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Weihbischof Peters eröffnet Feierlichkeiten zur 700-Jahr-Feier in Mörz:"Ein Stück Himmel auf Erden"

Seit 700 Jahren besteht die Kirche in Mörz. Das barocke Gottesdiensthaus zieht viele Pilgerinnen und Pilger an. Zum Patronatsfest war auch Weibischof Peters vor Ort.
Weihbischof Peters predigt in Mörz. Foto: Nikolay
Datum:
20. Aug. 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Mörz - Mit einem Pontifikalamt am Patronatsfest Mariä Himmelfahrt hat Weihbischof Jörg Michael Peters die Festlichkeiten anlässlich des 700-jährigen Bestehens der Mörzer Wallfahrtskirche eröffnet.

Ganz in der Tradition noch immer bestehender Wallfahrten machten sich die Gläubigen zunächst auf den Weg von Buch nach Mörz. Aus der gesamten Pfarreiengemeinschaft Kastellaun nahmen Gruppen mit ihren Bannern teil, viele Gläubige hatten bunte Blumen- und Kräutersträuße, den Krautwisch, dabei. Besonders in katholisch geprägten ländlichen Gegenden ist der Brauch des Krautwisch-Segnens noch lebendig.

Zum anschließenden Pontifikalamt war die barocke Wallfahrtskirche aus dem 14. Jahrhundert bis auf den letzten Platz besetzt; der Gottesdienst wurde mit Bild und Ton in den Außenbereich übertragen, wo weitere Pilgerinnen und Pilger ihren Platz fanden.

In seiner Predigt lud Weihbischof Peters dazu ein, Gott Dank zu sagen für seine Führung und sein Mitgehen durch die Zeiten. Er lobte die Schönheit der heutigen Filialkirche mit ihrer prächtigen Innenausstattung aus der Zeit des Barock, einer Epoche, in der die Menschen mit dem Kirchbau ein Stück Himmel auf Erden abbilden wollten. Peters griff das Bild von der Bundeslade Gottes auf, die ein Symbol sei für die Gegenwart Gottes. In der Bundeslade sehe die christliche Tradition auch ein Bild für die Gottesmutter, eine lebendige und konkrete Person, in der Gott wohnen wollte.

Wallfahrt nach Mörz. Foto: Dupuis

Der Bischof ermutigte die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher, selbst zu bescheidenen Bundesladen zu werden, um Gottes Wort, seinen Willen und seine Wahrheit zu bergen. Der Blick auf das Mörzer Gnadenbild, die Pietá aus dem 16. Jahrhundert, könne bei dieser Aufgabe auch heute Hilfe, Trost und Hoffnung spenden.

Als Konzelebranten im Gottesdienst wirkten Pastor Benno Wiederstein, Kooperator Pater Andreas, die beiden Pfarrer im Ruhestand Dr. Stephan Schneider und Rainer Vogt, Pfarrer Matthäus aus Kerala/Indien und Kanonikus Richard von Menshengen vom Kloster Engelport mit. Diakon Heribert Schmitz und Gemeindereferent Werner Wagner sowie Pfarrerin Frauke Flöth-Paulus von der evangelischen Kirche Bell hatten ebenfalls einen Platz am Altar.

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten das Vokalensemble Cantus Castellum unter der Leitung von Dekanatskantor Volker Klein sowie ein Streichquartett aus Riga.

Neben dem Grußwort von Pfarrerin Frauke Flöth-Paulus gab es Grüße aus der Politik von Ortsvorsteherin Stefanie Schneiders aus Mörz, Bürgermeister Tobias Vogt aus Buch, dem Kastellauner Stadt- und Verbandsbürgermeister Christian Keimer und Landrat Dr. Marlon Bröhr.

Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Silvia Kremer und Pastor Wiederstein dankten für einen festlichen und bewegenden Gottesdienst. Durch 700 Jahren hindurch sei die Kirche in Mörz ein Ort, wo Menschen spürten, dass Gott in ihrer Mitte wohnt.

(red)