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In der Trierer Marktkirche St. Gangolf wird ab dem 31. Mai die Pfingstnovene gebetet:Die Würde des Menschen ist unantastbar

In der Trierer Marktkirche St. Gangolf wird ab dem 31. Mai die Pfingstnovene gebetet. In Kurzpredigten geht es um Themen, die sich auf Artikel 1 des Grundgesetzes beziehen.
Monsignore Helmut Gammel hat Kurzpredigten für die Pfingstnovene vorbereitet. Darin geht es um die Würde der Menschen (Foto: Zeljko Jakobovac)
Datum:
29. Mai 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier - Neun Tage lang geht es in Kurzpredigten während der Eucharistiefeier um Themen, die sich auf Artikel 1 des Grundgesetzes beziehen: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Monsignore Helmut Gammel freut sich schon sehr auf die Eucharistiefeiern vom 31. Mai bis zum 8. Juni in der Kirche St. Gangolf. „Wir werden jeweils um 18 Uhr den alten Brauch der Pfingstnovene aufgreifen“, sagt der Diözesanbeauftragte für das Gebetsapostolat im Bistum Trier. „Es ist die Bitte um Gottes Geist für die Menschen und für die Welt“, erklärt der Pfarrer in Ruhe. Gebetet wird an neun Tagen, so wie es die Apostel und die Jünger Jesu mit Maria nach der Himmelfahrt Jesu praktizierten. Helmut Gammel: „Ich war ja mal Jugendpfarrer. Und da haben wir oft die Pfingstnovene gefeiert. Pfingsten als Funke, der überspringt. Das konnte man spüren, den Jugendlichen ansehen, wie es sie packt.“

Die Pfingstnovene 2019 soll auch dazu dienen, Position zu beziehen. Einmal im Hinblick auf die Europawahl. Es sei eine Zeit, in der überall Ungutes dümpelt und gärt, viele Streichhölzer der Stimmungsmache seien bereits aufgeflammt, viele „andere Streichhölzer liegen da noch rum; das ist gefährlich“.

Deshalb wolle er die Pfingstnovene in Verbindung bringen zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, das am 23. Mai 1949 ratifiziert wurde und somit in diesem Jahr 70 Jahre alt wird.

In Artikel 1 des Grundgesetzes heißt es: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Die Würde des Menschen zu schützen sei Ziel allen staatlichen Handelns.

Mehr noch: „Und es ist eine wesentliche Aufgabe der Christinnen und Christen, sich aus dem Glauben heraus für eine Gesellschaft einzusetzen, in der die Menschen ihre Würde als Geschöpfe Gottes erfahren und entfalten können“, sagt Helmut Gammel. Durch das Sakrament der Taufe werde für die Christen „diese Würde bestätigt und bekräftigt“.

In täglichen Kurzpredigten werde er versuchen, Themen des Taufsakraments zu entfalten und einen Bogen zur Bedeutung dieses Artikels des Grundgesetzes zu spannen. „Wir leben mit anderen Menschen“ heißt es da zum Beispiel, und „das bringt natürlich Probleme mit sich“. Oder: „Wir gestalten unser Leben und unsere Welt.“ Gammel: „Da will ich zum Beispiel aufzeigen, wie wertvoll dieser Auftrag ist.“ Im Anschluss an die Kurzpredigten werden Fürbitten formuliert, dann gibt es Raum für das Gebet.

Botschaften und Gebete sollen Mut machen.Ziel ist es, dass „Kirche sich versammelt zum bittenden Gebet und die mutmachende Botschaft vermittelt wird: Macht etwas! Überlegt!“ Die Würde des Menschen zu achten und zu schützen, „dazu sind wir Christen gemeinsam gerufen“.

Die Gottesdienste der Pfingstnovene behandeln jeweils ab 18 Uhr in der Kirche St. Gangolf Trier folgende Themen: Wir tragen einen Namen (31. Mai); Wir sind zur Freiheit geboren (1. Juni); Wir leben mit anderen Menschen (2. Juni); Wir sollen dem Bösen Widerstand leisten (3. Juni); Wir sind zum ewigen Leben geboren (4. Juni); Wir sind beschenkt von der Liebe Gottes (5. Juni); Wir gestalten unser Leben und unsere Welt (6. Juni); Wir sind gerufen zur Gemeinschaft der Kirche (7. Juni); Wir haben einen Auftrag (am 8. Juni).

(red)

Die Texte der Pfingstnovene zum Online-Mitverfolgen und als Newsletter können Sie hier finden.