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Kommunionkinder schreiben Briefe an den Bischof:Doch irgendwie verbunden bleiben

Aufgrund der bedingt durch die Corona-Krise ausgefallenen Erstkommunion haben viele Kinder Briefe an Bischof Ackermann geschrieben, die er allesamt persönlich beantwortete. (mit Bildergalerie)
Dieses gemalte Bild stammt von Jannis.
Datum:
26. Mai 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Bistumsweit/Trier – Der Weiße Sonntag ist für katholische Jungen und Mädchen ein ganz besonderes Ereignis, denn an diesem Tag feiern sie das Fest der Ersten Heiligen Kommunion. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Um die Ausbreitung des gefährlichen Corona-Virus einzudämmen, musste die Feier auf ein noch ungewisses Datum verschoben werden. Bei der Live-Übertragung der Heiligen Messe am 19. April aus dem Trierer Dom wandte sich Bischof Dr. Stephan Ackermann direkt an alle Kommunionkinder und ermunterte sie, ihm zu schreiben. Zuvor hatte er ihnen und ihren Eltern Briefe geschickt, in denen er die Situation aus seiner Sicht erklärt. In den darauffolgenden Wochen erreichte den Bischof eine Vielzahl an Zuschriften aus dem ganzen Bistum, die er allesamt persönlich beantwortete.

Fast alle Kinder sind traurig darüber, dass die Erstkommunion verschoben werden musste. So schreibt etwa Mia aus Bitburg: „Ich finde es schade, dass die Kommunion abgesagt ist, kann es aber auch verstehen.“ Auch Joshua ist zwar enttäuscht, „aber wir müssen das Beste daraus machen. Natürlich hoffe ich, dass wir das Virus schnell eindämmen können, damit wir die Erstkommunion schnell nachfeiern können.“ Konstantin erklärt genau, warum er endlich zur Kommunion gehen möchte: „Ich habe mich sehr auf dieses Fest gefreut – ich habe ja auch viel über Jesus, sein Leben und seine guten Taten gehört.“

Jannes aus Bous.

Einige Jungen und Mädchen erzählen in ihren Briefen, was sie im Rahmen der Erstkommunionkatechese gelernt und erlebt haben. Moritz aus Wiesbach etwa schreibt, dass er während einer Führung durch die Kirche im Ort sogar bis in den Glockenturm steigen durfte. „Da habe ich gelernt, dass die Wiesbacher Kirche das größte Geläut im Bistum nach dem Trierer Dom hat. Stimmt das?“, fragt er. Der Bischof kennt die Wiesbacher Kirche, weil er selbst vor einigen Jahren dort zu einer Firmung war. Ganz sicher ist er sich aber nicht. „Auf jeden Fall gehört das Wiesbacher Geläut zu den großen und wenigen sechsstimmigen Geläuten im Saarland“, schreibt er Moritz zurück.

Charlotte aus Trier

Trotz Corona den Kontakt halten

Doch auch ganz persönliche Fragen, gute Wünsche und kleine Geschenke wie selbstgemalte Bilder und Blumensamen erreichten den Bischof. So fragt etwa ein Kommunionkind: „Wie geht es Ihnen so in diesen Zeiten als Bischof ohne die Messen?“. Die herzliche Bitte „Bleiben Sie gesund!“ steht unter fast allen Zuschriften.

Stefanie Glaser, Mutter eines Kommunionkindes aus Dillingen, fasst in ihrem Brief an Ackermann zusammen, was Eltern und Kinder in Zeiten von Corona besonders bewegt: „Ihre Worte haben uns Trost und Hoffnung gespendet. Es ist für uns Menschen auf der ganzen Welt schwer, mit dieser Situation umzugehen, umso mehr finde ich es wichtig, dass wir uns alle Halt geben und auch stärken, und das haben Sie, lieber Herr Bischof, mit Ihren Worten vermittelt.“ Und wie wichtig gerade die persönliche Kommunikation von Mensch zu Mensch in Zeiten der Pandemie ist, bringt Kommunionkind Konstantin in seinem langen Brief an den Bischof auf den Punkt: „Vielen Dank, dass Sie an uns denken und wir Ihnen schreiben dürfen, so fühlt man sich doch irgendwie verbunden.“

(ih)

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