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„Aktion Arbeit“ im Bistum Trier übergibt 8.000 Euro an Andernacher Projekt:Der Mensch steht im Mittelpunkt

Die "Aktion Arbeit" unterstützt Menschen wie Haifa und Emel, die erst seit wenigen Jahren in Deutschland sind, und gleichzeitig für ihren Schulabschluss und den Kurs "Fit für die Pflege" lernen
Ulrike Kögel (stehend) unterstützt Amanuel, Fatima, Haifa und Emel (v. hinten nach vorne) beim Schulabschluss
Datum:
16. Mai 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Andernach – Morgens erfahren die Frauen und Männer etwas über den professionellen Umgang mit bettlägerigen Menschen und nachmittags pauken vier von ihnen mathematische Formeln. Haifa, Amanuel, Fatima und Emel nehmen an der Arbeitsmarktmaßnahme „Fit für die Pflege“ teil, und gleichzeitig machen sie ihren Hauptschulabschluss mit Unterstützung des Caritasverbands Rhein-Mosel-Ahr. Dieses Engagement unterstützt die „Aktion Arbeit“ im Bistum Trier mit 8.000 Euro.

Die engagierten Vier sind erst seit wenigen Jahren in Deutschland und stammen unter anderem aus Syrien. Die drei Frauen und ein Mann haben keinen Schulabschluss und holen diesen freiwillig nach, neben ihrer Teilnahme an „Fit für die Pflege“. Dadurch haben sie die Chance, direkt im Anschluss an die Maßnahme eine Ausbildung zu beginnen. „Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist die beste Prävention gegen Langzeitarbeitslosigkeit“, weiß Andrea Steyven, Geschäftsführerin der „Aktion Arbeit“. Es sei wichtig, vielen Menschen solch einen Weg zu ermöglichen.

Haifa, Amanuel, Fatima und Emel erhalten durch den Caritasverband dreimal pro Woche einen Förderunterricht, um auf die Abschlussprüfung vorbereitet zu sein. Diese nimmt Schulleiter Martin Leupold von der St. Thomas Realschule Plus in Andernach ab.

Andrea Steyven (links), Geschäftsführerin der „Aktion Arbeit“ übergibt dem Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr in Andernach eine Spende in Höhe von 8000 Euro. Durch viele Kooperationspartner können Menschen hier ihren Hauptschulabschluss machen.

„Der Mensch steht hier in ganz besonderer Weise im Mittelpunkt: Zum einen gibt es die pflegebedürftigen Menschen, die von den ausgebildeten Frauen und Männern profitieren und zum anderen die Menschen, die hier ihren Hauptschulabschluss machen können“, fasst Andrea Steyven zusammen. Dabei bringt sie auch die Umsetzung der Synode im Bistum Trier ins Spiel: „Hier wird wirklich vom Einzelnen her gedacht“. Fachdienstleiterin der Caritas Gabriele Meurer unterstreicht diesen Punkt: „Jeder einzelne Teilnehmer ist uns wichtig, und auf der anderen Seite ist es für uns bedeutend, dass die alten Menschen gut betreut sind“. Sie sieht hier einen großen Bedarf. „Die Gesellschaft braucht Fachkräfte, die mit Herzblut dabei sind.“

„Die ‚Aktion Arbeit‘, die Schule, das Jobcenter und wir als Caritasverband ziehen alle an einem Strang – das ist eine tolle Sache“, lobt Werner Steffens, Geschäftsführer des Verbands. Er dankt auch seinem Team, welches für diese zusätzliche Arbeit zur Verfügung steht. „Durch das Zusammenwirken von vielen, ist es möglich, dass so etwas zustande kommt.“

Das Ziel der Initiative „Aktion Arbeit“ ist, Menschen beim Einstieg oder Wiedereinstieg in die Erwerbstätigkeit zu helfen, über Ursachen und Folgen von Arbeitslosigkeit aufzuklären und sich mit Projekten und Vorschlägen an einer aktiven Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zu beteiligen. Die „Aktion Arbeit“ finanziert sich durch Spendengelder. Personal- und Sachkosten trägt das Bistum. Kooperationspartner für „Fit für die Pflege“ sind die Jobcenter der Landkreise Ahrweiler und Mayen-Koblenz sowie der Stadt Koblenz.

Der nächste Kurs „Fit für die Pflege“ startet am 1. Juli. Weitere Informationen hierzu gibt es auf www.caritas-rhein-mosel-ahr.de oder unter  Tel.: 02632-25 02-0. Weitere Informationen zur Aktion Arbeit gibt es auf www.aktionarbeit.bistum-trier.de oder unter Tel.: 0651-7105-144.

(jf)