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Jugendliche aus aller Welt beim Filmabend in der Kirche der Jugend eli.ja :Eine/r von uns – Gemeinsam für ein buntes Land

Jugendliche aus Deutschland, Eritrea und Syrien haben am Dienstag in eli.ja zusammen den Film "Adams Äpfel" geschaut und darüber gesprochen.
Jugendliche aus Syrien und Deutschland bei der Gruppenarbeit
Datum:
15. März 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken – „Klappe auf! Zeig dich!“ Unter diesem Motto haben sich am Dienstagabend etwa 60 Jugendliche aus Deutschland, Eritrea und Syrien in der Kirche der Jugend eli.ja getroffen, um gemeinsam einen Film anzuschauen: „Adams Äpfel“ war der Film, den Thomas Altmayer vom Medienladen Saar den Jugendlichen präsentierte. Dabei ging es aber nicht nur darum, aus der Kirche für einen Abend einen Kinosaal zu machen.

Nach etwa zwanzig Minuten hielt Thomas Altmayer den Film an und teilte die Jugendlichen in Gruppen auf. Jede Gruppe bekam eine Figur aus dem Film zugeteilt, die sie charakterisieren sollten. Sie sollten außerdem überlegen: „Wie geht der Film weiter?“ „Ich glaube, der Nazi geht weg“, war die erste Vermutung von Nour, einem Syrer, der gerade einen Sprachkurs hier macht. Mit dem Nazi war Adam gemeint, ein Neonazi, der im Film auf Bewährung aus dem Gefängnis kommt und zu Ivan, einem sehr speziellen Pfarrer geschickt wird. Die anderen Jugendlichen in der Gruppe nicken. Mohammad pflichtet Nour bei: „Adam war ein schlechter Mann.“ „Gott ärgert sich über die Kirche“, sagt Anas und spielt auf die Raben an, die im Film einen Apfelbaum vor der Kirche befallen, in der Adam und Ivan mit zwei anderen „bösen“ Jungs wohnen. Ali fügt hinzu: „Aber Gott ärgert sich nicht nur wegen Adam. Die sind alle verbunden. Auch der Pfarrer ist schlecht.“ Die Meinung der Gruppe fiel eindeutig aus: Dieser Film nimmt kein gutes Ende.

Nach einer Weile rief Thomas Altmayer die Jugendlichen wieder zusammen. Jede Gruppe durfte nun ihren Charakter und ihre Version wie der Film weitergehen könnte vorstellen. Die Jugendlichen hatten dabei großen Spaß. Alleine oder zu zweit standen sie unter der Leinwand und berichteten, was sie ausgearbeitet hatten. Dann ging der Film weiter – und keiner lag richtig mit seiner Vermutung. „Adams Äpfel“ wurde noch verrückter als es die ersten zwanzig Minuten erahnen ließen.

Die Veranstaltung fand am Dienstag im Rahmen der Aktion Josefstag statt, einer Initiative von „arbeit für alle“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Bischofskonferenz (afj) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS). Der Heilige Josef, dessen Gedenktag der 19. März ist, ist der Schutzpatron der Arbeiter und Jugendlichen. In diesem Jahr geht es bei der Aktion Josefstag vor allem um Jugendliche anderer Nationalitäten unter dem Motto: „Eine/r von uns – Gemeinsam für ein buntes Land.“

Der Filmabend war der zweite von insgesamt dreien, die eli.ja zusammen mit dem Medienladen Saar, dem Schülerzentrum Grünes Haus, der Katholischen Hochschulgemeinde Edith Stein (KHG), dem Mentorat für Theologiestudierende, dem Margarethenstift und dem Diakonischen Werk veranstaltet. Auch ein Sprachkurs für Flüchtlinge war am Dienstag bei der Veranstaltung.

Der nächste Filmabend ist am Donnerstag, den 23. März um 18 Uhr in eli.ja. Dann mit dem Film „BABEL“. Weitere Informationen: www.josefstag.de und www.eli-ja.de

Dominik Holl