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Urbar feiert seine neue Pfarrkirche:„Das Leben ist mehr als Zahlen, Daten und Fakten“

Im Rahmen eines Gottesdienstes segnete Bischof Dr. Stephan Ackermann die neue Pfarrkirche in Urbar.
Der Junge zeigt das Reliquienkästchen, das anschließend in den Altar verbaut wurde. (Fotos: Julia Fröder/Bistum Trier)
Datum:
23. Mai 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Urbar –  „Wer in dieser Zeit eine neue Kirche baut, beweist Mut. Es ist ein Bekenntnis zum Glaube und zu Gott“, hat der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann gesagt, als er am 22. Mai die neue Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Urbar segnete. Denn momentan würden Kirchengebäude eher profaniert und niedergelegt. „Doch Sie zeigen, dass Sie Gott und seiner Botschaft als Gemeinschaft einen Raum geben wollen. Dafür danke ich Ihnen“, richtete er sein Wort an die versammelte Gemeinde sowie an wichtige Kooperationspartner vor Ort.

Seit Dezember ist der moderne Neubau fertiggestellt. Etwa zwei Jahre dauerte der Bau der Kirche, die neben Gottesdienstraum, ein multifunktionales Gemeindezentrum darstellt mit Optionen zu geselligen Treffen und Feiern. Im Untergeschoss hat der Jugendtreff der Ortsgemeinde seinen Platz gefunden. „Das Projekt steht beispielhaft für die Verknüpfung von sakralen und säkularen Erwartungen und Bedürfnissen gleichermaßen“, schreibt das zuständige Architekturbüro aus Frankfurt am Main über seinen Entwurf, der seit Dezember „In den Büngerten 8“ steht.

Bischof Ackermann lobte die architektonische Verbindung zwischen innen und außen, die durch unterschiedliche Elemente, aber vor allem aufgrund des großen Fensters in der Apsiswand mit Blick ins Tal gegeben sei. „Trotzdem strahlt der Raum Geborgenheit aus, ohne abgeschlossen zu wirken“, formulierte der Bischof seinen Eindruck. „Durch die Komposition aus Altar, Ambo und Stuhlreihen wirkt es, als umschließe die Gemeinde das Wort Gottes, das sie hier hört.“

Kirchen als Haltepunkte

Gott benötige keine Kirchengebäude, „aber wir brauchen sie, um Mitten im Alltag zu stehen: Hier ist ein Raum für Gott und um aus dem Alltäglichen herauszutreten, um uns daran zu erinnern, es gibt mehr als meine kleinen und großen Sorgen im Alltag.“ Kirchen lüden dazu ein, Gottes Gegenwart zu erkennen und seien Haltepunkte der Einkehr.

Georg Beule-Bömer konnte sich diesem Eindruck anschließen. „Die Kirche ist nach wie vor ein wichtiger Punkt zur Begegnung im Dorf“, sagte er im Namen des Verwaltungsrates und des Gemeindeteams. „Das Leben ist mehr als Daten, Zahlen und Fakten. Das Kirchengebäude erinnert uns daran, dass wir uns in einem großen Zusammenhang befinden.“ Er lobte, wie auch Thomas Wach vom Architekturbüro und Pfarrer Martin Laskewicz, die Zusammenarbeit mit allen kommunalen wie kirchlichen Verantwortlichen. „Das Bistum hat uns intensiv unterstützt“, so Beule-Bömer, insbesondere in den zwei Jahren der Vakanz, während der keine kirchlichen Hauptamtlichen vor Ort waren. Pfarrer Martin Laskewicz griff diesen Punkt auf und richtete seine Dankeswort nochmal speziell an die Ehrenamtlichen des Verwaltungsrates und des Gemeindeteams, die in dieser Zeit viel geleistet und auf die Beine gestellt hätten. Zum Schluss lud Beule-Bömer noch alle Interessierten ein: „Das Gebäude gehört uns allen, wir sind offen für Ideen aus der Bevölkerung!“

Alte und neue Elemente

Während des Weiherituals des neuen Holzaltars wurden Reliquien des Heiligen Simeons und Seligen Peter Friedhofens aus der ehemaligen Pfarrkirche eingelassen. Weitere Elemente des Vorgängerbaus aus dem Jahre 1966, der vor sieben Jahren abgerissen wurde, sind in der neuen Pfarrkirche zu finden, wie die Patronatsfiguren aus Holz, der Tabernakel, die Marienfigur und das Altarkreuz.

(jf)

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