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Weihbischof Robert Brahm auf Firmreise im Dekanat Neunkirchen:Eine neue Erfahrung mit Kirche und Glauben

35 Jugendlichen hat Weihbischof Robert Brahm am Freitag, 8. September in St. Marien in Neunkirchen das Sakrament der Firmung gespendet.
Weihbischof Robert Brahm bei der Firmung im Dekanat Neunkirchen
Datum:
14. Sept. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Neunkirchen – 35 Jugendlichen hat Weihbischof Robert Brahm am Freitag, 8. September in St. Marien in Neunkirchen das Sakrament der Firmung gespendet. In seiner Predigt ging Brahm auf die berühmte „I have a dream“-Rede von Martin Luther King ein und auf eine Morddrohung, die King per Telefon erhalten hatte. „In diesem Moment völliger Mutlosigkeit beginnt er zu beten: ‚Herr, ich glaube, dass ich für eine gerechte Sache kämpfe, aber jetzt habe ich Angst. Ich kann nicht mehr weiter.’ In diesem Augenblick erfährt er die Kraft Gottes wie nie zuvor und er schreibt: ‚Mir war, als hörte ich eine innere Stimme, die mir Mut zusprach.’“ Der Bürgerrechtler sei ein Vorbild, der zeigte wie man mit den Aufgaben des Lebens und den damit verbundenen Ängsten auch in extremen Situationen umgehen könne, so der Weihbischof. „Wer so auf Gott vertraut wie er, der kann eine ergreifende Erfahrung des Heiligen Geistes machen. Die Kraft von oben, der Atem Gottes, belebt einen Menschen ganz neu.“

Brahm zog einen Vergleich zwischen Martin Luther King und dem Heiligen Josef. Dieser wollte Maria, die Mutter Jesu verlassen, als er erfuhr, dass sie schwanger sei. In einem Traum erschien ihm ein Engel, der ihm sagte, er solle bei ihr bleiben. Der Weihbischof lud die Jugendlichen ein, sich am Tag ihrer Firmung mit ihren Lebensträumen zu beschäftigen. „Das kann, wie die Geschichten von Josef und Martin Luther King zeigen, herausfordern, bis an die Grenze unsrer Existenz gehen. Deshalb beten wir alle hier für euch und mit euch, damit Gott euch seinen Heiligen Geist schenkt. Damit ihr einen langen Atem in euch tragt, den es braucht, eure Träume zu verwirklichen!“

Die Vorbereitung auf die Firmung lief in diesem Jahr anders als in der Vergangenheit, betonte Kaplan Tim Sturm: „Das klassische Pfarreienprinzip: ‚Dort, wo du wohnst, machst du die Vorbereitung und die Firmung‘ wurde aufgehoben, und es entstand ein Raum der Freiheit und der Selbstverantwortung für den eigenen Firmweg.“ Die Jugendlichen aus dem gesamten Dekanat Neunkirchen konnten sich aus einem Programm von über 70 Veranstaltungen diejenigen wählen, die ihnen am ehesten zusagten. Sie konnten am Ökumenischen Kreuzweg der Jugend teilnehmen, an den Heilig-Rock-Tagen in Trier, sie konnten sich beim Kleidermarkt „Second Hemd und Hose“ beteiligen, bei der Picobello Aktion Neunkirchen, beim Projektchor „Ich will singen“ oder bei „Rock an der Kersch“. „Wir wollten den Jugendlichen eine neue Erfahrung mit Kirche und Glauben ermöglichen, die ihrer Art zu leben mehr entgegenkommt“, erklärte Sturm. Jeder Firmling durfte sich seine eigenen Projekte und Aktion selbst zusammenstellen. Auch den Firmort durften sich die insgesamt 206 Firmlinge im Dekanat Neunkirchen selbst aussuchen. „Die Jugendlichen haben dieses neue Angebot sehr gut angenommen. Dabei hat sich eine ganz eigene Dynamik entwickelt“, berichtet der Kaplan. „Auch, wenn es an einigen Stellen noch Korrekturbedarf und Anpassungswünsche gibt, können wir sagen, dass sich diese Art der Begegnung und des Arbeitens ausgezahlt hat.“ Besonders stolz sei man auf die große Vielfalt und Buntheit der Angebote. „Da war für jeden etwas dabei“, so Sturm.

Den Firmungs-Gottesdienst zelebrierte Weihbischof Brahm zusammen mit Pfarrer Michael Wilhelm, Pater Herbert Heu vom Pallotti-Haus Neunkirchen und Kaplan Tim Sturm - und mit der Gemeinde in der voll besetzten Kirche.

Weitere Firmtermine finden statt:
Am 15. September um 18 Uhr in Spiesen St. Ludwig; am 23. September um 15 Uhr in Landsweiler-Reden Herz Jesu und um 18 Uhr in Neunkirchen Hl. Dreifaltigkeit sowie am 24. September um 10 Uhr in Schiffweiler St. Martin.

Dominik Holl