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Bistum Trier: Bischof Ackermann weiht fünf Männer zu Diakonen:Das Wort Gottes in die Tat umsetzen

Bischof Dr. Stephan Ackermann hat am 27. September im Hohen Dom zu Trier fünf Männer zu Diakonen geweiht.
Die neu geweihten Diakone nach der Weihe im Domkreuzgang mit Bischof Stephan Ackermann (Bildmitte): v.l.n.r.: Michael Hommer, Arulandu Paulraj, Markus Engel, Norbert Schmitz, Ulrich Bruch. Foto: Bistum Trier / Helmut Thewalt
Datum:
28. Sept. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Bischof Dr. Stephan Ackermann hat am 27. September im Hohen Dom zu Trier Ulrich Bruch, Markus Engel, Michael Hommer, Arulandu Paulraj und Norbert Schmitz zu Ständigen Diakonen geweiht. Zu Beginn des Gottesdienstes dankte Ackermann den Weihekandidaten für ihre Bereitschaft, sich ausdrücklich in die Nachfolge Jesu Christi stellen zu wollen, das Evangelium zu den Menschen zu tragen und es in die Tat umzusetzen.

In seiner Predigt ging Bischof Ackermann auf das Tagesevangelium nach Matthäus (Mt 21,18–31) ein, das von Diakon Axel Berger, Bischöflicher Beauftragter für die Diakonen-Ausbildung, vorgetragen wurde. Rund um den Erdball kämen Christinnen und Christen an diesem Sonntag zusammen, um gemeinsam die Eucharistie zu feiern und das Gleichnis der beiden ungleichen Söhne zu hören. Mit Blick auf die Vorbereitungsphase der Weihe fragte er die Diakone, ob sie sich selbst ein Stück weit in der Rolle des Sohnes wiederfänden, der zunächst zögerte, im Weinberg des Vaters zu arbeiten. „Bin ich überhaupt gemeint? Trau ich mir das zu? Traut Gott mir das zu? Soll das mein Weg sein? Gibt es nicht zu viele Widerstände? Doch egal wie es bei Ihnen gewesen ist: Es spielt keine Rolle mehr. Das Entscheidende ist, den Schritt zu tun.“ Neben dem Zuspruch, den das Evangelium gebe, erhalte es allerdings auch „ein Ausrufezeichen“, so der Bischof. Die Bereitschaft zu dienen und das Wort Gottes zu verkünden, müsse stets erneuert werden, und das nicht nur im feierlichen Rahmen, sondern, „das Wort Gottes muss auch in die Tat umgesetzt werden.“ Daran erinnere die Lesung aus dem Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Rom – vorgetragen von Lektor und Diakon Heinz-Peter Wilbertz. Die Stelle aus dem Römerbrief, dem der Weihespruch „Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!“ (Röm 12,11) entnommen sei, hatten die Diakonatsbewerber eigens für ihre Feier ausgesucht. Das Evangelium zu leben und sich den Menschen ehrlich zuzuwenden, tue nicht nur einer Religionsgruppe gut, sondern allen Menschen, so der Bischof. „Das ist christlich und zutiefst menschlich zugleich.“ Gerade dafür stehe der Dienst der Diakone: Für einen zutiefst menschlichen Dienst, der die Menschen in ihrer Hoffnung stärke.

Bei der Weihe legten die fünf Männer nach der Anrufung des Heiligen Geistes ihr Gehorsamsversprechen ab; zuvor holte der Bischof bei den verheirateten Kandidaten das Einverständnis der Ehefrauen ein. Es folgten Weihelitanei, Handauflegung und Weihegebet. Danach legten die Männer Stola und Dalmatik an (die Gewänder der Diakone im Gottesdienst). Bischof Ackermann überreichte ihnen das Evangeliar als symbolischen Ausdruck dafür, dass im Zentrum ihres Dienstes die Verkündigung der Frohen Botschaft steht. Danach assistierte stellvertretend für die Neugeweihten Arulandu Paulraj bei der Feier der Eucharistie.

Ulrich Bruch (49) aus der Pfarrei St. Nikolaus Rehlingen, Diplom-Ingenieur an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes und Informatiker wird künftig in der PG Siersburg eingesetzt. Markus Engel (48) aus der Pfarrei St. Martin Briedel, Lagerist bei einer Wein- und Sektkellerei, wird in der PG Zeller Hamm tätig sein. Michael Hommer (54) aus der Pfarrei St. Matthias Neuwied, Elektromeister, wird künftig als Diakon in der PG Bendorf wirken. Arulandu Paulraj (43) aus der Pfarrei St. Kastor und St. Katharina Kehrig ist Gemeindereferent und wird als Diakon in der PG Koblenz Rechte Rheinseite eingesetzt. Norbert Schmitz (54) aus der Pfarrei Maria Rosenkranzkönigin Auderath, Berufssoldat wird in der PG Kaisersesch tätig sein.

Das Bistum Trier schaut in diesem Jahr auf 50 Jahre Diakonat zurück – am 25. Oktober 1970 wurden in St. Thomas die ersten vier Ständigen Diakone in der Diözese geweiht. Die ursprünglich für die Heilig-Rock-Tage geplante Jubiläumsfeier musste coronabedingt ausfallen. Zurzeit gibt es insgesamt 178 Ständige Diakone im Bistum Trier, wobei 36 Diakone im Hauptberuf tätig sind und 88 Diakone neben ihren Aufgaben in der Pfarrgemeinde einem Zivilberuf nachgehen. 54 Diakone sind im Ruhestand.

Um die Infektionsschutzregeln einzuhalten, hatte jeder Weihekandidat nur 30 Personen in den Dom einladen dürfen. Um dennoch die Mitfeier zu ermöglichen, wurde der Weihegottesdienst live im Internet und vom OK54 Bürgerfunk Trier übertragen. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Vokalensemble St. Matthias Neuwied unter der Leitung von Regionalkantor Thomas Sorger, begleitet von Volker Krebs an der Chororgel und Domorganist Josef Still.

Im Vorfeld der Weihe fand vor dem Dom eine Mahnwache der Aktion „Lila Stola“ statt. Organisiert wurde sie von den Frauen in der Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“. Dabei setzen sich Einzelpersonen und Verbände wie etwa die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) dafür ein, Frauen den Zugang zu Weiheämtern zu eröffnen. Gleichzeitig wünschten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mahnwache den Diakonatsbewerbern alles Gute und Gottes Segen für ihren Dienst.

(ih)

Mehr Informationen zu den neuen Diakonen - mit ausführlicher Bildergalerie - auf dieser Seite.

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