Zum Inhalt springen

Momentum Neunkirchen verteilt Palmzweige auf dem Stummplatz:„Den Segen kann ich gut gebrauchen“

„Darf ich Ihnen einen gesegneten Palmzweig schenken?“, fragt eine Mitarbeiterin. 600 solcher Palmsträuße verteilt eine Gruppe des "Momentum" in der Neunkircher Innenstadt.
Mitarbeiterinnen von 'Momentum' verteilen gesegnete Palmsträuße in der Neunkircher Innenstadt
Datum:
24. März 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Neunkirchen - Das rote Zelt steht vor dem Saarpark-Center. Mitten auf dem Stummplatz, mitten im Trubel der Stadt, mitten unter den Menschen. Die Passanten bekommen eine Karte mit einem grünen Zweig darauf in die Hände.  „Darf ich Ihnen einen gesegneten Palmzweig schenken?“, fragt eine Mitarbeiterin. 600 solcher Palmsträuße verteilt eine Gruppe des Momentum - Kirche am Center am Montag und Dienstag der Karwoche in der Neunkircher Innenstadt. Dazu gibt es einen kleinen Zettel mit einer Erklärung in einfachen Worten.

„Mit unserer Palmstrauß-Aktion möchten wir die Leute mit christlichen Symbolen in Kontakt bringen. Für viele ist das vor Ostern der einzige Kontakt mit der Kirche“, erklärt Diakon Oswald Jenni. Er gehört zum Leitungsteam des Momentum und steht selbst an beiden Tagen auf dem Stummplatz. „Einige kommen und fragen, ob der Palmzweig denn auch wirklich gesegnet sei. Es hat schon noch eine Bedeutung für die Menschen“, sagt er.

Die Reaktionen der Angesprochenen fallen unterschiedlich aus. Die einen gehen vorbei ohne etwas zu sagen oder lehnen dankend ab. „Nehm ich meiner Schwiegermutter mit“ oder „Ach, war das schon, Palmsonntag?“, sind typische Raktionen. Viele freuen sich einfach über die Geste. „Mindestens die Hälfte, eher zwei Drittel bleiben stehen und nehmen unser Geschenk an“, stellt Dekanatsreferent Klaus Becker fest.

Der Palmzweig dient als „Türöffner“. Das Team des Momentum möchte auf dem Stummplatz mit den Leuten ins Gespräch kommen. Bereits am Aschermittwoch hatten sie hier das Aschenkreuz verteilt. Diesmal bringen sie den Brauch des Palmsonntags in die Stadt. „Durch den Palmzweig möchten wir unseren Glauben nach draußen tragen. Er dient als Brücke zu den Menschen“, sagt Diakon Jenni. Längere Gespräche entwickeln sich direkt auf der Straße. Einige Leute schauen später im Momentum vorbei.

Ob es ein einmaliger Kontakt für die jeweilige Person bleibt oder etwas aus dem grünen Zweig, der das neu anbrechende Leben symbolisiert, entsteht. Alle nehmen eine Erfahrung mit nach Hause – auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine kranke Frau bedankt sich bei ihnen mit Tränen in den Augen: „Den Segen kann ich gut gebrauchen“.