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Familiennetzwerk HAFEN als lokales Bündnis ausgezeichnet:Deutscher Kita-Preis geht nach Hermeskeil

Der Deutsche Kitapreis für lokale Bündnisse geht in den Hochwald: In Hermeskeil setzt sich ein ganz besonderes Netzwerk für Familien ein.
Die Preisträger vor dem Tempodrom in Berlin
Datum:
24. Juni 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Hermeskeil – Familien unterstützen, Kitas entlasten und die Seelsorge in der Pfarrei mit Blick auf Familien weiterentwickeln: Das Hochwälder Familiennetzwerk „HAFEN“ setzt sich in Hermeskeil dafür ein, dass Kinder möglichst gut aufwachsen können. Am 13. Mai ist das lokale Bündnis in Berlin mit dem Deutschen Kita-Preis ausgezeichnet worden und hat sich zusammen mit den anderen Gewinnern gegen bundesweit insgesamt 1.600 Kitas und Bündnisse durchgesetzt. Mit seiner Arbeit überzeugte „HAFEN“ die Experten-Jury und belegte den zweiten Platz in der Kategorie „Lokales Bündnis des Jahres“. Am 17. Juni wurde der mit 10.000 Euro dotierte Preis dann im Mehrgenerationenhaus Hermeskeil noch einmal von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung vor Ort übergeben.

Der Preis wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgelobt und würdigt das Engagement lokaler Initiativen, die die Arbeit in Kitas unterstützen und Kinder in den Mittelpunkt stellen, sowie frühe Bildung auf kommunaler Ebene nachhaltig verbessern wollen. Das Familiennetzwerk HAFEN stelle sich „vorbildlich den Herausforderungen des ländlichen Raumes und den gesellschaftlichen und demografischen Entwicklungen“, erklärte die Jury. Die Arbeit erfolge „flexibel und durch eine vorbildhafte Koordination“ und setze eine „Vielfalt von Beteiligungsformaten um, die Gemeinschaft herstellen und stärken, sowie die Kinder in den Blick nehmen“. Besonders hervorzuheben sei „die hohe Aufmerksamkeit für die unterschiedlichen Bedarfe von Familien“, die eine große Sensibilität für Benachteiligung zeige.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Netzwerkkoordinatorin Karin Alt vom Hochwälder Familiennetzwerk HAFEN, Cordula Scheich, Geschäftsführerin der Kita gGmbH Trier, Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten, Laudatorin Barbara Schöneberger bei der Preisverleihung im Tempodrom in Berlin.

Konkret ist das Netzwerk eine Kooperation zwischen der katholischen Kita gGmbH Trier (den Kitas Adolph Kolping und Rosa Flesch in Hermeskeil und St. Wendalinus Beuren) und der Pfarrei St. Franziskus mit dem Schwerpunkt Mehrgenerationenhaus. Auch die städtische Kita Villa Kunterbunt ist mit im Boot. Das Projekt nimmt die Situation von Kindern und Familien in den Blick, von der Geburt bis zum Schuleintritt und darüber hinaus, und bietet ihnen gemeinsam mit Kooperationspartnern wie der Lebensberatung, dem Sozialraumzentrum, Vereinen, Kommunen und anderen die Möglichkeit, sich zu vernetzen und familienfreundliche Bedingungen in ihrem Umfeld zu schaffen. Dabei stehen die Angebote allen unabhängig von Religion, Konfession oder Kultur offen und sind niedrigschwellig und vielfältig: So gibt es etwa ein Spielplatzgestaltungsprojekt, eine Babysitterbörse, Erste-Hilfe-Kurse für Eltern, ein Musikprojekt oder einen Umsonstladen. Auch durch die Vernetzung mit der Pfarrei eröffnen sich neue pastorale Zugänge und Arbeitsfelder. Besonders Familien in finanzieller Armut, mit Migrationshintergrund oder besonderem Bildungs-, Beratungs- und Betreuungsbedarf stehen im Fokus des Netzwerks.

Auf der Preisverleihung in Hermeskeil sagte die Kreisbeigeordnete Jutta Roth-Laudor, die Partner des Netzwerks könnten stolz sein: Sie hätten die örtlichen Kitas zu „Kommunikations- und Partnerschaftszentren“ entwickelt und leisteten so einen wichtigen Beitrag, den Landkreis Trier-Saarburg familienfreundlich zu gestalten.

Weitere Informationen zum Familiennetzwerk HAFEN gibt es auf der Homepage der Pfarrei: www.katholische-kirche-ruh.de. Informationen zur katholischen Kita gGmbH Trier gibt es auf: www.kita-ggmbh-trier.de