Zum Inhalt springen

27-Jährige wird Pastoralreferentin im Dekanat Remagen-Brohltal:Ein facettenreicher Beruf

Glaubensvermittlung, Beratung, Projekte, Seelsorge - Der Beruf der Pastoralreferentin ist vielfältig. Am 28. August wird Vivian Lion für ihren Dienst im Bistum Trier beauftragt.
Vivian Lion freut sich auf ihre Arbeit als Pastoralreferentin im Dekanat Remagen-Brohltal
Datum:
7. Juli 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Remagen – Was macht eigentlich eine Pastoralreferentin? Diese Frage kurz zu beantworten sei unmöglich, findet die angehende Pastoralreferentin im Dekanat Remagen-Brohltal, Vivian Lion. Aber gerade das mache den Reiz dieses Berufes aus. Lion wird gemeinsam mit zwei weiteren Pastoralreferenten sowie fünf Gemeindereferentinnen am 28. August vom Trierer Weihbischof Franz Josef Gebert für ihren Dienst im Bistum beauftragt.

Ursprünglich wollte Lion Grundschullehrerin werden. Nach dem ersten Semester „Theologie auf Lehramt“ wechselte sie aber ins Vollzeitstudium „Katholische Theologie“ – inspiriert durch eine Kommilitonin und persönlichen Begegnungen mit pastoralen Mitarbeiterinnen. Die Fremersdorferin (Saarland) verstärkte daraufhin ihr ehrenamtliches Engagement in ihrer Heimatpfarrei „und da habe ich gemerkt, dass mir das liegt und Spaß macht“.

Die Ausbildungszeit

Die Ausbildung zur Pastoralreferentin bzw. zum Pastoralreferenten erfolgt in zwei Phasen: Zuerst steht das Studium der Katholischen Theologie an. Daneben gibt es begleitende Veranstaltungen zur spirituellen, pastoral-praktischen und psychologischen Vorbereitung. Nach dem Studienabschluss beginnt die 36-monatige Berufseinführung. Hier erwerben die angehenden Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten durch Kurse und Studientage wichtige Schlüsselkompetenzen. Während dieser Zeit lautet die Berufsbezeichnung Pastoralassistentin bzw. Pastoralassistent.

Die Arbeit vor Ort habe sie während ihrer Ausbildungszeit und an ihrem ersten Einsatzort im Dekanat Maifeld-Untermosel als sehr facettenreich empfunden. „Ich habe, außer in den Prüfungsphasen, keinen Leistungsdruck gespürt. Ich durfte einfach sein und wirken“, berichtet die 27-Jährige und betont die große Gestaltungsfreiheit in ihrem Job.

Ein Projekt während ihrer Ausbildung forderte sie besonders heraus: Im ersten Lockdown 2020 boten sie und zwei Kolleginnen „Bank-Gespräche“ an. Die Frauen saßen jeweils alleine für einige Stunden auf einer Bank im Kurpark und auf dem Friedhof. „Dabei sind viele gute Gespräche mit ganz unterschiedlichen Leuten entstanden“, blickt Vivian Lion zurück. „Hier hat sich Kirche vor Ort gezeigt“. Und sie gibt zu, dass es gerade anfangs nicht ganz einfach war. „Man musste aus seiner Komfortzone raus“. Trotzdem möchte sie das Angebot bald wieder aufnehmen. „Die spontanen Treffen hatten auch etwas Spirituelles. Denn nicht ich mache den Erfolg, sondern ich muss darauf vertrauen, dass da einer mit dabei ist und das Gespräch leitet – und das habe ich auch gespürt“, sagt die junge Frau. Solche und weitere Begegnungen und Projekte seien Lichtblicke für sie. „Ich treffe Menschen, denen ihr Glaube wichtig ist und mit denen ich unterwegs sein kann – das ist sehr wertvoll für mich“.

Kita, junge Erwachsene und Paarpastoral

Nach ihrer Beauftragung Ende August bleibt sie dem Dekanat Remagen-Brohltal erhalten, wo sie in den vergangenen zwei Jahren bereits als Pastoralassistentin tätig war. Darauf freut sie sich: „Ich konnte durch Corona noch nicht alles machen, was ich geplant hatte“. Zu ihren Aufgabengebieten zählt unter anderem die Begleitung von katholischen Kindertagesstätten (Kitas). Hier unterstützt sie die Erzieherinnen und Erzieher bei theologischen Fragestellungen und organisiert zum Beispiel Oasen-Tage. Zudem ist sie Teil der Gruppe „AnsprechBar“, die dekanatsübergreifend Angebote für junge Erwachsene im Großraum Koblenz anbietet. Diese vernetzte Arbeit über Pfarrgrenzen hinweg sieht sie als zukunftsweisend. Ihr Engagement im Bereich der Paar- und Familienpastoral möchte sie in nächster Zeit ausbauen und kann sich perspektivisch auch die Mitarbeit im Beerdigungsdienst vorstellen.

Nach der Arbeit entspannt Vivian Lion sich beim Singen in einer Schola in Sinzig oder beim Schauen von Serien. Actionreicher geht es da bei ihrer großen Leidenschaft zu: Sie besucht gerne Freizeitparks. Momentan wohnt sie nur eine halbe Stunde vom Phantasialand entfernt, aber ihr Favorit ist der Europapark in Rust.

Weitere Informationen zu den angehenden Pastoral- und Gemeindereferenten sowie ab Ende Juli den Link zu Liveübertragung des Beauftragungsgottesdienstes am 28. August gibt es auf https://t1p.de/beauftragung-2021 (jf)