Dekan im Leitungsteam Saarbrücken bittet Bischof um Entpflichtung
Trier/Saarbrücken – Clemens Grünebach, Dekan im Leitungsteam des Pastoralen Raums Saarbrücken, hat Bischof Dr. Stephan Ackermann darum gebeten, ihn von seinen Aufgaben und dem priesterlichen Dienst im Bistum Trier zu entbinden. Grünebach hat Bischof Ackermann in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass er ab März als Priester in der alt-katholischen Kirche wirken möchte.
Als Beweggründe für den Wechsel nennt der 53-Jährige den „erloschenen Reformeifer im Bistum Trier“ und eine „spürbare Lähmung und Perspektivlosigkeit vieler Haupt- und Ehrenamtlicher“. Infolgedessen habe er sich zunehmend als „heimatlos“ empfunden. Konkret hätten der „Eingriff der römischen Kleruskongregation in die geplante Pfarreienreform im Bistum Trier“ und die „starken Beharrungskräfte auf allen kirchlichen Ebenen” zu seiner Entscheidung geführt. Gleichzeitig betont er, dass er der Kirche von Trier und ihren Verantwortlichen sehr viel verdanke, sich „mit Herzblut“ in seinen Aufgaben und vor allem in der Diözesansynode engagiert habe. Dem Entschluss, zur alt-katholischen Kirche zu wechseln, sei ein langes und schmerzliches Ringen vorausgegangen.
Bischof Ackermann hat der Bitte Grünebachs entsprochen und ihn mit Wirkung vom 6. Februar 2023 von seinem Amt als Dekan im Leitungsteam des Pastoralen Raums Saarbrücken entpflichtet und ihn zugleich vom priesterlichen Dienst suspendiert. In seinem Schreiben bedauert der Bischof den Schritt des scheidenden Dekans und dankt ihm für seinen 28-jährigen Dienst als Priester im Bistum Trier.
Die Gremien und Mitarbeitenden des Pastoralen Raums Saarbrücken sind über Grünebachs Entscheidung bereits informiert.
(JR)