Aktion Arbeit im Bistum Trier unterstützt Arbeit der Caritas:Ein Teil der Gesellschaft
Andernach – Fünf Frauen und ein Mann nehmen strahlend ihre Zertifikate entgegen: Nach einem Jahr können sie ihre Ausbildung zur Pflegehelferin bzw. zum Pflegehelfer erfolgreich abschließen. Sie sind erst vor ein paar Jahren nach Deutschland gekommen und möchten nun Fuß im Pflegebereich fassen. Die Grundlagen wurden durch die arbeitspolitische Maßnahme „Fit für die Pflege“ des Caritasverbands Rhein-Mosel-Ahr gelegt. Das Engagement der Caritas wird auch durch die „Aktion Arbeit“ im Bistum Trier unterstützt.
„Unsere Lehrerinnen hatten viel Geduld mit uns“, blickt Silvia Chicoi zurück auf das vergangene Jahr. Insbesondere die sprachlichen Barrieren seien am Anfang für die sechs eine Hürde gewesen. „Doch unsere Sprache hat sich verbessert“, stellt die gebürtige Moldawierin fest, die seit drei Jahren in Deutschland lebt. Auch ihre „Mitschülerin“ Soraya Sheikki ist zufrieden und startet motiviert in ihren nächsten beruflichen Abschnitt. Sie hat wie viele Teilnehmende einen Ausbildungsplatz als Kranken- oder Altenpflegekraft in Aussicht. Bis dahin können sie schon jetzt in Krankenhäusern, Pflege- und Altenheimen Fachpersonal unterstützen.
„Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist die beste Prävention gegen Langzeitarbeitslosigkeit“, weiß Andrea Steyven, Geschäftsführerin der „Aktion Arbeit“. Es sei wichtig, vielen Menschen solch einen Weg zu ermöglichen. Daher unterstützt die Initiative des Bistums Trier schon viele Jahre den Caritasverband, der „Fit für die Pflege“ anbietet. Die „Aktion Arbeit“ hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen beim Einstieg oder Wiedereinstieg in die Erwerbstätigkeit zu helfen, über Ursachen und Folgen von Arbeitslosigkeit aufzuklären. Werner Steffens, Geschäftsführer des Caritasverbandes Rhein-Mosel-Ahr, dankt der „Aktion Arbeit“. „Es geht mir dabei nicht um das Finanzielle, sondern die Initiative macht sich dafür stark, dass das Thema in die Gesellschaft getragen wird.“
Nachhaltige Erfolge
Das Programm „Fit für die Pflege“ gibt es seit nunmehr zehn Jahren. „Mehr als 60 Prozent unserer Absolventinnen und Absolventen kommen daraufhin in eine Ausbildung oder in Arbeit“, berichtet Margret Marxen-Ney, Leiterin des Fachdienstes „Integration durch Arbeit“ im Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr. Diese Resultate seien besonders erfreulich, da die Teilnehmenden keinen leichten Start ins (Berufs-)leben hätten. Es gebe oftmals private Hemmnisse, die einen Einstieg in eine klassische Schul- und dann Ausbildungslaufbahn erschwerten. „Daher können Sie sehr stolz darauf sein, was sie geschafft haben“, richtet sie ihre Glückwünsche an die Teilnehmenden von „Fit für die Pflege“ wie auch an die des Kurses „Alltagsbegleitung/Betreuungsassistenz“, die ebenfalls den Abschluss ihrer arbeitsmarkpolitischen Weiterbildung feiern können.
„Wir sind sehr dankbar für die vielfältige Unterstützung. Wir haben dadurch eine gute Chance bekommen, ein Teil dieser Gesellschaft zu werden“, fasst es eine Teilnehmerin zusammen.
Kooperationspartner für „Fit für die Pflege“ sind die Jobcenter, Sozialstationen und -dienste, Alten- und Pflegeheime, Kliniken, Pflegedienste und Alten- und Krankenpflegeschulen in der Region.
Näheres zur „Aktion Arbeit“ und wie diese unterstützt werden kann gibt es auf www.aktion-arbeit.de. Weitere Informationen zu den Weiterbildungskursen gibt es auf www.caritas-andernach.de oder bei Margret Marxen-Ney unter Tel.: 02632-25 0235.
(jf)