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Erster Spatenstich für Hospiz:Eine Ergänzung des sozialen Netzwerkes

In Neuwied soll ein neues Hospiz entstehen. Der erste Spatenstich ist erfolgt, mit der Fertigstellung ist Mitte 2024 zu rechnen.
Der erste Spatenstich für das voraussichtlich rund 7,4 Millionen Euro teure Projekt wurde bereits gemacht.
Datum:
7. Apr. 2023
Von:
red / Paulinus – Wochenzeitung im Bistum Trier
Neuwied-Niederbieber. Im Februar  fand der erste Spatenstich für das „Rhein-Wied Hospiz“ statt, in dem künftig zwölf Hospizgäste in wohnlichen Räumen aufgenommen und hospizlich-palliativ versorgt werden können. Ergänzend dazu werden Räume für ein Tageshospiz geschaffen, in dem bis zu sechs Palliativpatienten einmal oder mehrfach in der Woche den Tag mit anderen Menschen zusammen mit hospizlicher Begleitung verbringen können.
„Schwerstkranke und sterbende Menschen finden in Neuwied einen Ort, an dem sie mit bestmöglicher Begleitung und Versorgung in Würde und selbstbestimmt bis zuletzt leben können“, erläutert Christoph Drolshagen, Geschäftsführer der Hospiz im Landkreis Neuwied gGmbH. Er dankte insbesondere der Stadt Neuwied, dass sie das Grundstück für das Hospiz zur Verfügung gestellt hat. Bürgermeister Peter Jung betonte, dass das Hospiz am Aubach eine wichtige Ergänzung des sozialen Netzwerkes der Stadt Neuwied und der ganzen Region für Palliativpatientinnen und -patienten sein werde.
 
In naturnaher Umgebung am Aubach wird ein auf die Bedürfnisse der Hospizgäste abgestimmtes Gebäude errichtet. Dabei war es den Architekten besonders wichtig, dass der alte Baumbestand an der Aubachstraße und am Aubach erhalten bleibt.
 

Unterstützung durch Spenden gefragt

Die vor einigen Jahren auf dem Grundstück gepflanzten, heute 25-jährigen Eichen wurden schonend ausgegraben und auf dem Schulgelände der Heinrich-Heine-Realschule Plus in Neuwied neu eingepflanzt. Eine Wärmepumpe und eine Photovoltaik-Anlage ermöglichen es, dass die Wärmeversorgung des Hauses ganz ohne Gasanschluss auskommen wird.
 
Rainer Kaul als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung freute sich, dass der Bau endlich starten kann. Mit einer Fertigstellung und Inbetriebnahme des Hospizes rechnet er Mitte 2024. Er spricht für ein Netzwerk, das sich als Trägerstruktur für das Hospiz gebildet hat: Gesellschafter sind die Marienhaus GmbH Waldbreitbach, der Neuwieder Hospiz e. V., das Deutsche Rote Kreuz und die Franziskanerbrüder vom Hl. Kreuz in Hausen.
 
Die voraussichtlichen Baukosten sind inzwischen auf 7,4 Millionen Euro gestiegen. Das Projekt wäre nicht möglich ohne die Unterstützung durch die Else-Schütz-Stiftung, die den Hospizneubau mit 1,25 Millionen Euro fördert. Dennoch wird weitere finanzielle Mithilfe benötigt, etwa eine Million Euro müssen durch weitere Spenden abgedeckt werden.
 
Bei Spenden ab 1000 Euro wird ein sogenannter Spendenstein angeboten, auf den der Spender seinen Namen, ein Logo oder einen Sinnspruch gravieren lassen kann und der später im Eingangsbereich des Hospizes seinen Platz finden wird.