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Weihbischof Peters segnet neues Wohnprojekt in Niederfell:Ein Traum wird wahr

Mitten in Niederfell leben seit Februar Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen. Weihbischof Peters segnete die Bewohner und Mitarbeiter des inklusiven Wohnprojektes.
Seit Februar leben 24 Menschen in der Markstraße 4.
Datum:
7. Mai 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Niederfell – „Hier würde ich glatt einziehen“, hat der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters beim Rundgang durch den Neubau Mitten in Niederfell gesagt. Er segnete am 4. Mai die Räume des inklusiven und barrierefreien Wohnprojektes der Kührer Fürsorge GmbH in der Markstraße 4. Seit Februar haben Menschen mit und ohne geistiger Beeinträchtigung unterschiedlichen Alters hier ihr Zuhause gefunden.

„Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, freute sich Hausoberin Schwester Radegundis Ulberth von den Dienerinnen des heiligsten Herzens Jesu. Der Orden ist Gesellschafter der GmbH. „Ich bin ganz stolz auf die Niederfeller!“ Sie sei froh, dass der Ort die neuen Einwohner in ihre Gemeinschaft aufnähme. „Es ist schön, dass ich hier direkt in der Gemeinde wohnen darf“, bestätigte Max einen Vorteil des dezentralen Wohnkomplexes. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu den Anwohnern“, erklärte Claudia Horbach, Bereichsleiterin Wohnen. Zum Auftakt der Fußballweltmeisterschaft haben sich schon die Nachbarn angemeldet, dann werden alle gemeinsam die Begegnung Deutschland gegen Mexiko verfolgen.

Weihbischof Peters bei der Segnungsfeier

In vier Appartements leben jeweils zwei Bewohner zusammen. Sie teilen sich Küche und Bad. Daneben gibt es 16 Einzelzimmer und moderne Gemeinschaftsräume sowie ein großes „Wellnessbad“ mit Sternenhimmel über der Badewanne. „Diese Möglichkeit wird gerne genutzt, um zu entspannen“, berichtete die Mitarbeiterin Anne Wecker. Im Dachgeschoss gibt es drei Wohnungen, die extern vermietet sind. „Was in den Fachbüchern über Integration und Inklusion geschrieben wird, leben wir hier“, betonten die pädagogische Leiterin Claudia Schönershoven und der kaufmännische Leiter der Kührer Fürsorge GmbH, Helmut Boos.

Die Kosten für den Neubau beliefen sich auf etwa 4,1 Millionen Euro. „Das Haus wurde von der Schwesterngemeinschaft der Dienerinnen des heiligsten Herzens Jesu in Deutschland e.V. finanziert“, erklärte Anne Wecker. Das Herz-Jesu-Haus Kühr ist Mieterin des Gebäudes.

„Umziehen ist immer spannend. Was muss ich mitnehmen? Wird es mir gefallen?“, griff Weibischof Peters die Fragen der Frauen und Männer auf. Er zog das Gleichnis aus dem Matthäusevangelium vom Haus, das auf Fels gebaut wurde, heran: Jesus erläuterte seinen Zuhörern, dass diejenigen, die seine Lehren in Taten umsetzten, einem Mann glichen, der sein Haus auf soliden Fels baute. Peters lobte, dass in diesem Haus Teilhabe und Selbstbestimmtheit sowie ein Leben in Würde im Sinne des Evangeliums möglich sei. Die Baumeister dieses Hauses hätten in einem doppelten Sinne gut gebaut und gute Arbeit geleistet. „Hier könnt ihr sicher wohnen.“ Zum Abschluss segnete der Weihbischof Kreuze aus den Gemeinschafts- und Privaträumen der Menschen. „Das Kreuz erinnert uns daran, dass wir in Jesus einen Freund an der Seite haben.“

Daniel (links) zeigt Weihbischof Peters und Claudia Horbach, Bereichsleiterin Wohnen, die Wohnküche.

Im Anschluss zeigte Daniel Weihbischof Peters stolz sein Appartement und die geräumige Wohnküche, die sich alle teilen. Beim Gang auf den großen Balkon und beim Blick über Niederfell zog Peters ein durchweg positives Fazit.

Neben Weihbischof Peters und Pfarrer Peter Adamski gratulierten Kommunalpolitiker und die Landesregierung den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeitern zu ihrem neuen Haus.Das nächste Projekt der GmbH ist schon in Planung: Im Herz-Jesu-Haus Kühr werden Räume für 34 Menschen mit hohem pflegerischen Bedarf entstehen.

(jf)