Zum Inhalt springen

Gebetsfrühstück von Abgeordneten im Landtag des Saarlandes gegründet:Ein Moment des Gebets und des persönlichen Austauschs

Im Saarländischen Landtag fand heute zum ersten Mal ein parlamentarisches Gebetsfrühstück statt.
Foto: wikipedia.org
Datum:
5. Dez. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken – Auf Initiative der Abgeordneten Hermann-Josef Scharf (CDU) und Eugen Roth (SPD) hat Landtagspräsident Stephan Toscani zur Gründung eines Gebetskreises  verbunden mit einem Frühstück eingeladen. Der Gesprächskreis, der allen Abgeordneten offensteht, soll künftig regelmäßig im Landtag zusammenkommen.

„Wir wollen abseits des üblichen Parlamentsbetriebes Zeit und Ruhe finden, um innezuhalten. Ein regelmäßiger überkonfessioneller Gebetskreis gibt überdies die Möglichkeit, einander auch interfraktionell in vertraulichen Gesprächen näher zu kommen“, bilanziert Stephan Toscani die Ziele des Kreises.

„Ich freue mich sehr, dass viele Kolleginnen und Kollegen im Gebetskreis mitarbeiten werden. Das ist in unserer heutigen Zeit ein wichtiges Signal. Werte und auch Besinnung brauchen wir mehr denn je“, bewertet Initiator Hermann-Josef Scharf den Auftakt des Gebetskreises. Sein Kollege Eugen Roth ergänzt: „Es freut mich, dass der Landtag des Saarlandes mit dem Gebetsfrühstück ein Angebot einrichtet, das sich schon in vielen Landtagen bewährt hat. Als Abgeordnete müssen wir argumentieren, streiten, ringen, und diskutieren. Das Gebetsfrühstück aber gibt uns die Möglichkeit, sich zu besinnen und auf eine ganz andere Ebene einzulassen. In der Hektik des Alltags können auch wir einen solchen Ruhepol gut vertragen.“

Auch die Leiterin des Katholischen Büros im Saarland, Katja Göbel, und der Beauftragte der Evangelischen Kirchen im Saarland, Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann, begrüßten die Gründung und sagten ihre Unterstützung sowie eine regemäßige Begleitung zu. „Es ist toll, dass das Saarland als 10. Bundesland ein parlamentarisches Gebetsfrühstück ins Leben gerufen hat“, so Ordinariatsdirektorin Katja Göbel. „Gerade in der heutigen Zeit ist es ein besonderes wertvolles Zeichen und Statement, wenn sich die Politikerinnen und Politiker in unserem Land gemeinsam ein paar Minuten Zeit für ihren Glauben nehmen. Gebete können Kraft geben, sie können den Blick weiten und gleichzeitig bietet das Inne halten auch die Möglichkeit, sich auf wesentliche Dinge zu fokussieren. Besonders beeindruckend fand ich das große Vertrauen im Kreis, auch über persönliche Dinge zu sprechen.“

Landtagspräsident Stephan Toscani: „Ich freue mich, dass sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche unseren Gesprächskreis mit Impulsen bereichern wollen. Das zeigt auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit des Landtags mit den Religionsgemeinschaften.“

Der Gebetskreis trat erstmals am 5. Dezember um 8.30 Uhr zusammen. Danach sollen die Gebetskreise einmal pro Monat donnerstags in der Plenarwoche des Landtages stattfinden. Nach einem Impuls (einem Vers aus der Bibel, der Tageslosung oder einer Kurzgeschichte), der im Wechsel von einer Abgeordneten oder einem Abgeordneten gegeben wird, werden die Teilnehmer in einen vertraulichen Gedankenaustausch treten.

(red/dh)