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Seit 35 Jahren fundierte Einblicke in den Gottesdienst für Jedermann:Doppeljubiläum für Liturgie im Fernkurs

Bereits seit 35 Jahren gibt es über einen Fernkurs die Möglichkeit, eine Aus- und Weiterbildung in der Liturgie zu absolvieren.
Die Teilnehmer des 'Liturgie im Fernkurs'(Foto:privat)
Datum:
3. Juni 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Gleich zwei Gründe zu feiern hat das Deutsche Liturgische Institut mit seinem Angebot „Liturgie im Fernkurs“: Passend zum 35. Jubiläum des Kurses meldete sich im Frühjahr der 5.000 Teilnehmer an. Die deutschen Bischöfe riefen vor 35 Jahren einen Fernkurs ins Leben, um allen Interessierten eine Aus- und Weiterbildung in der Liturgie zu ermöglichen. Als Liturgie werden verschiedene Gottesdienst-Formen bezeichnet. Das können sowohl Sonntags-Messen sein, als auch Taufen, Hochzeiten, Andachten oder Wort-Gottes-Feiern. In „Liturgie im Fernkurs“ lernen die Teilnehmer beispielsweise, wie und warum Gottesdienste gefeiert werden, wie dabei das Vortragen der Lesung gut gelingen kann, welche Lieder an welcher Stelle passen, oder welche liturgischen Gegenstände in einem Kirchenraum wo zu finden sind und wie er mit Blumen, Tüchern und Kerzen geschmückt werden kann.

Das Liturgische Institut in Trier organisiert den von der staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht der Länder der Bundesrepublik Deutschlands zertifizierten Kurs. Diplom Theologin Iris Maria Blecker-Guczki steht als Ansprechperson den Teilnehmern zur Seite, von denen rund 90 Prozent den Kurs als private Fortbildung nutzen. Die meisten Teilnehmer seien kirchlich engagiert und wollten mit dem Kurs den Hintergründen der verschiedenen liturgischen Formen näher kommen, sagt Blecker-Guczki. Außerdem sei ein Ziel des Kurses, „dass die Teilnehmer das Beziehungsgeschehen zwischen Gott und Mensch in der Liturgie besser verstehen und so den anderen Feierenden diese Beziehung eröffnen.“ Dabei helfen ihnen zwölf Lehrbriefe, begleitende Medien wie Videos und CDs sowie Studienwochenenden. In der Praxis werden sie von einem Mentor begleitet, der auch – wenn gewünscht – am Ende die Prüfung abnimmt. Über die Dauer ihres Studiums könnten die Teilnehmenden selbst entscheiden; in der Regel dauere er aber rund 18 Monate, sagt Blecker-Guczki. „Nach dem Kurs stehen viele Teilnehmer ihren Seelsorgern bei den Gottesdiensten beratend zur Seite oder leiten auch selbst Andachten oder Wort-Gottes-Feiern.“

Neben den Teilnehmern, die den Kurs privat machen, dient er im Bistum Trier der Ausbildung von Diakonen und Gemeindereferentinnen und -referenten. Die angehende Gemeindereferentin Anke Bailey dachte ursprünglich, sie kenne sich in der Liturgie gut aus. „Aber ich konnte einiges dazu lernen“, berichtet sie. „Er führt mich zu einer tieferen Auseinandersetzung mit meinem gelebten Glauben und hilft mir bei der Arbeit: Jetzt kann ich den Kommunionkindern genau erklären, warum wir wann im Gottesdienst stehen, sitzen und knien.“ Harald Braun befindet sich gerade in der Ausbildung zum Diakon im Nebenberuf und hat „Liturgie im Fernkurs“ im letzten Jahr abgeschlossen. „Mein Highlight waren die praktischen Übungen. Besonders spannend war dabei die Taufe. Die Handgriffe, die wir mit einer Puppe geübt haben, waren anders als gedacht. Bei der Krankenkommunion ist mir nochmal deutlich geworden, warum ich Diakon werden möchte: Bei den Menschen sein in ihrer Gebrechlichkeit und sie mit Gebet und dem Leib Christi stärken, ist gelebte Nächstenliebe.“

Weitere Informationen gibt es auf www.liturgie.de oder unter Tel.: 0651-948080.

(aw)