Zum Inhalt springen

Bischof Ackermann besucht Hospiz im Ahrtal:Ein erfülltes Leben bis zuletzt

Einen Eindruck von der Arbeit im Hospiz erhielt Bischof Dr. Stephan Ackermann in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Zudem sprach und betete er mit Hospizgästen.
Bischof Dr. Stephan Ackermann mit ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hospizes.
Datum:
26. Jan. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Bischof Dr. Stephan Ackermann informierte sich über die Arbeit im Hospiz im Ahrtal. Beim Rundgang erläuterte die Hospiz- und Pflegedienstleitung Yasmin Brost den Alltag und das ganzheitliche Begleitungskonzept der stationären Einrichtung für zehn Hospizgäste und deren An- und Zugehörige.

Der Trierer Bischof war angetan von der Vernetzung und Offenheit des Hauses. Das einerseits immer wieder zu Ausstellungen und Vorträgen einlädt und andererseits mit seinen Mitarbeitern auch in die Region geht, etwa in Schulen, Rathäuser und Altenpflegeeinrichtungen. Beeindruckt war er von der Tatsache, dass mehr als 80 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter im gesamten Kreis Ahrweiler tätig sind und in intensiven Kursen vom Hospiz-Verein Rhein-Ahr darauf vorbereitet werden.

Der Bischof suchte einzelne Hospizgäste in ihren Zimmern zum teilweise sehr persönlichen Gespräch und gemeinsamen Gebet auf.

Am anschließenden Gespräch nahmen die Gesellschaftervertreter Schwester Marianne Meyer von der Marienhaus Holding und Dr. Johanna Will-Armstrong von den v. Bodelschwinghschen Stiftungen und Ulrike Dobrowolny, Vorsitzende des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr teil, sowie die katholische Seelsorgerin Nicole Schumacher und weitere ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter der Hospizarbeit.

Besonders interessierten den Bischof die ökumenische Trägerstruktur des Hauses und die Seelsorge im Hospiz. Nicole Schumacher stellte dar, wie die katholische und die evangelische Seelsorgerinnen auf die Hospizgäste zugehen, wie sie Andachten und Gedenkfeiern gestalten. „Seelsorge im Hospiz ist ein freies Angebot, das niemandem aufgezwungen wird“, betonen die Verantwortlichen. Der Bedarf nach Seelsorge sei zunehmend hoch. Auch Menschen, die den Bezug zur Kirche verloren haben, suchten oft nach dem Sinn des Lebens und stellten die Frage nach dem, was nach dem Tod kommt. Interessiert hörte der Bischof, dass mit guter Begleitung und Palliativmedizin der ursprüngliche Wunsch mancher Sterbenskranker nach aktiver Sterbehilfe verschwinde, weil dieser oft auf der Angst vor dem Alleinsein und vor Schmerzen in den letzten Stunden beruhe.

Geprägt sei die Arbeit des Hospizes durch Christlichkeit als Wertehaltung, erklärte Ulrike Dobrowolny. Dies zeige sich in einer großen Offenheit für jeden Menschen, der sich er hospizlichen Arbeit anvertraue – unabhängig der Weltanschauung.

Der Bischof betonte, dass das Hospiz beispielhaft arbeite. Er sprach sich für eine in ethischen Fragen ähnlich klare Positionierung aller kirchlichen Einrichtungen im Bistum Trier aus; sei es bei der Gesundheitsversorgung oder der Altenhilfe. Daher hat er ein bistumsweites Projekt angestoßen, „damit wir sagen können: Bei uns gibt es Grundstandards, die wir nicht unterschreiten. Auch um deutlich zu machen, was wir selbst einbringen. Wir erheben nicht nur den Zeigefinger gegenüber der Politik und Kostenträger, sondern machen uns selber auf den Weg.“

Weitere Informationen auf https://www.hospizimahrtal.de/ .

(red)