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Bischof Pascual Limachi aus Bolivien im Rahmen von Adveniat zu Gast in Püttlingen:„Durch Gebet und vielfältige Aktionen verbunden“

Der bolivianische Bischof Pascual Limachi hat am zweiten Adventssonntag in St. Sebastian in Püttlingen mit Gläubigen ein Pontifikalamt gefeiert.
Foto: Ute Kirch/Bistum Trier
Datum:
6. Dez. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Püttlingen – Die Weltkirche zu Gast in Püttlingen: Der bolivianische Bischof Pascual Limachi hat am zweiten Adventssonntag, 4. Dezember, in St. Sebastian in Püttlingen mit Gläubigen ein Pontifikalamt gefeiert. Der Besuch fand im Rahmen der bundesweiten Adveniat-Weihnachtsaktion statt, die am 27. November in Trier eröffnet wurde. Limachi setzt sich gemeinsam mit seinen Partnerinnen und Partnern vor Ort insbesondere dafür ein, die Spirale von mangelnder Gesundheitsversorgung, Hunger und Armut zu durchbrechen. In Püttlingen begab sich der Geistliche auf die Spuren Josef Clemens Kardinal Maurers, des ersten Kardinals Boliviens. Maurer, geboren in Püttlingen als Bergmannssohn, hat sich als Erzbischof im bolivianischen Sucre vor allem für die arme Landbevölkerung eingesetzt. Maurer war zudem Mitbegründer der Bolivienhilfe des Bistums Trier.

Pascual Limachi ist Bischof des Bistums Corocoro, auf 4000 Metern Höhe gelegen und somit eines der höchstgelegenen Bistümer der Welt. „Wir dürfen keine Kirche der Besitzstandwahrung sein, sondern müssen auf dem Weg des Glaubens stets weitergehen“, forderte Limachi in seiner Predigt. Aristokratie und hohe Priester hätten die Geburt des Heilands nicht mitbekommen. Die einfachen Hirten und Sterndeuter hingegen, die sich auf den Weg gemacht hatten, ihn zu suchen, hätten ihn erkannt. Papst Franziskus rufe seine Kirche dazu auf, eine synodale Kirche zu werden, hinauszugehen und den anderen kennenzulernen und nicht nur auf sich selbst zu schauen. „Genau das versuchen wir in Bolivien und in Deutschland mit unserer Partnerschaft. Wir sind im Gebet miteinander verbunden und unterstützen uns durch vielfältige Aktionen“, sagte der Bischof und dankte allen, die sich für die Partnerschaft einsetzen. „An Sorgen und Nöten in sozialer, wirtschaftlicher, politischer, kirchlicher und gesundheitlicher Art mangelt es nicht – bei uns wie bei euch“, so der Geistliche. Als Übersetzer während der Messe, die sowohl auf Deutsch wie auf Spanisch gehalten wurde, fungierte der Völklinger Kaplan Michael Meyer, der viele Jahre in Bolivien gelebt hat. Musikalisch wurde das Pontifikalamt gestaltet vom Kirchenchor der Pfarrei St. Sebastian. Am Nachmittag besuchte Bischof Limachi ein Benefizkonzert in der Kirche Liebfrauen.

In Püttlingen ist die Verbundenheit mit dem lateinamerikanischen Land seit Jahrzehnten groß. So legten Maurer und der damalige Trierer Bischof Matthias Wehr 1960 den Grundstein für die Partnerschaft zwischen den Bistümern Trier und Sucre – der Beginn der bis heute andauernden Partnerschaft. Maurer gründete zudem das Siedlungswerk „Fundacion Cardenal Maurer“, das den Bau von einfachen Häusern, Schulen und Seminaren unterstützt. Die 1994 in Püttlingen ins Leben gerufene Kardinal-Maurer-Gesellschaft fördert das Siedlungswerk bis heute. Zudem wurde 1986 in der Pfarrgemeinde Püttlingen Liebfrauen von 33 Aktiven die „Aktion 33“ zur dauerhaften Hilfe für Bolivien gegründet. Sie widmet sich besonders verschiedenen Bildungsprojekten auf dem Land. Mittlerweile hat die Aktion etwa 145 Mitglieder, die durch ihr Engagement und regelmäßige Spenden die weitere Unterstützung der einzelnen Projekte sichern.

Hintergrund:

Lateinamerika befindet sich in einer dramatischen humanitären Krise. Mit seinen Projektpartnerinnen und -partnern vor Ort durchbricht das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die Spirale von mangelnder Gesundheitsversorgung, Hunger und Armut. Gesundheitshelferinnen und -helfer werden von der Kirche ausgebildet, Gemeindeteams besuchen Kranke und Familien, kirchliche Krankenhäuser und Gesundheitsposten sind die Hoffnung der Armen. Unter dem Motto „Gesundsein Fördern“ ruft die diesjährige bundesweite Weihnachtsaktion der Katholischen Kirche die Menschen in Deutschland zur Solidarität auf, damit Gesundheit für die Armen in Lateinamerika nicht länger ein unerreichbares Gut bleibt. Schwerpunktländer sind Guatemala und Bolivien.

Die Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bestimmt.

(uk)