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Apostolischer Nuntius zelebriert Pontifikalamt zur Eröffnung der Lutwinus-Wallfahrt:Ein Christ kann nicht nur zum Himmel starren

Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, hat an Christi Himmelfahrt die Lutwinus-Wallfahrt in Mettlach eröffnet.
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Mettlach tragen den Lutwinusschrein durch die Kirche zum Altar.
Datum:
14. Mai 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Mettlach – Der Botschafter des Heiligen Stuhls in Deutschland, der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, hat an Christi Himmelfahrt feierlich die 16. Lutwinus-Wallfahrt in Mettlach eröffnet. Zusammen mit Pfarrer Hans-Thomas Schmitt und Francois Erasmy, dem Dechant von Echternach in Luxemburg sowie zahlreichen weiteren Priestern aus der Umgebung von Mettlach zelebrierte der Nuntius das Pontifikalamt zur Eröffnung der Wallfahrtswoche.

Erzbischof Eterović ging in seiner Predigt auf das Tagesevangelium der Himmelfahrt Jesu ein. Nachdem Jesus in den Himmel aufgenommen wurde, wird den Jüngern laut der Apostelgeschichte die Frage gestellt: „Was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?“ „Für religiöse Menschen ist diese Frage eine Aufforderung, zu den täglichen Pflichten zurückzukehren und insbesondere das zu tun, was Jesus gesagt hatte“, erklärte der Erzbischof diese Stelle. „Auch für den heutigen Menschen bleibt das Evangelium auf die gleiche Weise bedeutsam.“ Gleichzeitig könne der Blick in den Himmel hilfreich sein, „um die Schönheit der Schöpfung zu entdecken und die Spuren des Schöpfers zu sehen.“

Eterović ging zudem darauf ein, dass in dem Evangelium bereits die Sendung des Heiligen Geistes an Pfingsten angedeutet wird: „Wir alle haben den Heiligen Geist nicht nur für uns empfangen, sondern auch, um anderen davon zu berichten“, sagte er. Wenn der Heilige Paulus schreibe, jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat, „so sind alle aufgerufen aktiv zu werden.“ Auch Papst Franziskus unterstreiche dies, indem er alle Christen auffordere, Heilige zu werden. „Heilig zu sein heißt, praktizierende Christen, eifrige Missionare des Evangeliums und überzeugte Zeugen Jesu Christi zu werden.“ So habe beispielsweise der Heilige Lutwinus gezeigt, dass ein Christ nicht passiv bleiben könne, also nur zum Himmel starren solle, sondern sich für die Verkündigung des Evangeliums und für die Förderung der menschlichen Person einsetzen solle, so Eterović. Der Apostolische Nuntius überbrachte den Lutwinus-Pilgern zudem die herzlichen Grüße von Papst Franziskus und erteilte ihnen den päpstlichen Segen.

Zu Beginn des Gottesdienstes hatte Pfarrer Schmitt den Vertreter des Vatikans im Namen aller Pilger begrüßt, unter denen sich in der vollbesetzten Mettlacher Pfarrkirche auch Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans befand. Anschließend erhob Nuntius Eterović den Lutwinusschrein. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Mettlach trugen den Schrein, in dem sich die Reliquien des Heiligen Lutwinus befinden, durch die Kirche vor den Altar, wo er bis zum Ende der Wallfahrt zur Anbetung stehen wird. Die Mettlacher Wallfahrt dauert noch bis zum 19. Mai. Zum Abschluss der Wallfahrt findet ein weiteres Pontifikalamt statt. Dann wird Bischof Thomas Mar Antonius aus Pune in Indien den Gottesdienst mit den Pilgern feiern.

Dominik Holl