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Caritas und Bistum Trier starten Programm zum Abbau von Distanz und Vorurteilen:Eintauchen in soziale Lebenswirklichkeiten

Über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen - das bieten Exposure- und Dialogprogramme. Der Diözesan-Caritasverband und das Bistum starten nun einen solchen Austausch in Koblenz.
Datum:
26. Mai 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Koblenz/Trier – „Lebenswirklichkeiten“ ist ein neues Programm für mehr gesellschaftliche Teilhabe, das gemeinsam vom Diözesan-Caritasverband Trier und dem Bistum Trier umgesetzt wird. Kooperationspartner ist der Bonner Verein Exposure- und Dialogprogramme (EDP) e.V. Es geht darum, Interessierten und Verantwortlichen aus Politik, Kirche und Gesellschaft Einblicke in Lebenswirklichkeiten von Menschen zu geben, mit denen diese im Alltag wenig oder gar keine Kontaktpunkte haben. Auftakt des auf fünf Jahre angelegten Programms ist am 1. Juli in Koblenz, wo sich Einrichtungen des Caritasverbandes Koblenz für „Lebenswirklichkeiten“ öffnen und so einen intensiven Austausch ermöglichen. „Wir laden Teilnehmer ein, ihre Wahrnehmung von Menschen und von sozialpolitischen Herausforderungen verändern zu lassen: durch Begegnungen“, so Domkapitular Benedikt Welter, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes.

Projektleiterin Dr. Martina Messan sagt zum Ziel des Programms: „Soziale Dienste und Einrichtungen werden zu Erfahrungsräumen, wo und wie in unserer Gesellschaft Exklusion geschieht.“ Durch die vertieften Einblicke in die Lebensrealität benachteiligter Menschen sollen Perspektivwechsel ermöglicht werden. Caritas und Bistum knüpfen damit an die langjährigen Erfahrungen von EDP e.V. an: „Sich aussetzen“ und mit Menschen, die in Armut oder in anderen belastenden Lebenssituationen leben, in einen Dialog zu treten, ist der Kerngedanke von Exposure- und Dialogprogrammen.

 Während der ersten Etappe des Programms beim Caritasverband Koblenz sind Interessierte eingeladen, den Beschäftigungs- und Inklusionsbetrieb CarMen gGmbH, das Wohnheim für Menschen mit Behinderung Haus Eulenhorst, die Fachberatungsstelle für Menschen ohne Wohnung, den Kontaktladen der ambulanten Suchtkrankenhilfe, die Bahnhofsmission und den Migrationsdienst in unterschiedlichen Begegnungsformaten kennenzulernen. „Gastgeber“ sind die dort lebenden oder arbeitenden Frauen und Männer. Die „Gäste“ tauchen für einige Stunden oder Tage in die Lebensrealität ihrer Gastgeber ein und werden dabei von einem erfahrenen Team begleitet.

 Im nächsten Jahr wird das Programm im Saarland stattfinden, danach in weiteren Regionen des Bistums.

 „Lebenswirklichkeiten“ wird gefördert von der Aktion Mensch.

 Weitere Informationen gibt es auf www.lebenswirklichkeiten-trier.de

(red)