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Dekanat Hermeskeil feiert am Valentinstag Gottesdienst im Zeichen der Liebe:Die Leidenschaft erhalten

"Rendevous mit Gott" - so war ein Gottesdienst am Valentinstag in der Pfarrkirche Züsch überschrieben, der ganz dem Thema "Liebe" gewidmet war.
Diakon Andreas Webel salbt seiner Frau Margot die Hände mit Duft-Öl.
Datum:
15. Feb. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Züsch  Eine „Herzliche Einladung zum Rendezvous mit Gott“ hat das Dekanat Hermeskeil zum Valentinstag versendet. Treffpunkt für Liebende und Verliebte war die Pfarrkirche St. Antonius von Padua in Züsch. Dort feierten sie gemeinsam mit Dechant Clemens Grünebach und Diakon Andreas Webel einen Wortgottesdienst, der ganz dem Thema Liebe gewidmet war. Im Anschluss konnte ein persönlicher Segen empfangen werden.

Ausgangspunkt war eine Lesung aus dem Hohelied. Dieses Buch des Alten Testaments preist in bildreicher Dichtung die Liebe zwischen zwei Menschen. „Stark wie der Tod ist die Liebe, die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt“, heißt es dort. Diakon Webel betonte die besondere Bedeutung der Leidenschaft für eine Beziehung. Zwei, die sich innige Zuneigung bewahrt haben, waren etwa Joachim und Anna, die Eltern Marias, der Mutter Jesu. Ein mittelalterliches Gemälde von Giotto di Bondone zeigt die beiden bereits Ergrauten, wie sie sich vor den Toren Jerusalems in die Arme fallen und in aller Öffentlichkeit küssen. „Noch heute wird Liebe vor allem mit jungen Menschen verbunden, aber sie kann und sollte auch bis ins Alter erhalten werden“, erklärte Webel. Er berichtete von einem rund 80-jährigen Ehepaar aus Birkenfeld: „Als Er starb, traf ich mich mit seiner Frau zum Trauergespräch. Sie sprach dabei von ihrem Mann nur als ihrem 'Schätzchen'“. Eine Weste hatte sie einst für ihn gestrickt und die wollte sie auf keinen Fall wegwerfen, weil daran zu viele Erinnerungen hingen. Also verschenkte sie das Kleidungsstück an den Diakon. „Ich trage diese Weste mit Stolz“, bekannte der jetzt. Im christlichen Glauben sei die Liebe zwischen zwei Menschen ein wichtiges Zeichen, denn sie spiegele die Liebe Gottes wider. „Gott liebt uns voll Leidenschaft“, betonte der Diakon. Er lud die in der Kirche versammelten Paare ein, ihre Zuneigung zu bekunden und sich vor dem Altar gegenseitig die Hände mit Duft-Öl zu salben. Den Anfang machte er selbst mit seiner Frau, und mehrere weitere Paare folgten. Zum Abschluss des Gottesdienstes sprachen Diakon Webel und Dechant Grünebach auf Wunsch einen persönlichen Segen zu. Zu einem kleinen Umtrunk trafen sich dann die Gottesdienstbesucher im benachbarten Pfarrzentrum wieder.