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Trierer Bischof feiert auf dem Concordia-Gelände deutsch-polnischen Gottesdienst :Ein lebendiges Zeichen der Völkerverständigung 

Bischof Stephan Ackermann feierte an Christi Himmelfahrt mit vielen Gläubigen einen deutsch-polnischen Gottesdienst auf dem Concordia-Gelände in Herdorf.
Bischof Stephan Ackermann zelebrierte den Gottesdienst auf dem Concordia-Gelände in Herdorf
Datum:
13. Mai 2024
Von:
Julia Fröder

Herdorf – „Dieser Tag hier ist auch ein Zeichen der Völkerverständigung. Unser gemeinsamer Glaube überschreitet Grenzen von Nationen, Kulturen und der Geschichte“, das hat Bischof Stephan Ackermann anlässlich des Gottesdienstes an Christi Himmelfahrt (9. Mai) auf dem Concordia-Gelände in Herdorf gesagt. Eingeladen in das Begegnungszentrum, das seit 1999 dem Christlichen Zentrum zur Förderung der polnischen Sprache, Kultur und Tradition e.V. gehört, hatte ihn Geschäftsführer Pater Tadeusz Biela.  

„‘Concordia‘ bedeutet ‚im Herzen verbunden’, ‚einträchtig‘. Unser Glaube verbindet uns und lässt uns Brücken bauchen“, verdeutlichte Pater Tadeusz den Gedanken des deutsch-polnischen Treffpunkts. Der Höhepunkt der guten Beziehungen sei das alljährliche Christi-Himmelfahrts-Fest mit einer Outdoor-Messe, bei dem nicht nur die Zelebranten unter anderem aus dem Pastoralen Raum Betzdorf, eine Delegation der polnischsprachigen Seelsorge in Deutschland, sondern auch die Lektorinnen und Lektoren sowie die Fürbittleserinnen und Fürbittleser aus unterschiedlichen Nationen kommen.

Jeder ist ein Geschöpf Gottes 

In seiner Predigt ging der Trierer Bischof auf drei Aufträge und Zusagen aus dem Evangelium zu Christi Himmelfahrt ein, da diese auch noch heute gelten und Christinnen und Christen ermutigten, ihren Glauben in der heutigen Zeit zu leben. Als erstes hieße es darin: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung! „Was bedeutet das für uns?“, fragte der Bischof die zahlreichen Gottesdienstteilnehmenden unter freiem Himmel. Es bedeute, die Frohe Botschaft, „nicht nur mit Worten weiterzugeben, sondern sein Leben so zu leben, dass es dem Evangelium entspricht.“ Dies heiße, die Schöpfung zu bewahren und die Welt nicht zugrunde zu richten. Der zweite Auftrag fordere dazu auf, Dämonen auszutreiben. Dämonen stünden für das, „was gegen Gott und dem Leben steht, dieses bedroht und zerstört; Hass und Krieg in der Welt – alles, was Freiheit raubt.“ Es sei eine Aufforderung aus der Bibel, gegen diesen Ungeist anzugehen, der Menschen gegeneinander aufbringt. Daher sei dieser Tag auf Concordia ein wichtiges Zeichen der Völkerverständigung. „Jeder hat seine Würde in sich, ist ein Geschöpf Gottes“, betonte Ackermann. Abschließend ging er noch auf eine Zusage aus dem Markus Evangelium ein: „Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, […] wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden.“ Dies legte Ackermann so aus, dass „wo Menschen in lebendiger Beziehung zu Gott haben, wird es kein Misstrauen gegenüber Gott und Mitmenschen geben.“ Dies heiße aber auch, sich einzumischen, denn auch Jesus hatte keine Berührungsängste. „Er hat uns zugesagt, dass er uns seine Kraft dafür gibt“, versicherte der Bischof. Den Gottesdienst schloss er mit dem Schlusssegen „Wir bitten darum, dass die Verständigung unter den Völkern wächst.“ 

Der Musikverein Dermbach lud im Anschluss die Menschen zur Begegnung ein, an der auch der Trierer Bischof mit viel Freude teilnahm.

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