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Flüchtlingskonferenz von Bistum Trier und Caritasverband in Koblenz:Eine gemeinsame Zukunft schaffen

Um Ideen und Konzepte für eine gemeinsame Willkommens- und Integrationskultur geht es bei den Flüchtlingskonferenzen. In Koblenz trafen mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen.
Bei einer Podiumsdiskussion konnten die Teilnehmenden der Leiterin des Arbeitsbereichs Gesellschaft und Politik im Bischöflichen Generalvikariat Stephanie Nickels (rechts) und dem Referenten Dr. Winfried Kösters ihre Fragen stellen.
Datum:
14. Nov. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz  – „Vom Willkommen zur Integration – Wie kann diese gelingen?“ Mit diesem Thema haben sich mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der vierten Flüchtlingskonferenz des Bistums Trier und des Caritasverbandes für die Diözese Trier e.V. am 12. November in Koblenz beschäftigt. Ins Bischöfliche Cusanus-Gymnasium waren Ehrenamtliche und Hauptamtliche in der Flüchtlingsarbeit sowie Interessierte eingeladen. Ziel der Veranstaltung war es, Ideen und Konzepte für eine gemeinsame Willkommens- und Integrationskultur im Bistum zu erreichen. Den Auftakt hatte am 5. November die Konferenz in Trier gemacht. Eine weitere Veranstaltung findet am 26. November in Saarbrücken statt. Die Flüchtlingskonferenz im Visitationsbezirk Koblenz bot eine Plattform für Austausch, fachlichen Input zum Thema Integrationsarbeit und eine Möglichkeit, zu erfahren, wo es Unterstützungs- und Weiterentwicklungsbedarf gibt. Im Rahmen eines „Marktes der Möglichkeiten“ im Foyer wurden positive Projektbeispiele für und mit Geflüchteten vorgestellt. Das Bistum sei in seiner Partnerschaft mit dem Caritasverband nur einer von vielen Akteuren im Bereich der Flüchtlingsarbeit. „Wir sind vor allem in den Schwerpunkten Sprache, Wohnen, soziale Teilhabe und Arbeit tätig“, hob die Leiterin des Arbeitsbereichs Gesellschaft und Politik im Bischöflichen Generalvikariat, Stephanie Nickels hervor. Vor gut zwei Jahren wurde das Willkommens-Netz im Bistum gegründet, um Ressourcen vor Ort zu bündeln und Projekte in der Flüchtlingsarbeit finanziell zu unterstützen. „Es geht auch darum, die Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit zu stärken. Dies geschieht beispielsweise durch  Fortbildungsangebote“, stellte Sanaz Khoilar, Referentin für Flucht und Asyl im Bischöflichen Generalvikariat, die Flüchtlingshilfe im Bistum vor. Nach der ersten Phase der Aufnahme der Geflüchteten gehe es nun um das Thema Integration, verdeutlichte Dr. Winfried Kösters in seinem Vortrag: „Wir müssen aus Flüchtlingen Bürger machen. Eine gemeinsame Zukunft ist wichtiger als eine unterschiedliche Herkunft.“ Daran anschließend wurden am Nachmittag innerhalb von Workshops unterschiedliche aktuelle Themen diskutiert. Viele Teilnehmende meldeten sich zu einem Workshop mit dem Thema „Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz“ an. Haupt- und Ehrenamtliche würden in ihrer Freizeit immer wieder angefeindet, wenn sie von ihrem Engagement in der Flüchtlingsarbeit erzählten, berichtete Dekanatsreferentin Esther Braun-Kinnen. In diesem Workshop lernten die Teilnehmenden, wie sie rechten Parolen begegnen können. „Hier helfen entwaffnende Argumente und die Möglichkeit, dem skeptischen Gegenüber von eigenen guten Erfahrungen zu berichten“, gab Esther Braun-Kinnen einen Einblick in diesen Workshop. Im Allgemeinen sei es ein konzentriertes Arbeiten innerhalb der Workshops gewesen. Viele Fragen aus der Praxis konnten die Referentinnen und Referenten klären. Auch im nächsten Jahr soll es eine Flüchtlingskonferenz geben. „Wir werden noch die Rückmeldungen in Saarbrücken abwarten und dann überlegen, wie wir die nächste Flüchtlingskonferenz gestalten werden“, erklärte Stephanie Nickels. Alle Informationen rund um die Flüchtlingshilfe im Bistum gibt es auf www.willkommens-netz.de. Dort gibt es neben zahlreichen Kontaktadressen auch eine Übersicht über Unterstützungsangebote. (jf)