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Ökumenischer Arbeitskreis bereitet sich auf die Zukunft vor:Die gemeinsamen Wurzeln stärken

Der Arbeitskeis "Ökumene Idar" besteht seit 16 Jahren und möchte sich als "Ort von Kirche" in der zukünftigen Pfarrei der Zukunft Idar-Oberstein bestätigen lassen
Die Mitglieder des Arbeitskreises 'Ökumene Idar'
Datum:
2. Sept. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Idar-Oberstein – Den Arbeitskreis „Ökumene Idar“ gibt es seit 16 Jahren. Auslöser war der erste gemeinsame Kirchentag der beiden großen christlichen Kirchen. Jetzt macht sich die Gruppe aus evangelischen und katholischen Mitgliedern fit für die Zukunft: Aus dem Arbeitskreis soll ein „Ort von Kirche“ werden.

Viele Katholikinnen und Katholiken sehen derzeit in erster Linie die räumlichen Veränderungen, die die Umsetzung der Ergebnisse der Bistumssynode mit sich bringt. Zum 1. Januar werden die Pfarreiengemeinschaften Birkenfeld, Idar-Rhaunen-Bundenbach, Kirn, Nahe-Heide-Westrich und Oberstein die Pfarrei der Zukunft (PdZ) Idar-Oberstein bilden.

Doch ein Ziel der Synodenumsetzung ist, dass ehrenamtliche Gruppen oder Institutionen in der neuen Pfarrei eine größere Bedeutung erlangen und die Fahrtrichtung der Pfarrei mitbestimmen. Sie können sich dafür als „Orte von Kirche“ bestätigen lassen.

„Orte von Kirche“ können Gebetskreise, Messdienergruppen, Nachbarschaftshilfen oder eben der Arbeitskreis „Ökumene Idar“ sein. „Wir haben uns gefragt, wie wir die Beziehungen vor Ort in die neue Struktur übergeben können“, erklärt Dechant Clemens Kiefer. Die evangelische Gemeinde steht ebenfalls vor einer Veränderung: Hier werden zwei Gemeinden fusionieren.

„Der Arbeitskreis möchte die gemeinsamen Wurzeln unseres Glaubens stärken und den ökumenischen Gedanken lebendig halten“, heißt es im Konzept, welches die Gruppe dem zukünftigen Leitungsteam und dem Rat der Pfarrei vorlegen möchte. Dieser ist für die Bestätigung eines solchen Ortes zuständig. „Unsere Gruppe ist genau das, was wir in der Synode als Ort von Kirche definiert haben“, ist sich Kiefer sicher.

„Es ist auch ein missionarisches Projekt“, erklärt Kiefer. So haben die Gemeinden einen gemeinsamen Stand auf der örtlichen Hochzeitsmesse. „Das könnte man noch weiter ausbauen“, findet der Dechant. Jutta Gerhold hat da direkt eine Idee: „Wir könnten uns auf dem Edelsteinmarkt präsentieren“. Die Arbeit im Team „gestaltet sich entspannt und problemlos“, sagt der evangelische Pfarrer Rüdiger Kindermacher während weiter über den Vorschlag gesprochen wird. Und so entwickeln sich bei den Treffen immer wieder neue Überlegungen wie die Pfingstmontagsinitiative „Wenn es mit dem Abendmahl nicht klappt, dann fangen wir doch mit dem Frühstück an“. „Hier wachsen Ideen, das habe ich immer als sehr bereichernd empfunden“, blickt Kiefer auf die letzten Jahre zurück. Zu bereits bestehenden Aktionen zählen Fronleichnams-, Schulgottesdienste, Exerzitien im Alltag oder der Weltgebetstag der Frauen. Für die Zukunft sieht der katholische Pfarrer Kiefer eine stärkere politische Vernetzung beispielweise zum Thema Kindertagesstätten.

„Ökumene lebt von den Menschen vor Ort, die gemeinsam etwas machen wollen. Dann funktioniert das auch“, betont Kiefer und hofft, dass der Arbeitskreis ein kreativer, lebendiger „Ort von Kirche“ bleibt.

Weitere Infos zur Synode gibt es auf www.bistum-trier.de/heraus-gerufen/ , im Synodenbüro unter Tel.: 0651-7105-623 und in den Ausgaben von „EinBlicke" https://www.bistum-trier.de/einblicke/.

(jf)