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Weihbischof Peters hat über 90 Jugendliche aus dem Pastoralen Raum Prüm gefirmt :Der Heilige Geist, die Sprache und das Verstehen

Weihbischof Jörg Michael Peters spendet im Pastoralen Raum Prüm mehr als 90 jungen Menschen das Sakrament der Firmung.
Weihbischof Jörg Michael Peters spendet in der Schönecker Pfarrkirche St. Leodegar und Unserer Lieben Frau das Firmsakrament
Datum:
21. Mai 2024
Von:
Stefan Endres

Schönecken – Bei einer Firmreise im Pastoralen Raum Prüm hat Weihbischof Jörg Michael Peters in drei Gottesdiensten mehr als 90 jungen Menschen das Sakrament gespendet, das sie mit den Gaben des Heiligen Geistes in ihrem Leben und Glauben bestärken möchte. Nach Gottesdiensten in Bleialf und Prüm am 26. und 27. April bildete ein Firmgottesdienst in Schönecken mit 23 Jugendlichen am Pfingstsonntag, 19. Mai, den Abschluss. 

„Eine Firmung an Pfingsten toppt alles“, sagte der Trierer Weihbischof bei seiner Eröffnung in der Schönecker Pfarrkirche St. Leodegar und Unserer Lieben Frau. Denn bei jeder Firmung stehe das im Mittelpunkt, was an Pfingsten als Fest des Heiligen Geistes gefeiert werde. Er bezog sich in seiner Predigt zum einen auf die Pfingst-Lesung aus dem Johannes-Evangelium, die von dem Beistand erzählt, den Jesus seinen Jüngern nach seinem Weggang senden werde – den „Geist der Wahrheit“, der sie leiten und lehren werde. Und er schaute zum anderen auf die Lesung aus der Apostelgeschichte, die am Pfingstfest davon berichtet, wie alle vom Geist erfüllt wurden, zu reden begannen und von allen Völkern in ihrer eigenen Sprache verstanden wurden. Das Sprachenwunder sei das „erste Wunder von Pfingsten“, sagte Peters und verwies zudem auf die Besonderheit und Kostbarkeit der Dialekte. „Um zu verstehen, was Gottes Geist mir sagt, genügen die Vokabeln der Kindheit“. Bereits in ihnen und im gesprochenen Wort in der Familie mache der Heilige Geist sich verständlich. „Er spricht unsere Muttersprache und meint jeden Menschen gleichermaßen.“ Peters wünschte den Firmlingen, dass sie dem Heiligen Geist in ihrem Leben „ein Ohr schenken“ mögen und sich auch praktisch einsetzten für Andere. „Ich glaube, dieser Geist traut euch zu, dass ihr die Welt ein bisschen verändern könnt zum Bessern hin“, sagte der Weihbischof.

In der Firmvorbereitung Gutes für andere getan 

Die 23 Neugefirmten in Schönecken gemeinsam mit Weihbischof Jörg Michael Peters

Für andere Menschen eingesetzt hatten sich die 13- bis 16-Jährigen schon in ihrer Vorbereitung auf die Firmung, die im Dezember vergangenen Jahres begann. Am Palmsonntag und am Ostersonntag hatten die verschiedenen Gruppen der Jugendlichen aus der Pfarreiengemeinschaft Schönecken-Waxweiler gebundene Palmsträuße, selbstgebastelte Ostergeschenke oder Kaffee und Kuchen ausgegeben und damit Gelder gesammelt, die sie an das Pflegeheim in Schönecken, die Geriatrie in Prüm, an den Trierer Verein „Papillon“ und zugunsten des Dorfgemeinschaftshauses Niederlauch spendeten. In einem Vorgespräch mit dem Weihbischof erzählten sie von ihrer Vorbereitung, zu der auch Gruppenstunden, Teamspiele, ein Filmabend und ein gemeinsam gestalteter Gottesdienst gehörten. „Wir haben uns Gedanken gemacht, wo unsere Talente liegen und wie wir sie einbringen können“, sagten sie zu Beginn des Firmgottesdienstes, den sie mit eigenen Textbeiträgen, Fürbitten und einer Meditation mitgestalteten. 

Dagmar Thome, die die Firmlinge auf ihrem Weg als ehrenamtliche Katechetin betreute, und Michael Fischer, Vorsitzender des Pfarreienrates der Pfarreiengemeinschaft, beglückwünschten die Neugefirmten und luden sie ein, dass pfarrliche Leben aktiv mitzugestalten. Weihbischof Peters dankte allen ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierten, den Eltern und den Paten sowie den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern, die den Gottesdienst gestalteten, darunter die Leodegar-Singgruppe „Vielsaitig“ unter Leitung von Thekla Schildgen, die Organistin Sandra Kribs und die Kantoren Kilian und Andreas Horper. Am Altar feierte Pfarrer Georg Josef Müller den Gottesdienst mit, bei dem Diakon Karl Weyandt assistierte.