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Katholische Büchereien ziehen rund 200.000 Besucher an:Die Beliebtheit wächst

Trotz vielfältiger Unterhaltungsmöglichkeiten verzeichnen die KÖBs steigende Besucherzahlen.
Die katholischen Büchereien erfreuen sich wachsender Beliebtheit
Datum:
10. Nov. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Koblenz/Trier/Saarbrücken – Trotz einer Vielfalt von Unterhaltungsmöglichkeiten wächst die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer der 150 Katholischen öffentlichen Büchereien (KÖB). 212.656 Menschen verzeichneten sie im vergangenen Jahr; ein Plus von 7,5 Prozent. Darauf weist Dorothee Steuer, die im Bistum für die Büchereiarbeit zuständig ist, anlässlich des Buchsonntags am 10. November hin.

Das liegt nicht nur an der wachsenden Zahl von ausleihbaren Medien, sondern auch an den unterschiedlichen Veranstaltungen in den Einrichtungen. Im Vorjahr wurden fast 3000 unterschiedliche Angebote von Autorenlesungen, Medienausstellungen, Leseförderaktionen, dem rheinland-pfälzischen Lesesommer, Vorlesestunden wie in Kitas bis hin zu Literaturgesprächskreisen in erster Linie von Ehrenamtlichen in den KÖBs organisiert. „Und das waren 18 Prozent mehr als 2017“, betont Dorothee Steuer. „Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, wie unsere Büchereien sich immer mehr zu wichtigen Treffpunkten und zu lebendigen Kommunikations- und Begegnungsorten in den Pfarreien entwickeln“, erklärt Dorothee Steuer.

Die Diplom-Bibliothekarin sieht in den Büchereien auch einen wichtigen Anlaufpunkt in den zukünftigen Pfarreien der Zukunft, die mit der Umsetzung der Bistumssynode einhergehen. Auch Rita Lillig, langjährige Leiterin der KÖB in Losheim, sieht diese Bedeutung: „Auf die Frage, ob die Bücherei ein ‚Ort von Kirche‘ sei, kann ich nur mit ja antworten“. Oft entstehen Gespräche, die auch zentrale Lebensfragen behandeln. „Wenn es also ein pastorales Anliegen ist, Menschen mit ihren Fragen, Freuden und Sorgen anzunehmen, so sind KÖBs Orte, an denen solche Seelsorge geschieht“, betont sie.

Eine Säule des Erfolgs sei in dem überwiegend ländlich strukturierten Bistum sicherlich auch die Zusammenarbeit der einzelnen Bibliotheken. Für die Mitarbeiterinnen der Büchereifachstelle liegen die Vorteile klar auf der Hand: In der Kooperation sehen sie die Bücherei-Teams besser für die gesellschaftlichen, aber auch für die politischen und strukturellen Veränderungen in der Zukunft aufgestellt. Dies geschieht durch den Austausch von Tipps, gemeinsame Anschaffung von Medien, Unterstützung bei Veranstaltungen und beim Erstellen von Werbeflyern.

Ein Beispiel hierfür ist die Kooperation von vier Büchereien im Dekanat Maifeld-Untermosel. Hier arbeiten die Einrichtungen in Kobern-Gondorf, Münstermaifeld, Ochtendung und Polch eng zusammen. „Wir tauschen uns bezüglich Organisation, Statistik, Werbung und finanzieller Lage aus“, erklären die Ehrenamtlichen. Dabei entstand auch die Idee, Medienpakete im Ringtausch untereinander auszuleihen – so können die Nutzerinnen und Nutzer auf ein vielfältigeres Angebot zurückgreifen.

„Es entstehen neue Ideen und der Gedankenaustausch bereichert uns alle“, berichtet Ulrike Hofmann aus Ochtendung. „Genau das ist das Ziel unserer Bestrebungen, die Kooperationen unter den Büchereien anzustoßen und zu unterstützen“, freut sich Mechthild Dederichs von der Fachstelle für Büchereiarbeit.

Die KÖB im Bistum Trier bieten rund 485.000 Medien zur Ausleihe an; auch zur elektronischen Ausleihe (Onleihe). Neben Büchern können auch Hörbücher, DVDs, CDs und Brettspiele ausgeliehen werden. Betreut werden die Büchereien bistumsweit von mehr als 1200 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Mit dem Buchsonntag – dem ersten Sonntag nach dem Fest des heiligen Karl Borromäus – soll deutschlandweit auf die Arbeit der Katholischen öffentlichen Büchereien aufmerksam gemacht werden.

Weitere Informationen gibt es auf www.bistum-trier.de/buechereiarbeit.   (jf)