Gesellschafterversammlung der Katholischen KiTa gGmbH wählt neuen Vorstand :Den Herausforderungen stellen
Glees – Fachkräftemangel, Prävention zum Schutz von Kindern gegen sexualisierte Gewalt und politische Rahmenbedingungen – so lauteten die thematischen Schwerpunkte der diesjährigen Gesellschafterversammlung der Katholischen KiTa gGmbH Koblenz in Maria Laach/Glees. Daneben gab es Veränderungen in der Geschäftsführung und in der Zusammensetzung des Aufsichtsrates.
Wie in vielen anderen Bereichen ist der Mangel an Fachkräften auch in Kindertageseinrichtungen eine große Herausforderung für die katholische KiTa gGmbH Koblenz. Etwa 3.300 Mitarbeitende sind bei der gemeinnützigen Gesellschaft angestellt, die etwa 13.400 Betreuungsplätze für Kinder bis zum Schulalter in 157 Einrichtungen anbietet. „Wo können Entlastungen für die Mitarbeitenden geschaffen werden?“, sei eine zentrale Frage im Unternehmen, berichtete Kerstin Naunheim in Vertretung für die Geschäftsführerin Sabine Theisen. Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und zur Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden sowie Digitalisierung seien erste interne Schritte, um Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen bei zunehmendem Personalmangel zu entlasten. „Es kann nicht mehr alles geleistet werden. Angebote müssen mit Blick auf die Anforderungen vor Ort und den Bedarfen reduziert werden“, erklärte die pädagogische Assistentin der Geschäftsführung.
Prävention von sexualisierter Gewalt
„Wir sind ein sehr sensibler Bereich“, weiß Angela Thelen vom Steuerungsbüro der drei Katholischen KiTa gGmbHs des Bistums Trier. Daher sei die Prävention von sexualisierter Gewalt das oberste Ziel zum Schutz von Kindern. „Alle Mitarbeitenden in insgesamt 500 Kitas der drei Gesellschaften im Bistum wurden im Bereich Prävention geschult – das sind rund 10.700 Personen“, verdeutlichte Thelen. Diese Arbeit werde kontinuierlich fortgeführt, um auch neue Mitarbeitende zu schulen.
Neuer Aufsichtsrat
Nach fast acht Jahren schied Mechthild Schabo aus dem Aufsichtsrat, da sie die Leitung des Bereichs „Seelsorge und Kirchenentwicklung“ im Bischöflichen Generalvikariat Trier (BGV) übernimmt. Sie blicke mit „allergrößtem Respekt“ auf die „Aufmerksamkeit, die Kindern und ihren Familien jeden Tag in den Einrichtungen zuteil wird“. Sie dankte den Mitarbeitenden für ihren engagierten Einsatz wie auch ihren langjährigen haupt- und ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen im Aufsichtsrat. Die katholischen Kitas eröffneten „Räume, um Leben und Glauben zu verbinden“. Allerdings seien die Anforderungen an die Kindertageseinrichtungen über die Jahre gestiegen, Ressourcen gingen zurück, doch „die Kirche von Trier stellt sich dieser Herausforderung von Herzen gerne auf der Grundlage des Evangeliums und ausgerichtet auf das christliche Menschenbild“. Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernimmt nun Domvikar Matthias Struth, der seit dem 15. Juli im BGV den Bereich „Kinder, Jugend und Bildung“ leitet. Trotz sinkender Kirchenbindung, Vertrauensverlust in die katholische Kirche und weniger Mitgliedern seien die Kitas in kirchlicher Trägerschaft ein starkes Plus für die Gesellschaft, so Struth. „Denn sie sind tagtäglich nah an den Menschen dran und kennen die Lebensthemen von Familien.“ Die Einrichtungen seien systemrelevante Orte von Kirche, die zu einer tragfähigen Gesellschaft beitrügen, sagte Struth.