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180 Menschen aus Bistum pilgern nach Lourdes in Frankreich:"Ein inspirierender Ort der Ruhe und Besinnung"

Die Marienerscheinungen der armen Müllerstochter Bernadette Soubirous im 19. Jahrhundert faszinieren heute noch die Menschen: Lourdes strahlt eine besondere Atmosphäre aus.
Pilgerprozession
Datum:
21. Sep. 2023
Von:
Simone Bastreri
Weihbischof Brahm und Wallfahrtsleiter Joachim Waldorf mit der Gruppe

Trier/Lourdes – Das kleine Städtchen Lourdes im Südwesten Frankreichs ist einer der berühmtesten und meist besuchten Wallfahrtsorte der ganzen Welt: Hier soll 1858 die junge Müllerstochter Bernadette Soubirous in einer Grotte 18 Marien-Erscheinungen gehabt haben und im Zuge dessen eine heilkräftige Quelle freigelegt haben. Über 5 Millionen Pilgerinnen und Pilger zieht es jedes Jahr hierher, darunter viele kranke Menschen, die sich Besserung oder Heilung ihrer Leiden durch das Wasser der Quelle erhoffen. Auch das Bistum Trier veranstaltet jedes Jahr eine Pilgerfahrt nach Lourdes in der Region Okzitanien, das fast ebenso viele Hotelbetten zählt wie Einwohner und nach Paris der meistbesuchte Ort Frankreichs ist. Am 20. September ist die rund 180 Teilnehmende zählende Pilgergruppe aus Lourdes zurückgekehrt – darunter auch Schülerinnen und Schüler der Sankt-Matthias-Schule Bitburg.

 

Die Schülergruppe der Sankt-Matthias-Schule Bitburg mit Lehrer Philipp gemmel (links)

Christina und Robin aus der Eifel zum ersten Mal dabei

Für die 15-jährige Christina aus Badem war es zwar nicht ihre erste Pilgerreise – aber der Tagesausflug mit ihrer Schule zur Abtei Sankt Matthias in Trier sei natürlich nicht mit der einwöchigen Reise nach Lourdes zu vergleichen, erzählt sie. Mit ihrem Lehrer Philipp Gemmel hat sich die zehnköpfige Schülergruppe gut auf das spirituelle Erlebnis vorbereitet – unter anderem mit einem Film über das Leben der 1933 heiliggesprochenen Bernadette. Christina fand die abendlichen Lichterprozessionen auf dem Wallfahrtsgelände besonders beeindruckend: „Da waren so viele Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern mit Tausenden von Lichtern, die alle eine Gemeinschaft gebildet haben. Das war eine tolle Stimmung.“ Für die jungen Reisenden beinhaltete die Fahrt auch einige Aufgaben, berichtet Christina: „Wir haben im Pilgerchor mitgesungen, das Pilgerkreuz und die Fahne des Bistums bei den Prozessionen getragen und auch Messdienerdienste übernommen. Auch Gespräche mit den älteren Pilgerinnen und Pilgern gehören dazu“. Für Wallfahrtsleiter Joachim Waldorf und Referentin Doris Fass ist das ein besonders schöner Aspekt der jährlichen Lourdesreise: „Es entsteht ein schöner Austausch zwischen jung und alt“, so Fass.

Die Lichterprozessionen zur Grotte berühren Tausende von Menschen

 

WB Brahm: "Sich inspirieren lassen und über sein Leben nachdenken" 

Christinas Mitschüler Robin aus Oberkail haben die großen Menschenmengen bei den Prozessionen ebenfalls beeindruckt. „Dass so viele Nationen vertreten waren und alle friedlich miteinander unterwegs waren, fand ich generell sehr schön.“ Der 15-Jährige Schüler war schon zwei Mal auf dem Jakobsweg unterwegs; aber auch für ihn war es die erste Reise nach Lourdes. „Die Erfahrung in Lourdes war unbeschreiblich und ich kann viel Positives für meinen eigenen Glauben mitnehmen.“ Weihbischof Robert Brahm, der die Gruppe als geistlicher Leiter begleitet hat, fasst die Anziehung und Spiritualität des Ortes zusammen: „Der Wallfahrtsbezirk ist einfach ein guter Ort der Sammlung, der Stille, um zu sich selbst zu kommen, über sein Leben nachzudenken und sich neu inspirieren zu lassen.“