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Leitungsteams, Dechanten und Bistumsleitung kommen zusammen:Ein wirklicher Bistums-Entwicklungsprozess

Bislang hatten sich Bischof und Bistumsleitung zweimal jährlich mit den Dechanten getroffen. Nun kommen die Mitglieder der Leitungsteams dazu.
Zum ersten Mal tagten Dechanten, Leitungsteams und Bistumsleitung gemeinsam.
Datum:
9. Nov. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – „Wir stehen in der gemeinsamen Verantwortung in der Leitung des Bistums.“ Das hat Bischof Dr. Stephan Ackermann beim Treffen der Bistumsleitung mit den Dechanten (Leiter der Dekanate) und den Leitungsteams der 15 Pfarreien der Zukunft, die zum 1. Januar 2020 starten, betont. „Und wir sehen an der Zusammensetzung der Konferenz, dass wir uns im Übergang befinden“, sagte Ackermann vor der zeitweise mehr als 100 Personen umfassenden Konferenz am 6. November in Trier. Bislang hatten sich Bischof und Bistumsleitung zweimal jährlich mit den Dechanten getroffen. Nun kommen die Mitglieder der Leitungsteams dazu. Bis zur zweiten Errichtungsphase der Pfarreien der Zukunft im Januar 2021 werden die Dechanten der noch existierenden 17 Dekanate und die Leitungsteams an der Konferenz teilnehmen.

Beratungen zu Themen, die den Start der Pfarreien betreffen

Christian Heckmann, Leiter der Stabsstelle für die Umsetzung der Ergebnisse der Diözesansynode, informierte über den Stand der Umsetzung. Im Mittelpunkt standen weitere Beratungen zu den Themen, die den Start der neuen Pfarreien betreffen: etwa die Wahl zum ersten Rat der Pfarrei; oder dass derzeit Gespräche geführt werden, wie die Seelsorge und die Erreichbarkeit der Seelsorgerinnen oder Seelsorger oder der Pfarrämter gerade in der Zeit des Übergangs sichergestellt ist. Auch verwaltungsbezogene Themen wie die Personalisierung der Verwaltung der Pfarreien, das Rechnungswesen in den neuen Kirchengemeinden und die Schlüsselzuweisungen, die sich aus den Schlüsselzuweisungen der bisherigen Kirchengemeinden summieren, wurden besprochen. Ebenso hatten von den Mitgliedern der Leitungsteams eingebrachte Fragen und Themen ihren Platz in der Konferenz.

Edith Ries (Synodenbüro) berichtete, dass alle sogenannten Teilprozessgruppen ihre Berichte abgegeben hätten, mit denen sich die Bistumsleitung nun befassen werde. Doch nicht nur die Leitung soll sich damit auseinandersetzen: „Wir wollen die Menschen in den Pfarreien in Gespräche über die Konzepte etwa von Liturgie, Katechese, diakonische Kirchenentwicklung oder Inklusion verwickeln“, betonte Bischof Ackermann. Er erinnerte daran, dass eine breite Befassung bereits zu den strukturellen Veränderungen stattgefunden hatte. Das sei wichtig gewesen, denn „auch die Struktur macht eine inhaltliche Aussage darüber, wie wir Kirche sein wollen.“ Und auch künftig sollen möglichst viele über die wichtigen Themen sprechen: „Das synodale Prinzip gilt!“

 

Mit den Vertretungen der Steuerungsgruppen nahmen teilweise über 100 Personen an der Konferenz teil.

Rahmenleitbild für die Pfarrei als verbindliche Handlungsgrundlage

Am zweiten Konferenztag (7. November) vergrößerte sich die Gruppe um Mitglieder aus den Steuerungsgruppen für die Pfarreien der Zukunft. Das bot Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg die Gelegenheit, den Menschen, die sich „in dieser Zeit des Übergangs besonders engagieren“, Dank und Anerkennung auszusprechen. „Die Planungen bekommen durch Sie Gesichter, Hände und Beine“, sagte er mit Blick darauf, dass zum 1. Januar 2020 die ersten 15 Pfarreien der Zukunft starten.

Mechthild Schabo (Direktorin „Pastoral und Gesellschaft“ im Bischöflichen Generalvikariat Trier) erinnerte an den bereits im letzten Herbst veröffentlichten Entwurf des Rahmenleitbildes für die Pfarreien. Sie erläuterte, das Rahmenleitbild werde im Dezember als verbindliche Handlungsgrundlage für die Pfarreien veröffentlicht und in Kraft gesetzt. „Sie werden in den Pfarreien zu unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen kommen in der Seelsorge, und das ist gut so“, sagte sie. „Aber durch das Leitbild ist die Pastoral nicht beliebig, sondern es sind ein Weg und ein Rahmen vorgegeben.“ Schabo kündigte an, es werde auch eine Handreichung zur Anwendung des Leitbilds für die Pfarreien geben, und bat um Rückmeldung, was darüber hinaus gebraucht werde, um es gut umsetzen zu können.

Das gleiche Ziel vor Augen

Generalvikar von Plettenberg dankte am Ende der Konferenz den Dechanten, die zum letzten Mal dabei waren, weil ihre Dekanate aufgehoben und sie nicht als Mitglied eines aktuellen Leitungsteams den Konferenzen im nächsten Jahr angehören. Sein Dank galt auch Mechthild Schabo, Dr. Gundo Lames (Direktor „Ziele und Entwicklung“ im Bischöflichen Generalvikariat Trier) und Christian Heckmann, die die Konferenz moderiert und auch zusammen mit den Dechanten Johannes Jaax (Wittlich), Jörg Schuh (Maifeld-Untermosel) und Benedikt Welter (Saarbrücken) vorbereitet hatten. „Dieses Treffen hat mir Mut gemacht“, sagte von Plettenberg. „Wir alle haben das gleiche Ziel vor Augen und gehen konstruktiv darauf zu. Wir stehen wirklich in einem Bistums-Entwicklungsprozess.“

(JR)

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