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Spatenstich für das Projekt „Trostgarten“ auf dem Friedhof in Trier Sankt Matthias:Eine Oase für Trauernde und Trostsuchende

Der "Trostgarten" auf dem Friedhof in Sank Matthias soll ab Frühjahr 2023 ein Zufluchtsort sein, an dem Trauernde Ruhe und Trost finden.
Vlnr. beim Spatenstich: Marie Luise Burg (Gemeindereferentin), Petry Weiland (2. Vorsitzende Verwaltungsrat), Nicole Helbig (Ortsvorsteherin Trier-Süd), Rainer Lehnart (Ortsvorsteher Feyen-Weismark), Sabine Mock (stellvertretende Ortsvorsteherin Trier-Süd).
Datum:
13. Sep. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Friedlich und idyllisch liegt der Friedhof der Kirchengemeinde Sankt Matthias im Trierer Süden in der Nachmittagssonne, umgeben von alten hohen Mauern mit üppiger Vegetation und mit Blick auf die direkt angrenzende Benediktinerabtei. Doch im hinteren Teil des Friedhofs hat sich eine Menschenmenge vor einer großen Kahlfläche versammelt, im Hintergrund zwei große Bagger und ein Erdhaufen. Die Spaten einer kleinen Gruppe von Frauen und Männer graben sich in die noch feuchte Erde: der symbolische Auftakt zum Projekt „Trostgarten“, das hier bis Ostern 2023 verwirklicht werden soll. 

„An diesem Ort, wo seit hunderten Jahren Tote bestattet werden, möchten wir ein Angebot an die Lebenden einrichten – einen Ort, wo sie in der Hektik des Alltags eine Zuflucht finden, ihre Trauer bewältigen oder einfach zur Ruhe kommen können“, erklärt die Ortsvorsteherin von Trier-Süd, Nicole Helbig. Dabei richte sich das Angebot an alle Menschen, die in einer belastenden Situation Trost suchten. 

Entwickelt hat die Idee des Trostgartens Gemeindereferentin Marie-Luise Burg gemeinsam mit einer Gruppe von trauererfahrenen Menschen. Die Seelsorgerin ist unter anderem zuständig für Beerdigungsdienste und startete Anfang 2021 eine Umfrage unter Trauernden, was diese sich am meisten wünschten. Nachdem der Pfarrverwalter ihr ein freies Feld auf dem hinteren Teil des Friedhofs ans Herz legte, konkretisierte sich der Plan eines Trostgartens. „Es soll ein Ort werden, an dem man in der Natur Ruhe und Einkehr finden und neue Kraft und Hoffnung schöpfen kann“, erläutert Burg. Viele Menschen sehnten sich in ihrer Trauer oder auch bei belastenden Situationen nach solchen Zufluchtsplätzen – nach einer Oase im „getriebenen Alltagsleben“. 

Wie der Trostgarten einmal aussehen soll? Die Gemeindereferentin skizziert die Pläne so: „Ein Kies-Weg soll vorbeiführen an hohen Gräsern, in denen der Wind raschelt, an Blumen und duftenden Kräutern wie Lavendel und Thymian, an regionalen Obstbäumen, von denen auch gepflückt werden darf. Ruhebänke und -liegen sollen zum Verweilen einladen. Zudem wird ein Schattenbereiche unter hohen Bäumen dunklere Zeiten symbolisieren und ein „Sonnenbereich“ den Blick auf hellere Zeiten lenken.“ Mit seinen Impulsen sei der Garten als Einladung sowohl an Einzelne als auch an Gruppen gedacht, sich mit Themen wie Verlust, Trauer und auch Tod auseinanderzusetzen, über die oft im Alltag nicht oder wenig gesprochen werde, die aber zum Leben dazugehörten. 

Zum Spatenstich als offiziellem Bau-Auftakt waren auch der Ortsvorsteher des benachbarten Stadtteils Weismark-Feyen, Rainer Lehnart, sowie als Gäste der Oberbürgermeister der Stadt Trier, Wolfram Leibe, und der Abt der benachbarten Benediktinerabtei, Ignatius Maaß, gekommen. Burg wirbt dafür, das Projekt finanziell mit zu unterstützen: Wir würden uns sehr freuen, wenn viele Leute Trost-Spender*innen werden und mithelfen, einen Raum der Geborgenheit für Trauernde und Trostsuchende zu schaffen.“ 
sb

Spendenkonto: IBAN DE17 5856 0103 0021 3101 07, Stichwort „Trostgarten“. Mehr Informationen gibt es bei Marie-Luise Burg unter Tel.: 0651-9930-794, marie-luise.burg@bgv-trier.de.