Weihbischof Dieser firmte rund 600 junge Leute im Dekanat Konz-Saarburg:„Ein schönes Gefühl“
Kirf/Serrig/Freudenburg – „Es ist einfach ein schönes Gefühl“, sagt der 13-jährige Christian aus Freudenburg über seine Firmung. „Es war irgendwie befreiend.“ Christian ist einer von rund 600 jungen Leuten, denen Weihbischof Dr. Helmut Dieser bei seiner Firm- und Visitationsreise durch das Dekanat Konz-Saarburg das Sakrament der Firmung gespendet hat. Am letzten Wochenende seiner Firmreise am 29. Oktober firmte er in der Pfarreiengemeinschaft Serrig-Freudenburg 97 Jugendliche in den beiden Kirchen St. Remigius Kirf und St. Martin Serrig Es ist seine letzte in der Funktion als Weihbischof von Trier. Am 12. November wird Dieser in sein neues Amt als Bischof von Aachen eingeführt.
Rund ein halbes Jahr haben sich die jungen Leute auf ihren „großen Tag“ vorbereitet. Insgesamt 27 Katecheten und Projektleiter standen ihnen dabei, neben Gemeindereferentin Nicole Zehren, zur Seite. Neben einigen Treffen, in denen sie sich mit Glaubensinhalten, aber auch mit Themen wie Vertrauen auseinandersetzten, gab es insgesamt zehn Projektgruppen, aus denen die Firmlinge wählen konnten – von „Fairer Handel“ über einen Besuch im Altenheim oder Kindergarten bis zum Besuch der Gehörlosengemeinde in Trier. „Alle Projekte sollten zeigen, dass der christliche Glaube aufrichten und Mut machen soll“, erklärt Zehren. „Er soll bestärken.“ Timo (13) aus Serrig und Steffen (15) aus Trassem haben sich für das Projekt „Hofgut Serrig“ entschieden, wo rund 160 Menschen mit Behinderung leben und arbeiten. „Es war beeindruckend zu sehen, welche Freude die Menschen dort haben“, sagt Steffen. Für andere Menschen da sein, das gehöre zum christlichen Glauben und werde dort gelebt, findet er. „Bei Gott sind alle gleich, auch wenn sie körperliche Probleme haben“, sagt Timo. Christian und Charlotte (13, Taben-Rodt) waren beim Projekt „Interkulturelle Begegnung“. Sie organisierten in Serrig einen Begegnungstag mit drei Flüchtlingsfamilien mit. „Ich bin der Meinung, dass man auf Flüchtlinge mit offenen Armen zugehen sollte“, sagt Charlotte, „weil sie Menschen sind, die Hilfe brauchen“. Es gehöre zur christlichen Nächstenliebe. Das findet auch Christian. „Und das Schönste ist, dass wir Freundschaften geknüpft haben.“ Weihbischof Dieser lobte das offene Zugehen der Firmlinge auf ihnen fremde Menschen. „Angst ist kein guter Ratgeber“, sagte er zu ihnen im Gespräch vor der Firmung. „Wo Vertrauen entsteht, kommt man zusammen, auch wenn man unterschiedlich ist.“
Die Firmung sei ein „ganz besonderer Tag“, sagte der Weihbischof im Gottesdienst. Gott sage „Ja“ zu ihnen und nehme dies nie wieder zurück. „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“, sagt er während der eigentlichen Firmung zu den Jugendlichen. Dies bedeute auch, erklärte er: „sei besiegelt, sei echt. Ganz du, mit Gott in deinem Leben.“ Die Firm- und Visitationsreise von Weihbischof Dieser im Dekanat Konz-Saarburg startete Anfang Juni. Insgesamt nahm er rund 65 Termine wahr. Er führte Gespräche mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, besuchte Gremien und Gruppen, feierte Gottesdienste in den Pfarreien und Pfarreigemeinschaften und firmte an zwölf verschiedenen Terminen und Orten. Im Dekanat Konz-Saarburg leben rund 40.000 Katholiken in sechs Pfarreiengemeinschaften (Konz St. Nikolaus; Saarburg; Saar-Mosel; Serrig-Freudenburg; Oberemmel-Wiltingen; Wincheringen). Dechant (Leiter) ist Klaus Feid.
Christine Wendel