Zum Inhalt springen

Andacht und Feier zum 800-jährigen Jubiläum von Kloster Maria Engelport:Die Gottesmutter und die „Pforte der Engel“

Anlässlich des 800-jährigen Jubiläums von Kloster Maria Engelport hielt Weihbischof Jörg Michael Peters die Festpredigt und spendete den sakramentalen Segen.
Weihbischof Jörg Michael Peters nach der Anbetung vor dem Gnadenaltar mit der Engelporter Madonna. (Foto: Stefan Endres)
Datum:
15. Sept. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Treis-Karden – Mit einer Marienandacht und einem Festakt hat das Kloster Maria Engelport im Flaumbachtal am 12. September das Jubiläum seiner Gründung vor 800 Jahren gefeiert. Weihbischof Jörg Michael Peters hielt in der Klosterkirche die Festpredigt und spendete den sakramentalen Segen.

Der Weihbischof gratulierte den Anbetungsschwestern des „Königlichen Herzens“ sowie den Kanonikern des „Instituts Christus König und Hohepriester“ zum Jubiläum und zum Fest Mariä Namen. „Sie stehen an der Seite der Gottesmutter, der Sie nacheifern“, sagte er zu der Gemeinschaft, die den Ort seit 2014 wiederbelebt hat. Der Name „Maria Engelport“ sei im deutschsprachigen Raum ein Alleinstellungsmerkmal und spreche „für sich“, bemerkte Peters. Der Engel Gottes habe mit der Ankündigung an Maria, dass sie Gottes Mutter werden solle, die „Tür zum Himmel ganz neu aufgestellt“. Das verbinde er mit diesem Ort, sagte der Weihbischof. Er verwies auf die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen und die besondere Erwählung Marias im Heilsplan Gottes. Denn Gott wolle – nach den Worten von Anselm von Canterbury – „die wunderbare Schöpfung nicht ohne Maria wiederherstellen“. Mariä Namenstag erinnere daran, dass „Gott einen Heilsplan nicht nur für uns Menschen, sondern auch mit uns Menschen hat“. Nach dem sakramentalen Segen betete der Weihbischof mit den Gläubigen vor dem Gnadenbild „Unserer lieben Frau von Engelport“ am Seitenalter.

Weihbischof Jörg Michael Peters bei seiner Festpredigt in der Klosterkirche von Maria Engelport. Links daneben Prior Kanonikus Richard von Menshengen. (Foto: Stefan Endres)

Beim anschließenden Festakt und Empfang im Wendelinushof begrüßte Prior Kanonikus Richard von Menshengen die Gäste und bedankte sich bei den Unterstützern, darunter der Förderverein unter dem Vorsitz von Landrat Manfred Schnur. Mit Blick auf das große spirituelle und kulturelle Erbe des Klosters sprach er „von großen Fußstapfen“ und dem Wunsch, das Ererbte im Vertrauen auf den Segen und die Hilfe Mariens in die Zukunft weiterzutragen. Er dankte dem Bischof von Trier, der die mittlerweile vierte Gründung des Klosters im Jahr 2014 durch das Institut, das selbst seit 30 Jahren besteht, ermöglicht und mitgetragen habe. Man wünsche sich, den Ort mit seinem Gebetsleben, den Begegnungen, Einkehrtagen und Exerzitien „noch mehr zu einem Ort der Glaubensvertiefung zu machen“, sagte der Prior. Nach Grußworten des Bundestagsabgeordneten Peter Bleser und von Landrat Schnur blickte Dr. Norbert Pies in einem Vortrag auf erhalten gebliebene Zeugnisse von Alt-Engelport. Von ihm stammt auch die im August eröffnete neue Dauerausstellung „800 Jahre Kloster Maria Engelport“ im Wendelinushof.

Das Kloster wurde 1220 im Flaumbachtal am Rande des Hunsrücks gegründet. Es war zunächst von Zisterzienserinnen und Dominikanerinnen, dann von 1272 bis 1794 von Prämonstratenserinnen besiedelt. 1905 wurde es von den missionarischen „Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria“ („Hünfelder Oblaten“) wiedergegründet und 2014 vom „Institut Christus König und Hohepriester“ und ihrem weiblichen Zweig, den „Anbetungsschwestern des Königlichen Herzens Jesu“, übernommen. Neben der eucharistischen Anbetung und der Liturgie im außerordentlichen römischen Ritus wird besonders die Wallfahrt zur „Engelporter Madonna“ gepflegt. Es finden Exerzitien, Einkehrtage und Prozessionen, auch zu einer Lourdes-Grotte, statt. Weitere Informationen gibt es unter www.kloster-engelport.de
(red)