätten das Holzkreuz als Folterinstrument für Sklaven und unterworfene Völker etabliert – keine andere Todesart exponiere den Menschen so vollkommen und nehme ihm alle Würde. Für die Christen jedoch sei durch die Auferstehung Jesu das Kreuz zum Symbol für den Sieg über diese Entmenschlichung über den Tod geworden. Es sei eine völlig bahnbrechende neue Entwicklung gewesen, dass Menschen ihren Gott in einer solchen Art und Weise – gebrochen, menschlich, verlassen am Kreuz – darstellten. In den Kirchen seien die Kreuze oft vergoldet oder mit Edelsteinen besetzt, doch solle nicht vergessen werden, was darunter liege. Das Kreuz stehe symbolisch für all jene, die auch heute noch unter Krieg, Armut oder Krankheit litten. Sich solidarisch mit ihnen zeigen, sie nicht vergessen, auch im eigenen Alltag – dazu seien Christen aufgerufen“, so der Weihbischof.
(sb)

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