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Kirche kooperiert mit Ortsgemeinde Muhl und Nationalpark Hunsrück-Hochwald :„Ein Schatz vor unserer Haustür“

Ein wichtiger Tag für das Projekt "Kirche im Nationalpark" und den Ort Muhl, in dem die einzige "Nationalparkkirche" steht: Der Kooperationsvertrag wurde unterschrieben.
Partner unterzeichnen die Kooperation: Ortsbürgermeister Peter Kretz, Bernd Schmitt, Verein Dorf und Kirche im Nationalpark, Umweltministerin Ulrike Höfken, Harald Egidi, Nationalparkamt, Dechanten Clemens Kiefer (Birkenfeld) und Clemens Grünebach (Hermeskeil) (von links).
Datum:
21. Aug. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Hermeskeil – Sie wollen sich gemeinsam stark machen für die Natur und die nachhaltige Entwicklung der Region des Nationalparks Hunsrück-Hochwald: Die Pfarrei St. Franziskus Hermeskeil, das Dekanat Birkenfeld, die Ortsgemeinde Neuhütten/Muhl, das Nationalparkamt und der Verein „Dorf und Kirche im Nationalpark“ haben dazu am 18. August in Muhl eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die Konzeptidee dazu heißt „Mittendrin – Natur- und Ich-Zeit im Nationparkcamp Muhl“. Geplant ist, das Projekt „Kirche im Nationalpark“ fortzuführen und die Naturerlebnis-Angebote zu erweitern. Im Rahmen der Kooperation soll das Muhler Gemeindehaus erweitert und modernisiert werden. Außerdem soll es eine Nationalpark-Service-Station geben und auf dem angrenzenden Wiesengrundstück ein Nationalparkcamp geschaffen werden. Muhl liegt im Herzen des Nationalparks und ist mit seinem Gemeindehaus und der Nationalpark-Kirche Ausgangspunkt für Ranger- und Erlebnistouren und für Pilgerwanderungen.

Ulrike Höfken, Umweltministerin von Rheinland-Pfalz, sagte in ihrer Ansprache, für sie sei der Kooperationsvertrag ein Grund zur Freude. Die Angebote ermöglichten es den Menschen, außerhalb gewohnter Strukturen zu entschleunigen, die eigene Mitte zu finden, mit allen Sinnen die Natur zu entdecken und dabei der Schöpfung auf der Spur sein. Es sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg der nachhaltigen Entwicklung der gesamten Region.

Auch Prälat Franz Josef Gebert, ernannter Weihbischof von Trier, gehörte zu den Gästen. In seinem Grußwort ging er auf die Vorstellung des Projekts „Kirche im Nationalpark“ ein: Wir waren uns in der Leitungskonferenz des Bistums selten so schnell einig über ein Projekt und unsere Unterstützung dafür. Es ist einfach rundum überzeugend.“ Er freue sich, dass mit den Veranstaltungen in diesem Jahr das Projekt bereits gut angelaufen sei und mit Leben erfüllt werde. Die Botschaft sei klar: „Den Menschen die Schönheit der Natur, aber auch ihre Gefährdung aufzuzeigen und ihnen bewusst machen, dass sie hier einen Schatz vor ihrer Haustüre haben.“

Das ökumenisch ausgelegte Projekt will im Nationalpark einen Ort schaffen, an dem sich Touristen und Einheimische kreativ mit ethischen, ökologischen und im weiten Sinne religiösen Fragen beschäftigen können. „Wir wollen uns als Kirche stark machen für einen verantwortlichen und nachhaltigen Umgang mit der heimischen Natur“, sagte Pfarrer Clemens Grünebach, der den Kooperationsvertrag mit unterzeichnet hat. Angebote seien etwa eine Bergandacht am Tirolerstein, Pilgerwanderungen unter dem Titel „St. Jakobus trifft Nationalpark“, ökumenische Gottesdienste oder auch ein Adventsgrillen und ein geistlich gestalteter Jahreswechsel im Nationalpark. Ergänzt wird das Programm durch Konzerte, Ausstellungen oder Workshops. In Zukunft soll ein Schöpfungspfad entstehen und es sollen Führer für die Pilgerwanderungen geschult werden. Ein solches Projekt sei nur mit mehreren Partnern zu stemmen, deshalb sei der Kooperationsvertrag so wichtig, so Grünebach: „Er macht die Zusammenarbeit nun offiziell und verbindlich.“

Mehr Informationen gibt es beim Nationalparkamt unter Tel.: 06131-884152-213 oder bei der Pfarrei St. Franziskus Hermeskeil, Tel.: 06503-981750.

(sb)