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Nächster Schritt zur Umsetzung der Synodenergebnisse erfolgt lokal:Die Situation vor Ort im Blick

Wie gestaltet sich die personelle Situation in der Pfarrei? Können Ämter in Räten noch gut besetzt werden?- so lauten zwei Fragen, die für die Zukunft wichtig sind, daher werden sie während der Sondierungsphase explizit gestellt.
Foto: Hans Peter Gauster/unsplash
Datum:
30. März 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Andernach/Daun/Bad Neuenahr-Ahrweiler/Mayen – Es geht um die lokale Synodenumsetzung – beschreiben Pfarrer Eric Condé und Seelsorgerin Margit Ebbecke knapp und klar ihre Aufgabe als diözesane Sondierungsbeauftragte. Sie sind Teil der Sondierungsphase, bei der die individuelle Situation der Pfarreien vor Ort von diözesanen und lokalen Sondierungsbeauftragten in den Blick genommen wird. Condé ist dazu in Andernach und Daun unterwegs; Ebbecke in  Bad Neuenahr-Ahrweiler und Mayen.

Die zwei Seelsorger aus dem Bistum Trier sind Mitglieder in Sondierungsteams. Die Diözesanbeauftragten sind meist in einem Zweier-Team organisiert und sind in zwei Pastoralen Räumen unterwegs. So bildet Eric Condé mit Gemeindereferentin Regine Wald ein diözesanes Team und Margit Ebbecke mit Rendant Marek Jost; meist drei lokale Beauftragte ergänzen mit ihrem Wissen aus den entsprechenden Orten.

Zu einer diakonisch-missionarischen Kirche

Bei der Sondierungsphase geht es insbesondere darum, die Bedingungen für mögliche Fusionen von Pfarreien detailliert und umfassend zu betrachten. Dafür wurden die Teams durch Bischof Dr. Stephan Ackermann beauftragt. Außerdem sollen Pastorale Räume gebildet werden, die in ihrem Zuschnitt den ursprünglich geplanten „Pfarreien der Zukunft“ entsprechen. Die neuen Räume sollen helfen, die Vision der Synode von einer diakonischen und missionarischen Kirche umzusetzen.

Erste (virtuelle) Treffen mit Hauptamtlichen und Gremienmitgliedern haben bereits stattgefunden. „Überall ist die Stimmung anders“, lautet die Erfahrung von Ebbecke. „Wir haben die Rolle der Zuhörenden“, erklärt sie, daher sind Gespräche mit den Akteuren vor Ort wichtig. Die Seelsorgerin betont zugleich: „Wir sind neutral und haben kein eigenes Interesse, welche Gemeinden fusionieren“. Ihre Aufgabe als diözesane Beauftragte sei, aufzunehmen, wie die Lage vor Ort ist. Wie gestaltet sich die personelle Situation in der Pfarrei? Können Ämter in ehrenamtlichen Räten noch gut besetzt werden?, lauten Fragen, die es zu stellen gilt. Doch auch der wirtschaftliche Rahmen, in dem sich die Kirchengemeinde (zukünftig) bewegen kann und natürlich die Frage nach einer Bereitschaft zum Zusammenschluss mit anderen Gemeinden sind Schwerpunkte der Treffen. Daher sind die kirchlichen Gremien, Verbandsvertretungen und Verantwortlichen in den Dekanaten sowie Pfarreien wichtige Ansprechpersonen. Hinzu kommen Kooperationspartner, „das können die Feuerwehr, der Schützenverein oder die Familienbildungsstätten sein“, nennt Condé einige Beispiele.

Im Gegenzug bieten die Beauftragten viele Hilfestellungen und Informationen, wie die neuen Strukturen im Bistum Trier geplant sind, wie Zusammenschlüsse von Pfarreien vorbereitet werden können, welche Voraussetzungen es bedarf. „Wir sind Botschafter der Synode, des Rahmenleitbildes und des Pastoralen Raums“, sagt Ebbecke. Condé räumt ein: „Doch bei manchen Sachen, wie die zukünftigen Gremienstrukturen, fehlen noch Entscheidungen – da kommen wir dann an Grenzen, aber das sind genau die Punkte, die die Menschen interessieren“.

Phase läuft bis zum 30. Juni

Bis zum 30. Juni werden die Teams in Kirchengemeinden unterwegs sein, um Gespräche zu führen und zuzuhören. Die Ergebnisse der Sondierungsphase werden gesammelt und mit einer Empfehlung für das weitere Vorgehen dem Synodenbüro im Bischöflichen Generalvikariat übergeben. Dort wird ein Konzept erarbeitet, wie die jeweiligen Gemeinden sich auf einem guten Weg zusammenschließen können, wie viel Zeit und welche Unterstützung sie dafür benötigen. Steuerungsgruppen begleiten die Pfarreien dann auf ihrem weiteren Weg und sind ab Sommer für den Entwicklungsprozess hin zu Fusionen verantwortlich. „Diese Gruppen sind sehr gut vorbereitet und fit“, betont Ebbecke. „Vor Ort ist schon viel passiert“, lautet der Eindruck von Ebbecke. „Die Menschen sind froh, dass es nach dem Stopp aus Rom weitergeht und dass sich Perspektiven entwickeln“.

Allgemeine und umfassende Informationen zur Sondierungsphase im Bistum Trier gibt es auf www.bistum-trier.de/heraus-gerufen/sondierungsphase/. (jf)