Zum Inhalt springen

Aktion Autofasten zum 20. Mal in Trier eröffnet:„Das tut mir gut“

Zum 20. Mal ist die Aktion Autofasten heute in Trier eröffnet worden. Auf das Auto zu verzichten, fällt vielen Menschen schwer. Trotzdem machen bis zu 2.000 Menschen mit.
Vlnr. : Dr. Gundo Lames (Bistum Trier); Katinka Fries (Evangelischer Kirchenkreis Trier); Karsten Müller (Teilnehmer); Helmut Steinmetz (Lokale Agenda Trier), Petra Matthes (Lokale Agenda Trier); Andreas Ludwig (Stadt Trier); Barbara Schartz (Teilnehmerin); Johannes Wiegel (Aktion Autofasten) Foto: Maike Roeber
Datum:
1. März 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier   40 Tage lang das Auto einfach stehen lassen, wenn es möglich ist. Das will Barbara Schartz. Die 54-jährige Schweicherin macht zum dritten Mal mit bei der Aktion Autofasten. Damit ist sie eine von jährlich rund 1.600 bis 2.000 Teilnehmenden. Am Aschermittwoch, den 1. März ist die Aktion bereits zum 20. Mal in Trier eröffnet worden.

„Die Idee greift“, sagt Gundo Lames vom Bistum Trier anlässlich des Jubiläums. Dabei sei es ein „großes Vorurteil“, dass Autofasten nur in der Stadt möglich sei. Denn die Teilnahme bedeute nicht, komplett auf das Auto zu verzichten, „sondern zu überprüfen, wo es möglich ist“ – etwa, wenn man zum Bäcker zu Fuß geht, mit dem Fahrrad zum Fußballplatz fährt oder mit einer Fahrgemeinschaft in die Kirche.

Auf das Auto verzichten falle oft schwer, erklärt Katinka Fries vom Evangelischen Kirchenkreis Trier. Denn es sei für viele ein „selbstverständlicher Teil des Alltags“, das das „Leben erleichtert“. Doch auf etwas verzichten bedeute auch, etwas über sich selbst zu entdecken – „und sich bewusst zu machen, was wirklich wichtig ist“. Neben dem Bewusstwerden des eigenen Verhaltens soll die Aktion Autofasten zudem einen Beitrag leisten, „die Umwelt zu schützen und die Schöpfung zu bewahren“, erklärt Fries. Das sei ein wichtiger „christlicher Auftrag“. In Bezug auf das Leitwort der Trierer Bistumssynode „heraus gerufen. Schritte in die Zukunft wagen“ sagt Lames: „Wir sind alle Herausgerufene.“

20 Jahre Autofasten, das sei „eine lange Zeit“ in der schon „viel bewegt“ worden sei, sagt auch Andreas Ludwig von der Stadt Trier. Die Aktion Autofasten gewinne zudem immer mehr an Bedeutung. Denn der Schutz der Umwelt sei ein hohes Gut. „Wir alle müssen uns hinterfragen“, sagt Ludwig.

„Fahrt Rad“ gibt Petra Matthes von der Lokalen Agenda Trier mit auf den Weg. Sie sei schon vor einiger Zeit auf das Fahrradfahren umgestiegen. „Das ist alles Gewohnheit“, erklärt sie. Auf Öffentliche Verkehrsmittel wie Zug und Bus will Barbara Schartz vermehrt zurückgreifen. „Ich bin beruflich viel unterwegs“, erklärt die Schweicherin. Da sei das Zugfahren eine gute Möglichkeit. Kürzere Wege werde sie im Aktionszeitraum wieder vermehrt zu Fuß gehen. „Das tut mir gut.“ Zwar sei sie so oft länger unterwegs als mit dem Auto, aber die Zeit könne man gut nutzen, etwa um nachzudenken, oder sich zu bewegen.

Eine Anmeldung ist noch während des ganzen Aktionszeitraums vom 1. März bis 16. April möglich unter www.autofasten.de. Die Aktion Autofasten ist eine gemeinsame Aktion der Katholischen und Evangelischen Kirchen. Träger in diesem Jahr sind die (Erz-)Bistümer Trier, Mainz, Fulda, Köln und Luxemburg, der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen sowie die Evangelischen Landeskirchen im Rheinland und Hessen-Nassau und die Vereinigung der Protestantischen Kirche in Luxemburg.

Die Partner der Aktion im Trierer Raum sind: die Radstation des Bürgerservices Trier, die Lokale Agenda 21 mit der Radmobil Gruppe, der Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Allgemeine Deutsche Fahrradclub.

Weitere Partner und Unterstützer sind: die Regierungen des Saarlandes, Hessen, Rheinland-Pfalz und Luxemburgs; der Naturschutzbund Deutschland (NABU); das Mouvement écologique aus Luxemburg, Greenpeace Luxembourg; weitere Verkehrsverbünde aus den teilnehmenden Regionen.

Christine Wendel