Zulassungsfeier für Tauf-Bewerberinnen und -Bewerber mit Bischof Ackermann:Ein Siegeskranz, der nicht verwelkt
Trier – Sieben Kinder, Jugendliche und Erwachsene hat Bischof Dr. Stephan Ackermann am 28. Februar im Trierer Dom zu den Sakramenten der Taufe, der Firmung und der Eucharistie zugelassen. Nach einer Zeit der Vorbereitung werden die Mitglieder einer syrisch-stämmigen Familie aus dem saarländischen Theley und zwei junge Männer aus Trier an Ostern in ihren Heimatgemeinden die sogenannten Sakramente des Christwerdens empfangen.
Um die Zulassung zu den Sakramenten baten die Tauf-Bewerberinnen und -Bewerber gemeinsam mit ihren Tauf-Begleitern im Rahmen des Abendlobs am Zweiten Fastensonntag im Dom. In seiner Predigt blickte der Bischof auf das Bild des sportlichen Wettkampfs, das der Apostel Paulus im 1. Korintherbrief beschreibt. Vor dem Lauf im Stadion stehe die harte Zeit des Trainings und der Vorbereitung – ein Einsatz, zu dem, im übertragenen Sinne, auch heute viele Menschen bereit seien, um körperlich fit und gesund zu bleiben oder beruflich voranzukommen. Paulus bewerte das nicht gering, meinte der Bischof. „Aber er macht auch deutlich, dass wir die Dinge wie Gesundheit und Erfolg nicht ein Leben lang bewahren können. Er appelliert, sich einzusetzen für das, was auch über den Tod hinaus bleibt. Ein Siegeskranz, der nicht verwelkt, sondern der Geschenk ist von Anfang an, in der Taufe – der Siegeskranz der unverlierbaren Würde der Christin und des Christen.“ Dabei sei Jesus der, der neben uns laufe und mit uns unterwegs sei, um zu stärken durch sein Wort, durch seine Sakramente und die Gemeinschaft der Kirche. Er sei auch der gute Samariter an der Seite, um die Wunden unseres Lebenslaufes zu verbinden. Dieses Vertrauen wünsche er den Tauf-Bewerberinnen und -Bewerbern, sagte Ackermann.
Die in diesem Jahr coronabedingt nur kleine Gruppe von sieben Personen stellte sich der Gottesdienstgemeinde sowie dem Bischof in einem Vorgespräch vor. Kaplan Johannes Kerwer aus der Pfarreiengemeinschaft Schaumberg begleitete die fünfköpfige syrisch-stämmige Familie, die seit einigen Jahren in Theley lebt. Die Mutter lebte mit ihren vier Kindern im Alter von elf bis 16 Jahren in der nordsyrischen Stadt Aleppo, bevor sie vor dem Krieg in ihrem Heimatland in die Türkei flüchten musste. Erst in Deutschland sei es der Familie möglich geworden, sich zum christlichen Glauben zu bekennen. „Ich empfinde durch den Glauben nun einen großen Frieden“, bekennt die Mutter, die sich auch über das katholische Umfeld in ihrer neuen Heimatgemeinde freut. Die Kinder waren zum Teil schon an der Sternsinger-Aktion beteiligt.
Dekanatsreferentin Katja Bruch aus dem Dekanat Trier begleitete zwei junge Männer, die beide beruflich nach Trier gekommen sind, in ihrem Wunsch, getauft zu werden. Teyler Hayes (28) wurde in England geboren, wuchs in Neuseeland auf und arbeitetet in Luxemburg, wo er auch seine Partnerin kennengelernt hat. Beide möchten kirchlich heiraten – genauso wie Oliver Pawlowski (33), der aus Berlin stammt. Ihm und seiner Verlobten, die beide im Mutterhaus der Borromäerinnen in der Krankenpflege arbeiten, sei der Glaube sehr wichtig geworden, wie sie betonen.
Nähere Informationen zur Vorbereitung auf die Taufe von Erwachsenen, dem Katechumenat, gibt es unter www.katechumenat.bistum-trier.de und www.katechese.bistum-trier.de oder telefonisch unter (0651) 7105-509.
(red)