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Wendelinus aus Holz steht im Vorgarten des Pfarrhauses in St. Wendel:Eine neue Heiligenstatue zur Jubiläumswallfahrt

Er ist knapp zwei Meter groß und aus einem einzigen Stück Holz herausgeschnitten: Der Heilige Wendelinus.
Pfarrer Klaus Leist besucht zum ersten Mal die fertige Wendelinus-Statue am Sägewerk in Bliesen
Datum:
25. Sept. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

St. Wendel – Er ist knapp zwei Meter groß und aus einem einzigen Stück Holz herausgeschnitten: Der Heilige Wendelinus, den der Kettensägenkünstler Andrej Löchel aus Bliesen für die Jubiläumswallfahrt des Heiligen in St. Wendel gefertigt hat.

Pfarrer Klaus Leist hat das Werk in Auftrag gegeben. Zum 1.400-jährigen Todestag des Heiligen wollte er eine neue Statue errichten und schon bei der Erschaffung etwas Besonderes machen. Bis die Statue fertig war, hat es allerdings länger gedauert als ursprünglich gedacht. Andrej Löchel sollte den Baumstamm im Vorgarten des Pfarrhauses, gegenüber der Basilika von St. Wendel bearbeiten. Doch zur gleichen Zeit war auch Markt rund um die Basilika und der ohrenbetäubende Lärm war den Besuchern und Händlern zu viel des Guten. Also hat der Künstler das halbwegs bearbeitete Stück Holz kurzerhand eingepackt und in sein Lager gebracht, wo er den Heiligen in aller Ruhe fertig sägte.

„Für mich war wichtig, dem Künstler seine Freiheit zu lassen“, erklärt Pfarrer Klaus Leist. „Wir haben aber natürlich darüber gesprochen, dass eine gewisse Identifikation zwischen der Figur und dem Heiligen da sein muss.“ Der Heilige Wendelinus war laut Legende Schafhirte gewesen. Deshalb hat Andrej Löchel aus einem weiteren Stück Holz ein Schaf gesägt, das jetzt zu Füßen des Heiligen liegt. Zu den Symbolen des Heiligen gehört auch der Hirtenstab, den der Künstler seiner Statue in die Hand gegeben hat. „Wichtig war auch, dass der Wendelinus entweder die Bibel in der Hand hält, oder eine Krone da ist“, so Pfarrer Leist. Andrej Löchel hat sich für die Krone entschieden. Diese liegt nun unter dem Fuß des Holz-Wendelinus. „Das hat die Bedeutung, dass er auf die weltliche Macht, auf das Erbe seines Vaters als Königssohn, verzichtet und geht in die Nachfolge Jesu als Wandermönch“, interpretiert Leist.

Seinen endgültigen Standort wird der Heilige Wendelinus vor der Wendalinuskapelle finden. Während der Wallfahrtswoche vom 15. Oktober bis zum 1. November steht die Statue aber wieder im Vorgarten des Pfarrhauses, wo sie jeder betrachten kann. Den Auftakt der Wendelinus-Wallfahrt bildet ein festlicher Gottesdienst mit Bischof Dr. Stephan Ackermann am 15. Oktober um 9.30 Uhr in der Wendelinus-Basilika. Im Anschluss an den Gottesdienst findet eine Prozession mit dem geöffneten Schrein, in dem die Gebeine des Heiligen liegen, durch St. Wendel statt. Weitere Höhepunkte der Wallfahrtswoche sind Gottesdienste mit dem Erzbischof von Luxemburg, Dr. Jean-Claude Hollerich am 22. Oktober, dem Päpstlichen Nuntius, Dr. Nikola Eterovic am 29. Oktober, mit dem neuen Weihbischof Franz-Josef Gebert am 30. Oktober und zum Abschluss der Wallfahrt, am 1. November mit Weihbischof Jörg Michael Peters. Daneben wird es weitere Gottesdienste, sowie Vorträge und Podiumsdiskussionen geben. So zum Beispiel eine Diskussion zum Thema „Das christliche Menschenbild“ am 30. Oktober, zu der auch der Bundesverfassungsrichter und ehemalige Saarländische Ministerpräsident Peter Müller kommen wird.

Weitere Informationen: www.pg-wnd.de

Dominik Holl