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Kalle Grundmann stellt seine Arbeit als Rundfunkbeauftragter vor:Der liebe Gott im Radio

Musik und Moderationen im Radio fließen flüssig durch das Ohr, doch mehrmals am Tag wird dieser Fluss unterbrochen und zwar durch kirchliche Beiträge. Wer ist dafür verantwortlich?
Kalle Grundmann sammelt Meinungen zu den kirchlichen Radiobeiträgen.
Datum:
10. Okt. 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Koblenz – „Kalle Grundmann – Koblenz – katholische Kirche“, bei diesem Satz haben viele Radiohörerinnen und -hörer direkt eine dunkle Männerstimme im Ohr. Sie gehört dem Pastoralreferenten Karl-Heinz Grundmann. Bei Ökumene-Im-Biss, eine Veranstaltungsreihe des Evangelischen Erwachsenenbildungswerks Rheinland-Süd, stellte er seine Tätigkeit als Rundfunkbeauftragter des Bistums Trier beim SWR vor.

Die kirchliche Mitwirkung in Hörfunk und Fernsehen ist in der Bundesrepublik verfassungsrechtlich verankert. Doch Kalle Grundmann hat eine weitere Erklärung, warum der „liebe Gott ins Radio gehört“: „Jesus predigte überall, auf Plätzen, Straßen und in Familien. Daher gehört die Botschaft von Gott heute natürlich auch ins Radio.“ Des Weiteren seien diese etwa 2,5 Minuten kurzen Beiträge Unterbrechungen im Alltag „und die können einem gut tun“, findet der Theologe. „Die Themen sollen Kontraste zu dem bieten, was sonst läuft“, erklärt der Koblenzer. Es gebe dazu zwei unterschiedliche Herangehensweisen. Es gibt zum einen eine explizite Verkündigungsbotschaft: „Wo Bibel drauf steht, ist Gott drin“, formuliert es Grundmann überspitzt. Doch die Bibel könne ein Ausschaltkriterium darstellen. Grundmann betonte in diesem Zusammenhang, dass sich die Verkündigungsbeiträge an alle Hörerinnen und Hörer richtet, von denen allerdings nur ein kleiner Teil eine Bindung zur Kirche hat. „Daher gibt es zum anderen die implizite Methode. Diese funktioniert nach dem Motto: Wo Leben draufsteht, ist Gott auch drin“. Hier werde die Bibel, Gott oder Jesus nicht konkret erwähnt, aber die Aussage des Beitrags lasse sich auf die christliche Botschaft übertragen.

Bis zu zwei Millionen Menschen werden durch die kurzen Sendungen, bei einigen Sendern des SWR werden sie kurz vor den Nachrichten ausgestrahlt, erreicht. Im Wechsel werden die kurzen Beiträge, die „Anstöße“, „Morgengruß“, „Wort zum Tag“ oder „Gedanken“ genannt werden, von evangelischen oder katholischen Autoren verfasst. „Auch die Freikirchen und die Altkatholische Kirche sind mit dabei“, sagt Grundmann. Muslimische Beiträge hätten sich noch nicht richtig durchgesetzt, da diese anders organisiert sind, erläutert Grundmann.

Auch beim Privatfunk gibt es vergleichbare kirchliche Sendungen. Rundfunkbeauftragter des Bistums für den privatrechtlichen Rundfunk ist Stefan Weinert.

Bei dem monatlichen Treffen „Ökumene-Im-Biss“ handelt es sich um ein Informations- und Diskussionsforum. „Alles was mit Kirche, Theologie, Menschheits- und biblischen Fragen zu tun hat, kann ein Thema bei uns werden“, berichtet die Organisatorin Margit Büttner. Einen Ausblick für das kommende Jahr gibt die Pfarrerin bereits jetzt: „Was ist Glaube? – lautet eine Frage, der wir nachgehen wollen“.

Die nächste Veranstaltung von Ökumene-Im-Biss findet am 6. November von 9.30 bis 12 Uhr in den Räumlichkeiten des Evangelischen Kirchenkreises Koblenz (Mainzer Straße 81) statt. Zu Gast ist der Seelsorger und Buchautor Klaus Hamburger.

Weitere Informationen gibt es auf www.kirchenkreis-koblenz.de oder  unter Tel.: 0261-9116164. Näheres zur Rundfunkarbeit gibt es hier https://www.bistum-trier.de/bereich-kommunikation-und-medien/bereich-kommunikation/rundfunkarbeit/

(jf)