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Bischof Dr. Ackermann in Ochtendung auf einer ersten großen Resonanzveranstaltung:Eher positive Rückmeldungen zur neuen Raumgliederung des Bistums

"Wir stellen uns dem Gespräch zum ersten Teilschritt der Synodenumsetzung". Das sagte Bischof Dr. Stephan Ackermann in Ochtendung bei der ersten von acht Resonanzveranstaltungen. (mit Bildergalerie)
Bischof Dr. Stephan Ackermann in Ochtendung
Datum:
20. Mai 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Ochtendung - Auftakt zur nächsten Stufe der Resonanzphase für die Synodenumsetzung: in Ochtendung stellten sich am Freitag in gleich zwei Veranstaltungen am Nachmittag und am Abend Vertreter des Bistums den Fragen und Anmerkungen von Gläubigen zu den geplanten 35 Pfarreien der Zukunft. Es gab viel Zustimmung, aber es wurden auch Sorgen, Ängste und Kritik geäußert. Bischof Dr. Stephan Ackermann zeigte sich zufrieden: „Die Veranstaltungen haben gezeigt, dass wir ganz schnell bei den Grundfragen dessen sind, was die Synode gewollt hat.“ Mehr als 500 Menschen waren zu den beiden jeweils dreistündigen Resonanzveranstaltungen in die Kulturhalle Ochtendung gekommen – haupt- und ehrenamtlich in den Pfarreien Engagierte, aber auch Kirchenmitglieder, die einfach Interesse an der Weiterentwicklung ihrer Kirche haben. Bischof Ackermann betonte in seiner Eröffnungsansprache, dass das Abschlussdokument der Synode für das Bistum Trier verbindlich sei. „Das Ergebnis der Synode gilt. Ich habe gesagt, ich nehme das Dokument an, und so ist es auch.“ In einem Abwägungsprozess unter Einbeziehung der Räte war im Herbst vergangenen Jahres beschlossen worden, den von der Synode empfohlenen Perspektivwechsel hin zu weiten pastoralen Räumen und zur Vernetzung als erstes umzusetzen. Vor diesem Prozess steht das Bistum nun mit der von einer Arbeitsgruppe am 24. März vorgestellten neuen Raumgliederung in 35 Pfarreien der Zukunft, die bis 2020 eingerichtet werden sollen. Der Bischof erklärte, dass mit dieser "Pfarrei der Zukunft" etwas anderes gemeint sei als das, was bislang als Pfarrei wahrgenommen werde: „Gemeinde und Pfarrei stimmen schon heute vielfach nicht mehr überein. Es geht darum, wie wir das Christsein in unterschiedlichen Gemeinden leben an verschiedenen Orten in einem Raum, den wir 'Pfarrei der Zukunft' nennen.“ Wie dies schon jetzt gehen kann, zeigte in der Ochtendunger Abendveranstaltung die Dekanatsreferentin aus dem Dekanat Rhein-Wied, Margit Ebbecke, anhand des Beispiels „Musikkirche live“ in Neuwied-Block, bei dem mit großem Erfolg eine neue Gottesdienstform ausprobiert werde. Gerade solche Ideen und Initiativen möchte das Synoden-Abschlussdokument fördern, dazu sind größere Räume und Vernetzungen notwendig. Der Direktor des Strategiebereichs Ziele und Entwicklung im Bischöflichen Generalvikariat, Dr. Gundo Lames, stellte den Teilnehmern die Kriterien vor, wie die Vorschläge für die Pfarreien der Zukunft zustande gekommen waren. Dies sind unter anderem: die Außengrenzen des Bistums und die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland, hinreichende Größe der Pfarrei zur Sicherung der Vielfalt gesellschaftlichen Lebens, Untrennbarkeit der bestehenden Kirchengemeinden, Ziel einer möglichst gleichen Größe und Komplexität, Rückgang der personellen und finanziellen Ressourcen. In der Rückmelderunde wurden der Bischof und seine Mitarbeiter mit einer Fülle von Anmerkungen und Fragen konfrontiert, die sie teilweise beantworten konnten, teilweise aber auch nach Trier mitnehmen wollten zur weiteren Bearbeitung. Dem Ochtendunger Publikum ging es etwa um Fragen nach der Kita als "Kirchenort", der inneren Struktur der neuen Pfarrei, dem Vermögen und dem Immobilienbesitz, der Rolle der Ehrenamtlichen, danach, wie Seelsorge an Ort und Stelle weiter sichergestellt wird und um die Attraktivität der kirchlichen Berufe. Bischof Ackermann bat um Verständnis, dass es nicht auf alle Fragen bereits fertige Antworten oder gar einen „Masterplan in der Schublade des Generalvikariats“ gebe. „Im Moment müssen wir mit einer gewissen Unsicherheit leben“, so der Bischof. „Wenn wir das synodale Prinzip ernst nehmen, heißt dies, dass es auch Zwischenstände und Unfertiges gibt und keine Patentlösungen. Die Dinge sind nicht festgezurrt, sondern entwickeln sich.“ Daher seien diese Resonanzveranstaltungen so bedeutsam, denn bei ihnen bestehe die Möglichkeit, sich einzubringen und den Prozess mitzugestalten. Die nächsten Veranstaltungen dieser Art finden statt am: Mittwoch, 24. Mai, in Prüm - Donnerstag, 1. Juni, in Simmern - Freitag, 9. Juni, in Dillingen - Samstag, 10. Juni, in Trier - Freitag, 16. Juni, in Saarbrücken (anders als früher geplant nicht im EWerk, sondern in der Jugendkirche eli.ja) - Freitag, 30. Juni, in Neuwied. Weitere Informationen unter: www.bistum-trier.de/heraus-gerufen/35-pdz/weiter-gehts-resonanz-phase

(Uzulis)