Zum Inhalt springen

Diözesaner Eröffnungsgottesdienst zur Fastenaktion mit Weihbischof Peters in Sinzig:Den Glanz Jesu verbreiten

Die diözesane Eröffnung der Misereor-Fastenaktion fand in diesem Jahr in Sinzig statt. Zum Gastland hat das Bistum eine ganz besondere Beziehung.
Weihbischof beim anschließenden Chat. Fotos: Julia Fröder/Bistum Trier
Datum:
1. März 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Sinzig –„Es geht! Anders.“ – so lautet das Leitwort der Fastenaktion des katholischen Hilfswerks Misereor. In diesem Jahr liegt der Fokus auf Bolivien, dem Partnerland des Bistums Trier. Die diözesane Eröffnung der Aktion hat am 28. Februar in der Pfarrkirche St. Peter in Sinzig mit Weihbischof Jörg Michael Peters stattgefunden.

Begrüßt wurden alle Anwesenden in der Kirche, aber auch die Gläubigen, die den Gottesdienst über den Stream Zuhause verfolgten, nicht nur durch Weihbischof Peters und Tomasz Welke von der Diözesanstelle Weltkirche, sondern auch von Percy Galvan Flores, Erzbischof von La Paz. In einer Videobotschaft drückte er seine große Zuneigung und Dankbarkeit für alldiejenigen aus, die Bolivien und die bolivianische Kirche in ihrer pastoralen Arbeit unterstützen. Eine weitere digitale Botschaft kam von Erika Alduante. Die Bolivianerin beantwortete die Frage „Was gibt Ihnen Hoffnung?“ Der Glaube an einem liebenden Gott, der sie begleitet, würde Menschen mutig und hoffnungsvoll machen, lautete ihre Antwort. Er gebe ihnen Kraft in Krisensituationen, so die Theologin und Leiterin eines kirchlichen Bildungszentrums in La Paz.

In seiner Predigt nahm Peters den inneren Glanz, der von Jesu ausgehe „und der Menschen bis heute fasziniert“ in den Mittelpunkt. So sprach er von Menschen, die sich vielleicht nicht als Gläubige bezeichnen würden, aber Jesus als Ideal ansähen und ihm nacheifern wollten. Damit schlug Peters auch die Brücke zum diesjährigen Hungertuch der Fastenaktion. Basis des Bildes ist ein Röntgenbild, das den gebrochenen Fuß eines Menschen zeigt, der bei Demonstrationen gegen soziale Ungleichheit durch die Staatsgewalt verletzt wurde. Durch das Bild ziehen sich goldene Nähte und Blumen. Das Bild zeige zum einen die Zerbrechlichkeit des Lebens, aber zum anderen zeigten die goldenen Elemente, dass es eine Hoffnung über das Leben hinaus gebe. Daraus zog Weihbischof Peters eine Aufforderung: „Etwas von Jesu Glanz in die Welt hineintragen, ist das nicht eine wunderbare Aufgabe für uns Christenmenschen?“, fragte er die Gottesdienstgemeinde. „Jesus kann uns helfen, Mut zu fassen, solidarisch zu sein über den eigenen Kreis hinaus – dafür steht auch das Hilfswerk Misereor“.

Einblick in Bolivien

Zum Abschluss dankte Weihbischof Peters allen, die den Gottesdienst ermöglicht hatten für ihr Engagement, insbesondere dem Arbeitskreis Bolivien im Dekanat Remagen-Brohltal, der den Gottesdienst gemeinsam mit der Diözesanstelle Weltkirche vorbereitet hatte. Er bedankte sich auch herzlich bei Miguel Angel Esteban Maldonado, der Lieder aus seiner Heimat Bolivien sang und das Glaubensbekenntnis vor der Gemeinde auf Spanisch sprach. Neben Weihbischof Peters feierten der stellvertretende Dechant des Dekanats Remagen Brohltal, Frank Klupsch und Kooperator Frank Werner den Gottesdienst gemeinsam mit der Gemeinde, die aus besonders vielen jungen Familien bestand.

Videobotschaften während des Gottesdienstes bringen Bolivien nach Sinzig.

Ein Chat nach dem Gottesdienst bot eine Plattform, um sich über die Arbeit des Hilfswerks, aber auch über das Partnerland Bolivien, auszutauschen. Die Gesprächspartner Weihbischof Peters, Pfarrer Andreas Paul von Misereor, Tomasz Welke und Pastoralreferent Christoph Hof beantworteten Fragen. Paul, verantwortlich für die liturgischen Bausteine der Fastenaktion und Gemeindepfarrer in Hillesheim, berichtete von seiner Arbeit für das Hilfswerk. So habe die Planung für das kommende Jahr vor wenigen Tagen bereits begonnen.

Aktuelle Hinweise, wo Gottesdienste und andere Aktionen zur Fastenaktion im Bistum Trier stattfinden gibt es auf www.weltkirche.bistum-trier.de/.

Vor der Kirche hatten sich Mitglieder der Initiative „Wir sind Kirche“ aufgestellt. Weihbischof Peters nahm sich Zeit, um mit den Frauen und Männern unter anderem über den Synodalen Weg zu sprechen. „Wir sind uns in guter Weise begegnet“, berichtete er im Anschluss.

(jf)