Zum Inhalt springen

Im Landkreis Birkenfeld gibt es kostenlose Tipps:Den Stromfressern auf der Spur

Bei Fragen rund um das Thema Energie helfen die Stromsparchecker der Caritas seit zwei Jahren Menschen im Kreis Birkenfeld.
Diana Dahm, Anleiterin der Stromsparhelfer und Stromsparhelfer Martin Hehner mit dem bundesweiten Maskottchen des Stromspar-Checks „Stecki“.
Datum:
29. Mai 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Idar-Oberstein – Für viele Menschen ist es ein schwieriger Moment: Die Stromrechnung landet im Briefkasten und die vielen Zahlen und Tabellen bedeuten zum Schluss für einige nur eins – eine hohe Nachzahlung. Kann man dagegen nichts tun? Die Stromspar-Checker vom Caritasverband Rhein-Hunsrück-Nahe helfen Haushalten mit geringem Einkommen im Kreis Birkenfeld beim Stromsparen. Nach mehr als 100 Stunden Ausbildung ist Martin Hehner seit Januar Stromsparspezialist. Er berät Personen, die Sozialleistungen beziehen, in Sachen Energie. Nach einer Terminvereinbarung sucht Hehner gemeinsam mit seinen Kunden nach Stromfressern in der Wohnung und befragt sie nach ihrem Energieverhalten. Daraufhin wird ein persönlicher Energiesparplan erarbeitet. Dieser gilt als Empfehlung, niemand wird gezwungen, auf etwas zu verzichten. Das Projekt beruhe auf Freiwilligkeit, betont die Caritasdirektorin des Verbandes Victoria Müller-Ensel. Als „Soforthilfen“ bringen die Stromsparhelfer beim zweiten Termin kostenlose Energiespar-Artikel wie LEDs, Zeitschaltuhren oder schaltbare Steckdosenleisten mit und bauen sie ein. Bei Interesse kann der Check nach einem Jahr wiederholt werden. Hierbei wird dann überprüft, inwieweit Energie und Kosten eingespart werden konnten. „Das Angebot kommt sehr gut an und es macht mir auch selbst Spaß, die Menschen zu beraten und ihnen zu helfen“, berichtet Hehner. Der Terminkalender sei voll. Bei vielen Menschen hinterlasse der Besuch direkt einen bleibenden Eindruck. „Ich hatte schon Kunden, die wollten ihren Plasmafernseher gleich am nächsten Tag verkaufen, weil dieser viel Energie verbraucht.“ Einige Tipps könne man auch ohne großen Aufwand beherzigen. „Ziehen Sie das Handyladekabel aus der Steckdose, wenn kein Telefon dranhängt. Der Durchlauferhitzer muss nicht immer voll aufgedreht sein und bei geöffnetem Fenster sollte der Heizkörper nicht auf Stufe fünf stehen.“ Durch die Einsparungen werden auch die Kosten für Kommune und Bund gesenkt. Einkommensschwache Haushalte werden eher vor Energieschulden bewahrt und die Umwelt wird durch die Einsparung von Ressourcen geschont. Darüber hinaus gibt es noch einen weiteren positiven Effekt: Die Stromsparhelfer waren vor ihrer Tätigkeit langzeitarbeitslos und werden durch das Projekt wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert. Somit ist es auch ein arbeitsmarktpolitisches Projekt, bei dem die Caritas sich auf unterschiedliche lokale Partner wie Landrat Dr. Matthias Schneider und Hubert Paal, Leiter des Jobcenters Birkenfeld sowie auf die Kreisverwaltung, verlassen kann. Dirk Köbrich, Leiter der Abteilung Soziales in der Kreisverwaltung, berichtet davon, dass es nun weniger Menschen gibt, die von einer Energiesperre bedroht sind. Der Energieversorger OIE AG unterstützt das Projekt unter anderem dahin gehend, dass Büroräume zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich um ein bundesweites Verbundprojekt von Caritas und der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V., das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird. Weitere Infos gibt unter Tel.: 06781-5091538 oder per E-Mail an stromspar-check@caritas-rhn.de oder auf www.stromspar-check.de  (jf)