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„Moderner Martin“: KEB zeigt 14 Straßentheater-Aufführungen im ganzen Bistum:Ein neuer Bezug zu einem alten Heiligen

Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Bistum hat ein Theater-Projekt rund um einen „modernen“ Martin von Tours entwickelt. Die Vorstellungen sind an 14 Terminen und Orten.
Datum:
27. Okt. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Trier/Koblenz/Saarbrücken   „Ich geh‘ mit meiner Laterne“, singt ein junger Straßenmusiker. Ein Beistehender teilt dies mit seinem Smartphone in den sozialen Medien – während eine weitere Person sich einem Flüchtling zuwendet, der in der Mitte sitzt. „Wir haben uns gefragt, wie teilen heute aussieht“, erklärt Sabine Lamberty von der Theatergruppe „Kreuz&Quer“. Und wie der Heilige Martin von Tours, der vor 1.700 Jahren geboren wurde, heute wirken könnte. Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Bistum Trier hat ein Theater-Projekt rund um einen „modernen“ Martin von Tours entwickelt. An 14 Terminen und Orten im Bistum werden die beiden Trierer Theatergruppen „Kreuz&Quer“ und „Bühne1“ ihre Vorstellungen eines modernen Martins in einer „spontanen“ Straßentheater-Aufführung zeigen. Laternenumzüge, Martinsbrezeln und –feuer. Das seien klassische Dinge, die Menschen vor allem noch aus Kindheitserinnerungen mit dem Heiligen Martin verbänden, erklärt Nicole Hennecke. Sie rief mit der KEB das Projekt ins Leben. „Wir wollten etwas entwickeln, womit auch Erwachsene an Martin von Tours herangeführt werden und sich fragen, wie sie ihn vielleicht mit ihrem eigenen Leben in Verbindung bringen.“ Anlass war das Martinsjahr, denn der Heilige ist vor 1.700 Jahren in Ungarn geboren. Außerdem sei derzeit das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit. Und der Heilige Martin stehe geradezu für Nächstenliebe. Hinzu kommt, dass das Bistum Trier auch eine Verbindung zu Martin habe – denn er war als Bischof von Tours mehrere Male in der Römerstadt Trier. Die Theatergruppe „Kreuz&Quer“ hat überwiegend an zentralen Orten wie Fußgängerzonen ihre rund zehnminütigen Auftritte – etwa in Koblenz, Saarbrücken oder Schweich. Dabei bezieht sie das Publikum mit ein, und zeigt ihnen verschiedenen Formen der Nächstenliebe. „Bühne1“ führt vor allem vor Krankenhäusern auf – so etwa in Trier, Saarlouis oder Bad Kreuznach. „Das sind Orte, an denen oft ein durchgeplanter Lebenslauf einen Bruch erleben kann“, erklärt Michael Gubenko von „Bühne1“. „Und da findet man oft einen neuen Bezug zu Religion, und zu dem Gedankengut, das und Martin von Tours hinterlassen hat.“ Ein Mantel hängt an einem Kleiderständer. Ein Mann kommt hinzu, bürstet ihn ab. Der Mantel wirkt plötzlich lebendig, gibt zurück, in dem auch er hilft. „Wir haben versucht, uns der Figur des Heiligen Martins zu nähern“, führt Gubenko weiter aus. „Er hat viele Facetten. Und das wollten wir darstellen.“
Von dem wegkommen, was man kennt, den Heiligen Martin „aufpeppen“ und mit unangekündigten Theaterstücken auf öffentlichen Plätzen schauen, was passiert: Das ist das Ziel der KEB. Und wenn Leute stehenbleiben, sich eine Auszeit nehmen, sich für ihr Leben etwas mitnehmen können, dann sei dieses Ziel erreicht, erklärt Hennecke. Denn: Glaube, das sei nicht nur „reine Kopfsache“, führt Hennecke aus. Er werde erlebbar im eigenen Tun, „indem, wie ich mein Leben angehe“. Das sei eine Botschaft des Heiligen Martins. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.martinsjahr.bistum-trier.de/theater und auf Facebook: www.facebook.com/modernermartin.

(ChW)