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Misereor eröffnet am Sonntag, 5. März im Trierer Dom seine Fastenaktion 2017:„Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen“

Misereor eröffnet am Sonntag, 5. März im Trierer Dom seine Fastenaktion 2017. Diesjähriges Beispielland ist das westafrikanische Burkina Faso.
Msgr. Pirmin Spiegel, Bischof Dr. Stephan Ackermann und Kardinal Philippe Ouédraogo
Datum:
2. März 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Trier - Misereor eröffnet am Sonntag, 5. März, mit einem Gottesdienst im Trierer Dom die Fastenaktion 2017. Bis Ostern will das Werk für Entwicklungszusammenarbeit auf die Ideen und Potenziale der Menschen in Afrika aufmerksam machen. Höhepunkt der Fastenaktion ist am 2. April: am fünften Fastensonntag wird in den mehr als 10.000 katholischen Pfarrgemeinden Deutschlands für Misereor gesammelt. Diesjähriges Beispielland ist das westafrikanische Burkina Faso. Leitwort der Aktion ist: „Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen“. Die Aktion solle die wichtige „weltkirchliche und entwicklungspolitische Arbeit“ Misereors „in den Fokus rücken“, betonte Bischof Dr. Stephan Ackermann im Vorfeld bei einer Pressekonferenz. Im Bistum Trier habe die jährliche Fastenaktion einen großen Stellenwert. Dies sei erkennbar etwa an Aktionen in den Gemeinden wie Fastenessen oder Coffee Stops. Im letzten Jahr haben die Gläubigen im Bistum rund 2,71 Millionen Euro für das Hilfswerk gespendet. Die Misereor-Fastenaktion sei ein Element „des starken weltkirchlichen Profils“ des Bistums Trier. Seit 57 Jahren gibt es eine enge Partnerschaft mit Bolivien; die Caritas im Bistum ist eng mit der Ukraine verbunden, und über die Sozialen Friedensdienste im Ausland werden jedes Jahr nicht nur junge Menschen in andere Länder entsendet. Freiwillige aus Afrika, Lateinamerika oder Osteuropa kämen auch ins Bistum Trier.  „Weltweites Engagement ist in vielen Pfarreien und Orten verankert“, sagte der Bischof. Im Vorfeld der Fastenaktion machte sich Bischof Ackermann bei einer Reise selbst ein Bild von dem westafrikanischen Land. Beeindruckt habe ihn dabei besonders die „konsequente Partnerorientierung“ von Misereor. Das heißt, dass die Zusammenarbeit mit Partnern und Organisatoren vor Ort sehr eng und von gegenseitigen Respekt geprägt sei. Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel warb für eine andere Sichtweise auf Afrika. Dieses sei nicht nur ein Kontinent der Krisen und Krankheiten, von Korruption, Katastrophen und Kriegen. In Burkina Faso wie auch in zahlreichen anderen Staaten Afrikas seien enorme Potenziale vorhanden, die Misereor gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen stärken wolle. „Burkina Faso hat findige Bäuerinnen und Bauern, die mit großer Kraft und unerschöpflicher Kreativität nach Lösungen für ihre alltäglichen Probleme suchen“, sagte Spiegel. Dabei bereicherten sie auch die wissenschaftliche Agrarforschung mit ihren Erfolgen. Kardinal Philippe Ouédraogo, Erzbischof von Ouagadougou – der Hauptstadt von Burkina Faso – wies bei der Pressekonferenz darauf hin, dass sein Land zu den ärmsten Ländern der Welt zählt. Es habe einen besonders hohen Anteil an Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Rund 80 Prozent der Bewohner bestritten ihren Lebensunterhalt mit Landwirtschaft und Viehhaltung. Er lobte die von Misereor geförderte Organisation Diobass; mit deren Hilfe hätten Bäuerinnen und Bauern eigene Mittel gegen die Pockenseuche beim Vieh und gegen Hühnerkrankheiten entwickelt. Die Misereor-Partnerorganisation Pasmep unterstützt Landwirte darin, ihre Milchproduktion zu steigern. Burkina Faso wolle „selbstbewusst auf seine Errungenschaften zurückgreife“, erklärte der Kardinal, „um die anstehenden Aufgaben zu meistern“. Begleitet wird die Eröffnung der Aktion mit vielen Veranstaltungen und Aktionen im Bistum um Spenden für die Arbeit des Hilfswerks zu sammeln. „Ich freue mich auf viele Begegnungen“, sagte Bischof Ackermann. Aktionen und Veranstaltungen im Bistum Trier mit Gästen aus Burkina Faso sind etwa: Am Donnerstag, 2. März:
  • Misereor-Abend in der Gemeinde Hillesheim, 19.30 Uhr, Bürgerhaus Dohm mit René Millogo.
  • Misereor-Abend in der Gemeinde Zell, 19.30 Uhr, Pfarrzentrum in Zell, Schlossstraße 16, 56856 Zell mit Lekoun Djeni
  • Misereor-Abend in der Pfarreiengemeinschaft Gillenfeld, 18:30 Uhr, Pfarrkirche und Pfarrheim St. Andreas, Gillenfeld mit Bischof Kientega
  • Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM), Gespräch und Diskussion mit Fatimata Valéa Diallo, 20 Uhr, Karolingerhalle Prüm.
Am Freitag, 3. März:
  • Schulbesuche im Megina-Gymnasium Mayen mit Lekoun Djeni
    und an der Julius-Wegeler-BBS Koblenz mit Fatimata Valéa Diallo.
  • Eröffnung der Jugendaktion „BASTA! Die Milch ist es wert!“ von Misereor und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Jugendkirche eli.ja in Saarbrücken.
    Um 16 Uhr beginnt sie mit Workshops mit René Millogo (Pasmep).
    Um 18 Uhr gibt es einen Gottesdienst mit Kardinal Nakellentuba Philippe Ouédraogo, Erzbischof von Ouagadougou, Weihbischof Robert Brahm sowie mit Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (Saarland) und Msgr. Pirmin Spiegel, Misereor.
    Zum Abschluss ab 20 Uhr spielt die Gruppe Oku & the Reggaerockers
  • Begegnung in der Pfarreiengemeinschaft Mayen von 20 bis 21.30 Uhr, Pfarrbegegnungsstätte Herz-Jesu Mayen mit Lekoun Jeni.
Am Samstag, 4. März:
  • Schulbesuche im Cusanus-Gymnasium Koblenz mit Fatimata Valé Diallo und Bischof Kientega.
  • Begegnung und Fastenessen mit abschließendem Mittagsgebet, Pfarrheim Simmern (Aulergasse) von 10:30 Uhr bis 13 Uhr mit Lekoun Djeni
  • Coffee Stop in Trier ab 11 Uhr am Hauptmarkt mit René Millogo und Kardinal Ouédraogo·     
  • Gottesdienst für Hungertuchs-Wallfahrer um 14 Uhr in Liebfrauen-Basilika Trier mit Weihbischof Jörg Michael Peters und Msgr. Pirmin Spiegel.
  • Ausstellungseröffnung mit Originalen der Misereor-Hungertücher im Museum am Dom in Trier um 17.30 Uhr. Dabei spricht der Künstler des Hungertuchs 2017/18, Chidi Kwubiri.
Am Sonntag, 5. März:
  • Eröffnungsfeier mit Gottesdienst um 10 Uhr im Trierer Dom. Sie wird auch übertragen in der ARD. Die Predigt hält Bischof Ackermann. Im Anschluss gibt es eine Feier in St. Maximin von 11.45 Uhr bis 14.30 Uhr mit Fastensuppe, Kaffee und Kuchen sowie der Möglichkeit, mit den Gästen aus Burkina Faso ins Gespräch zu kommen. Zudem debattieren die Ministerpräsidentinnen Malu Dreyer (Rheinland-Pfalz) und Annegret Kramp-Karrenbauer (Saarland), Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel, Gäste aus Burkina Faso und weitere Gesprächspartner über Herausforderungen und eigene Handlungswege.
Am Montag, 6. März:
  • Schulbesuch im Hochwald-Gymnasium Wadern mit Lekoun Djeni
  • Begegnung und Gespräch, Pfarrheim Prüm um 19 Uhr mit Fatimata Valéa Diallo, Lekoun Djeni und René Millogo
  • Studientag „Kirche in Burkina Faso – Zeugnis und gemeinsames weltkirchliches Lernen" im Pfarrheim St. Anna, Gerolstein von 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr mit Kardinal Ouédraogo und Bischof Kientega.
Am Freitag, 17. März
  • Studientag in Trier zur bundesweiten Eröffnung der Misereor-Fastenaktion "EU-Agrarhandel mit Westafrika: Wie können Kleinbauern überleben?"
Am Montag, 20. März
  • Schulbesuche in der Marienschule Saarbrücken mit René Millogo;
    in der Bertrada-Grundschule Prüm mit Lekoun Djeni.
Weitere Informationen unter: www.misereor.de oder www.misereor2017.bistum-trier.de       (red)