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Seit 40 Jahren engagiert sich Gerd Wanken für das Haus der Jugend in Bitburg :Der Jugend Raum und Stimme geben

40 Jahre Engagement für das Haus der Jugend in Bitburg: Im Portrait blickt Gerd Wanken zurück.
Gerd Wanken engagierte sich 40 Jahre lang für das Haus der Jugend in Bitburg. (Quelle: HDJ)
Datum:
6. Sept. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Bitburg –  Ewige Jugend hat noch niemand erlangt. Über Jahrzehnte hinweg starke Stimme der Jugend zu sein, ist hingegen ein erreichbares Ziel, wie ein Blick auf das Wirken von Gerd Wanken beweist. Untrennbar ist die Geschichte des Hauses der Jugend (HdJ) in Bitburg mit seinem Namen verbunden – zunächst als Teil der Gründerinitiative und dann als Direktor. Anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand blickt er jetzt mit einem Gefühl von Freude auf das, was er und seine Mitstreiter in den vergangenen 40 Jahren erreicht haben. Es sei gelungen, ein Haus der Jugend als untrennbaren Bestandteil der Stadt Bitburg zu etablieren. „Kürzlich habe ich bei einer Stadtratssitzung durch die Reihen geblickt. Über die Hälfte der Ratsmitglieder war früher selbst bei uns im Haus“, gibt er schmunzelnd ein Beispiel für die Vernetzung des HdJ. Rund 200 ehrenamtlich Engagierte seien ein weiterer Beleg.

Das war keineswegs immer so. Die Anfänge der offenen Jugendarbeit wurden teilweise begleitet von Skepsis und Misstrauen. „Wir haben 1973 als Jugendliche eine Initiativgruppe ins Leben gerufen, die sich für einen offenen Treff in Bitburg einsetzte“, erzählt Wanken. Er selbst war in der Stadt aufgewachsen und hatte unter anderem durch das Messdienen erste Erfahrungen mit katholischer Jugendarbeit gesammelt. Die Idee einer von Verbänden unabhängigen Jugendeinrichtung, die praktisch jederzeit für alle offen steht, war jedoch seinerzeit in der Eifel ein Novum. Viel Überzeugungsarbeit sei notwendig gewesen. Beispielsweise mussten Befürchtungen von Eltern zerstreut werden, dass es dort zu Alkohol- und Drogenmissbrauch komme. 1977 fiel dann die Entscheidung für das Jugendhaus, und Wanken war von dem Erfolg der Eigeninitiative als Jugendlicher inspiriert. Das ließ er nach seinem Studium auch in seine neue Stelle beim HdJ einfließen. „Wer im Haus mitarbeitet, darf auch mitentscheiden“, nennt er einen der Grundansätze. Im Hausparlament waren dementsprechend von Anfang an Jugendliche vertreten, die selbst Angebote organisierten und betreuten. Diese Erfahrung habe viele beflügelt, sich später als Erwachsene weiterhin für das HdJ zu engagieren. „200 Ehrenamtliche sind eine außergewöhnliche Zahl, in vergleichbaren Jugendeinrichtungen sind es meist nur so zwei Dutzend“, lobt Frank Kettern, Arbeitsbereichsleiter Jugendeinrichtungen im Bistum Trier, die Bitburger Erfolgsbilanz.

„Mitnehmen“ war stets auch der Grundsatz von Wankens Team im Umgang mit behinderten Menschen. Schon 1981 waren anlässlich des Internationalen Jahres der Behinderten einige Gruppen entstanden, die in den Folgejahren vieles auf die Beine stellten. Ein großer Erfolg war etwa das integrative Musical „Der Tomatenmaler“, das 80 behinderte und nichtbehinderte Jugendliche auf die Bühne brachten. Es hatte 2016 viele ausverkaufte Vorstellungen und wurde vom Land Rheinland-Pfalz mit dem Brückenpreis ausgezeichnet. All diese für das HdJ Bitburg prägenden Aktivitäten hat Bernd Wanken in den vergangenen Jahrzehnten als Direktor begleitet und vielfach auch mit angestoßen. Darüber hinaus war er lange Zeit in Verbänden und Gremien für die Jugendarbeit engagiert. „Er ist ein Urgestein der Kinder- und Jugendarbeit im Bistum Trier“, fasst sein Vorgesetzter und Wegbegleiter Kettern zusammen. Weitere Informationen zu Wankens langjähriger Wirkstätte gibt es unter www.hdj-bitburg.de.