Zum Inhalt springen

Pfadfinder verteilen Friedenslicht aus Bethlehem in Trier :Dass Menschen sich verstehen

In diesem Jahr verteilte der Pfadfinder-Stamm der "Tempelherren" in St. Helena in Trier-Euren das Friedenslicht aus Bethlehem.
Emily und Paula werden das Licht in Föhren weitergeben.
Datum:
12. Dez. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Eine große Laterne trägt die fünfjährige Paula Häusler. Ihre Schwester Emily (10) hat eine lange Kerze in der Hand. „Ich denke, dass es fröhlich macht und Verbindung bringt“, sagt die Schülerin über das Friedenslicht. Auch in diesem Jahr haben wieder junge Leute der deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) im Bistum Trier das Licht aus Bethlehem in Trier weitergetragen. Am 11. Dezember verteilte der Stamm der Tempelherren es bei einem Gottesdienst in St. Helena in Trier-Euren. Das Motto: „Frieden: Gefällt mir - Ein Netz verbindet alle Menschen guten Willens“.

Netze gibt es auch in der Kirche. Auf mehrere Rahmen haben die Pfadfinder mit Schnüren Netze gespannt und darauf selbst gestaltete Bilder angebracht. „Liebe“ hat ein Kind auf ein Blatt Papier geschrieben und zwei Menschen mit Herzchen daneben gemalt. Auf einem anderen Bild sieht man die Erde und den  Begriff Gemeinschaft. Ein drittes Bild zeigt die Worte „Freunde finden“ und eine Kerze.

Langsam füllt sich die dunkle Kirche. Nur im Altarraum – wo ein großes Zelt aufgebaut steht – leuchten ein paar Kerzen. Dann geben die Pfadfinder das Licht aus Bethlehem weiter, Bank für Bank. Die Gemeinde singt: „Einer hat uns angesteckt – mit der Flamme der Liebe.“

„Es ist eine schöne Tradition“, sagt Dieter Becker (64). Als er vor fünf Jahren erkrankt war, da sei eine Nachbarin gekommen, die „einfach so“ das Licht vorbeigebracht hatte. „Da kam etwas rüber“, sagt seine Frau Marianne. Und seither gehen auch sie regelmäßig zur Aussendung des Friedenslichtes, um es weiterzutragen. „Friedenslicht, das bedeutet Wärme im Alltag“, sagt Marianne Becker. Und nun bringen sie in den nächsten Tagen das Licht an Freunde und Bekannte in Trier, Konz und Butzweiler. Emily und Paula sind mit ihren Eltern aus Föhren gekommen und werden das Licht dort weitergeben. „Friede ist wichtig“, erklärt Emily, „so dass Menschen sich verstehen.“

An den Werktagen bis Dienstag, 20. Dezember kann das Friedenslicht auch zwischen 9 und 13 Uhr im Diözesanbüro der DPSG Trier, Weberbach 70, abgeholt werden – sowie (außer donnerstags) zwischen 9 und 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr  in der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral, Sichelstraße 36.

Die Aktion Friedenslicht geht auf eine Initiative des Österreichischen Rundfunks (ORF) aus dem Jahr 1986 zurück. Seitdem entzündet jedes Jahr ein Kind das Friedenslicht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Bethlehem. Nach der Ankunft in der österreichischen Hauptstadt Wien wird das Licht am Samstag vor dem dritten Advent an Pfadfinderinnen und Pfadfinder weitergegeben, die das Symbol der Hoffnung auf Frieden in den Gemeinden verteilen. Weitere Informationen gibt es unter www.friedenslicht.de.

Christine Wendel