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Momentum – Kirche am Center auf dem Prüfstand: Ein eigenständiger und gut geführter Kirchort

Nach mehr als vier Jahren wurde das Projekt "Momentum - Kirche am Center" in Neunkirchen in einem Auswertungsworkshop evaluiert.
Beim Auswertungsworkshop kamen Haupt- und Ehrenamtliche miteinander über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Momentums ins Gespräch.
Datum:
21. Nov. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Neunkirchen – „Heute kommt das Momentum auf den TÜV!“ Mit diesen Worten begrüßte Dechant Olaf Harig die Haupt- und Ehrenamtlichen des „Momentum – Kirche am Center“, Kooperationspartner, sowie Vertretungen der Bistumsleitung, am vergangenen Freitag im KOMMzentrum in Neunkirchen. Im Mai 2013 war das Projekt gestartet; nach fast fünf Jahren wurde das Momentum in einem Auswertungsworkshop evaluiert. Der Workshop wurde von Professor Dr. Martin Lörsch von der Universität Trier moderiert.

Die rund 30 Gäste beantworteten zunächst in Gruppen verschiedene Fragen zum Momentum: „Worauf kann das Momentum stolz sein?“, „Welche Risiken, Gefahren sehen Sie für die Zukunft des Momentums?“, oder „Wo soll die Reise in den nächsten vier Jahren hingehen?“. Pfarrer Michael Wilhelm zeigte sich erstaunt, dass bei der Frage zu den bislang ungenutzten Chancen so viele Rückmeldungen kamen: „Es zeigt, dass noch viel Energie da ist!“

Insbesondere die Arbeit der Ehrenamtlichen wurde im Zuge der Auswertung positiv hervorgehoben. Seit den Anfängen habe man über 60 Frauen und Männer gewinnen können, die sich ehrenamtlich für und im Momentum engagieren. Mechthild Schabo, Direktorin des Zentralbereichs Pastoral und Gesellschaft im Bischöflichen Generalvikariat, sagte: „Das Ehrenamt im Momentum bieten wir so in den klassischen Gremien der Pfarreien gar nicht an: Der Dienst so nah an den Menschen ist anders als die Arbeit in Gremien, oder als der Lektorendienst. Das gute Miteinander zwischen den Haupt- und Ehrenamtlichen stellt die Rahmenbedingungen für ein attraktives Betätigungsfeld.“

Lob bekam das Momentum auch von Seiten der Stadt. Gertrud Backes vom Amt für Soziales der Stadt Neunkirchen betonte die Funktion des Momentums als wichtiger Knotenpunkt: „Bei vielen Institutionen, die wir hier haben, muss man sein Problem oft genau kennen und wissen, wo man hinmuss. Das Tolle am Momentum ist, dass man da hingehen kann, auch wenn man nicht genau weiß, wo es hingehen soll. Das Momentum hat hier eine Nische gefunden, die sehr wichtig ist.“ Die Caritas, der Kinderhospizdienst Saar, die Lebensberatung oder der Landkreis Neunkirchen bieten regelmäßig Fachberatungen im Momentum an. Die Ehrenamtlichen sind zudem geschult, in den alltäglichen Gesprächen mit den Gästen des Momentum, an verschiedene Institutionen zu verweisen, die bei möglichen Problemen weiterhelfen können. Dr. Gundo Lames, Direktor des Strategiebereichs Ziele und Entwicklung des Bistums Trier, lobte die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Beratungsstellen: „Das Ernstnehmen der Kooperationspartner auch untereinander ist etwas, von dem das Bistum noch lernen kann.“ Ebenso wie von der vorbildlichen Zusammenarbeit zwischen dem Projekt, der Pfarrei St. Marien in Neunkirchen und dem Dekanat Neunkirchen, so Lames. „Oft ist es so, dass die Pfarreien Angst haben, dass die Projekte ihnen die Leute wegnehmen“, sagte er. „Aber das Momentum ist ein eigener, eigenständiger und gut geführter Kirchort. Netzwerkartige Strukturen stehen als Perspektivwechsel im Abschlussdokument der Synode. Genau das sehen wir hier.“ Wo das Momentum als Schwerpunkt in der Zukunft verankert werde, müsse jetzt erarbeitet werden.

Dominik Holl