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Jutta Wächter-Ginap macht eine Ausbildung zur Kantorin in Vallendar:Die singende Hausärztin

Für Jutta Wächter-Ginap ist Kirchenmusik die reichhaltigste Musikart. Deshalb hat sich die 54-jährige Ärztin aus Niederwerth für eine Ausbildung zur Kantorin entschieden.
Die angehende Kantorin bei einer Stimmübung (jf)
Datum:
23. März 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Vallendar – „Haahaa haa hah“ schallt es durch die Pfarrkirche St. Marzellinus und St. Petrus in Vallendar. Jutta Wächter-Ginap aus Niederwerth bereitet ihre Stimme vor. Seit November macht die Ärztin eine einjährige Ausbildung zur Kantorin. Vor der Ausbildung zum Kantor steht der Abschluss des Moduls I zum Vorsänger. Jutta Wächter-Ginap hat sich direkt zum nächsten Schritt entschieden und die Kantoren- gleich an die Vorsängerausbildung drangehängt. Ihr Mann hat es ihr gleichgetan. Bei dem Modul II zum Kantor werden die Themen aus der Vorsängerausbildung vertieft. Ein Schwerpunkt bildet die musikalische und inhaltliche Einführung von Gesängen in der Gemeinde. „Ich finde es wichtig, dass es Musik im Gottesdienst gibt. Daher ist es das Richtige für mich“, erklärt Jutta Wächter-Ginap ihre Motivation. Zudem sei für sie Kirchenmusik die reichhaltigste Musikart. Singen ist für die 54-jährige Mutter von drei Söhnen nichts Neues. Seit 15 Jahren ist sie im Vallendarer Kirchenchor aktiv. „Alle in unserer Familie sind musikalisch, spielen ein Instrument und singen“, freut sich die angehende Kantorin. Musik gehöre einfach zur Familie. „Im Chor der Katholischen Hochschulgemeinde Mainz habe ich sogar meinen Mann kennengelernt.“ Privat höre sie aber wenig Musik. „Ich singe viel mehr“, gibt die leidenschaftliche Sängerin zu. Reinhard Mey oder Wise Guys höre sie ab und zu aber schon ganz gerne, räumt sie ein. Etwa zwei Stunden investiert Jutta Wächter-Ginap pro Woche in ihre Ausbildung. Geübt wird dann schon mal an außergewöhnlichen Orten: „Ich singe zwar nicht unter der Dusche, aber im Badezimmer. Wenn man gegen die Fliesen singt, kann man mehr Obertöne hören.“ Nach der Ausbildung werde sie natürlich weiter Kirchenmusik machen und nach wie vor zur Stimmbildung gehen, die mache ihr nämlich besonders viel Freude. „Die Ausbildung macht großen Spaß“, fasst Jutta Wächter-Ginap zusammen. Obwohl sie auch als erfahrene Sängerin jedes Mal, wenn sie alleine vor der Kirchengemeinde singt, Lampenfieber hat. „Tief durchatmen davor hilft“, rät die Ärztin. Grundsätzlich kann jedes Mitglied einer katholischen Kirchengemeinde im Bistum Trier eine Vorsänger- bzw. Kantorenausbildung beginnen. Interessierte sollten stimmlich, liturgisch und musiktheoretisch bereits einige Erfahrungen gesammelt haben. Die Auszubildenden müssen über eine geeignete und bildbare Stimme verfügen. Bei einem Vorsingen stellt dies der zuständige Regional- und Dekanatskantor fest. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Vorsänger und Kantoren sind ehrenamtlich tätig.  Die Ausbildung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Bischöflichen Kirchenmusikschule, den Fachstellen für Kirchenmusik und dem Arbeitsbereich Ehrenamtsentwicklung im Bistum Trier. Im November beginnen wieder Ausbildungen. Der Anmeldeschluss ist am 7. Oktober. Weitere Informationen gibt es bei Andrea Mons unter Tel.: 0651-7105508, per E-Mail an andrea.mons@bgv-trier.de und auf www.kirchenmusik.bistum-trier.de (jf)